6246 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 128, 4. Juni 1908. N. Piper H- Co., Verlag, München HohenzollernsLraße 23. Demnächst erscheint in unserem Verlag: ° F. M. Dostojewski Nodion Naskolnikoff oder: Schuld und Sühne Ein Roman. Mit einer Einleitung von D. Mereschkowski. Übertragen von Michael Feofanoff. Zwei Bände, zusammen 900 Seiten. (Sämtliche Werke, I Abteilung, Band 1 und 2.) Gehest-« M. w.-, M. 7LV netto, M. 6,- bar, Gebunden M. >2,— M g.— netto, M. 7.50 bar j ^ ^ ^ E Bis 10. VI. 08: Frei-Exemplare 7 6 und 40°«. Der weltberühmte Roman des großen Russen erscheint hiermit in wahrhaft kongenialer Übertragung. Zum Ruhm des Werkes selbst brauchen wir nichts mehr zu sagen. Es ist ein immer gekaufter „Brotartikel" des deutschen Sortiments und wird es in dieser neuen Ausgabe noch mehr werden. Bekanntlich ver langt gerade dieser Roman Dostojewskis nicht — wie mancher andere — zu Anfang „guten Willen" vom Leser, sondern derselbe wird vom ersten Moment an gepackt und in den Strudel der Ereignisse gerissen. Die Ermordung der alten Wucherin läßt jeden Leser im Innersten erbeben, und die Dar stellung ist auch heute — im Zeitalter der Kriminalromane — an rein äußerer Spannung unerreicht, und noch weit weniger an psychologischem Scharfblick. Der Mörder Naskolnikoff, seine herrliche Schwester Dunja, die Prostituierte Sonja in ihrer erschütternden Anberührtheit, der kalte, beschränkte Schuft Luschin, der Wüstling aus Verzweiflung Swidrigailoff, der geniale Untersuchungsrichter, — alles das sind Gestalten, die so greifbar vor uns leben, die uns so in ihre Kreise hineinziehen, daß wir sie nie mehr vergessen und sie noch lange nach der Lektüre in unserem Bewußtsein wieder auftauchen wie Menschen, die wir persönlich gekannt zu haben glauben. Dostojewski's „Naskolnikoff" ist ein vvork der Weltliteratur. Wir bitten zu verlangen! Die subskribierten Exemplare werden unverlangt geliefert.