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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1908
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- Deutsch
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7250 «Srl-ndl-lll I. d. rychll. «uchhaadkl. Nichtamtlicher Teil. 151, 2. Juli 1S08 Wenn die Kinder größer werden, von vr. Fr. Siebert. Bei allen diesen Lieferungen erzielte der Beklagte hohen Ge winn, der in gar keinem Verhältnis zu den Zinsen stand, die er als Geldverleiher hätte beanspruchen dürfen. Die Mehrzahl der Personen, die ein Darlehn erhalten und Bücher oder Bilder gekauft hatten, konnten natürlich die aus bedungenen Ratenzahlungen nicht leisten, und es erfolgten dann seitens des Beklagten Franke rücksichtslos die Vollstreckungsklagen gegen seine Opfer. Der Gerichtshof verurteilte Franke, der schon wegen Ver gehens gegen die Konkursordnung eine mehrwöchige Ge- sängnisstrafe zu verbüßen hat, wegen gewerbsmäßigen Wuchers zu sechs Monaten Gefängnis, 200 Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust, Röhle zu zwei Monaten und 150 Geldstrafe. * Stuttgarter BuchhaadluugSgehttsen« Verein. — Der Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein begeht sein einund vierzigstes Stiftungsfest am Sonntag den 5. Juli durch einen Ausflug nach Schwäbisch-Hall. Mittagessen im Soolbad-Hotel in Hall. Besuch der deutschen Universitäten im Gommer 190». — An den 21 Universitäten des Reiches befinden sich in diesem Sommer 47 799 Studierende, darunter 376 weiblichen Geschlechts; einschließlich von 4220 Gastzuhörern (2453 männlichen und 1767 weiblichen) beträgt die Zahl der zum Besuch von Universitäts- Vorlesungen Berechtigten in diesem Halbjahr 52 019 gegen 52 124 im letzten Winter und 50 899 im Sommersemester 1907. Die Stei gerung der Zahl der immatrikulierten Universitätsbesucher hat auch in der letzten Zeit angehalten. Ihre Zunahme beträgt gegen den letzten Winter 1328 und gegen das Vorjahr 1144. Vergleicht man die Studentenzahlen weiter zurückliegender Jahre (1902 36100, 1895/96 29 000, 1877 17 534 und zur Zeit der Reichsgründung etwa 13 000) mit den neuesten, so zeigt sich deutlich der enorme Auf schwung des Universitätsstudiums in Deutschland während der letzten Dezennien, zu dem die Beoölkerungsvermehrung bei weitem nicht im gleichen Verhältnis steht. Von der heutigen Gesamtstudentenzahl sind 23 335 an den 10 preußischen Universitäten eingeschrieben, gegen 23 803 im letzten Winter und 22882 im Sommer des Vorjahres; an den 3 bayerischen befinden sich 8670 gegen 8383 und 8482, an den 2 badischen 4644 gegen 3490 und 4405 und an den übrigen 6 einzelstaatlichen Universitäten (einschließlich der retchsländischen) 11150 gegen 10 795 und 10 886. Dem im Sommer erheblich stärkeren Besuch der süddeutschen, besonders der badischen Universitäten steht demnach eine Abnahme der Frequenz der norddeutschen und einzelner mitteldeutschen gegenüber. Den heutigen Besuchszahlen der einzelnen Universitäten stellen wir, um dte Entwicklung einzelner Hochschulen und die binnen Jahresfrist eingetretenen Verschiebungen darzustellen, die ent sprechenden Zahlen des vorjährigen Sommerhalbjahrs gegenüber: Wie im Winter steht die Universität Berlin an der Spitze mit 6527 Studierenden gegen 6496 im Vorjahr, dann folgen München mit 6276 (6009), Leipzig mit 4100 (4148), Bonn mit 3447 <3348), Frei bürg mit 2608 (2472), Halle mit 2230 (2192), Breslau mit 2052 (2075), Heidelberg mit 2036 (1933), Göt tingen mit 2014 (2004), Marburg mit 1924 (1883), Tübingen mit 1783 (1727), Straßburg mit 1702 (1622), Münster mit 1694 (1552), Jena mit 1622 (1501), Kiel mit 1426 (1278), Würz burg mit 1322 (1408), Gießen mit 1213(1192), Königsberg mit 1135 (1084), Erlangen mit 1072 (1065), Greifswald mit 886 (970), Rostock mit 730 (696). Demnach ist neuestens in der Reihenfolge der Universitäten nach der Besucherzahl Heidelberg von der 9. auf die 8. Stufe gestiegen, indem es Göttingen verdrängte, und Kiel, das bisher die 16. Stufe inne hatte, erreichte die 15. Stelle und überholte Würzburg, das jetzt an der 16. Stelle steht. In dem Zufluß zu den einzelnen Studienfächern haben sich in diesem Sommer gegenüber dem vorjährigen Sommersemester be merkenswerte Änderungen ergeben: Ganz erheblich (wie schon seit einigen Semestern) ist dte Zahl der Mediziner und Zahnärzte in die Höhe gegangen, die der elfteren stieg von 7484 auf 8282, die der letzteren von 868 aus 979; die Philosophen, Philologen und Historiker weisen ebenfalls eine weitere Vermehrung auf, ihre Zahl beträgt jetzt 12277 gegen 11713 im Vorjahre; die Mathematiker und Naturwissenschaftler, die in den letzten Jahren immer einen ziemlich gleichen Stand zeigten, vermehrten ebenfalls ihre Zahl, die jetzt 6710 gegen 6342 vor einem Jahre beträgt. Den relativ stärksten Rückgang weisen die Pharmazeuten auf, die 1503 gegenüber 1679 im Vorjahre zählen; bei den Juristen ist der schon vor einigen Semestern hervorgetretene Stillstand nun einem Rückgang gewichen, ihre Zahl ging von 12177 im Vorjahre auf 11760 zurück; auch die katholischen Theologen erlitten eine Einbuße, sie zählen 1785 gegen 1866 im Vorjahre; evangelische Theologie studieren 2321 gegen 2319, Forst wissenschaft 109 gegen 140, Tierheilkunde (in Gießen) 116 gegen 113. (Deutscher Reichsanzeiger.) " Beret« Deutscher Ingenieur«. — Der Verein Deutscher In genieure trat am 29. Juni in Dresden zu seiner 49. Hauptver sammlung zusammen. Die Eröffnungssitzung wurde durch dte Gegen wart Seiner Majestät des Königs ausgezeichnet. Den Vorsitz führte der Geheime Regierungsrat Professor vr. Slaby (Berlin). Dem Geschäftsbericht zufolge gehören dem Verbände zurzeit 22 500 Mitglieder an. Das Vermögen beträgt 1200 000 Die Grashof-Denkmünze, zum Gedächtnis des verdienten Gründers des Vereins gestiftet und die höchste Auszeichnung, die der Verein zu verleihen hat, wurde darauf vom Vorsitzenden unter großem Beifall dem anwesenden Grafen von Zeppelin für seine hervor ragenden Verdienste in der technischen Wissenschaft überreicht. Die gleiche Auszeichnung empfing Professor Or. Stodola, Zürich, für seine wertvolle Verbesserung der Dampfturbine. Geheimer Hosrat Professor vr. Hempel-Dresden sprach über die »Trink wasserversorgung der Städte- (vom Standpunkte des Chemikers), Graf von Zeppelin über -Lenkbare Luftschiffe-. Die Angelegenheit der nach jahrelangen großen Opfern an Mühe und Geld Ende vorigen Jahres aufgegebenen Schaffung eines »Technolexikons- (ozl. Nr. 7 d. Bl.) kam in der fol genden Sitzung, am 30. Juni, zur Besprechung. Auf Antrag des Vorstandsrates wurde folgender Beschluß gefaßt: »Der erweiterte Vorstand wird ermächtigt, in Verhandlung mit dem Reiche und den Staatsbehörden darüber zu treten, ob und in welcher Weise das Technolexikon in Verbindung mit dem Verein deutscher Ingenieure verwirklicht werden kann-. Die 50. Hauptversammlung soll im Jahre 1909 in Wies baden und Mainz stattfinden. Nietzsche-Archiv. — Das Nietzsche-Archiv in Weimar ist von der Gründerin und bisherigen Leiterin des Instituts, Frau Elisabeth Förster-Nietzsche, im Anschluß an die vom schwedischen Kunstfreunde Ernest Thiel in Stockholm testamentarisch ver fügte Zuwendung von 300 000 in eine Stiftung um gewandelt worden, die den Namen -Nietzsche-Archiv» führt und nach dem Wortlaute der Stiftungsurkunde ausschließ lich wissenschaftlichen und gemeinnützigen Zwecken dienen soll. Mit diesem, unterm 23. Mai von der weimarischen Staats regierung genehmigten Akt legt Frau Förster-Nietzsche die Ver waltung und Leitung des Archivs in die Hände eines Vor standes von mindestens sieben Mitgliedern, von denen vorläufig durch die Stifterin Geheimrat Professor vr. Max Heinze-Leipzig, Geheimrat Professor vr. Max Vaihinger-Halle und Oberbürger meister vr. Oehler-Krefeld, ein Vetter Nietzsches, ernannt sind. Peter Gast bleibt als Herausgeber beim Nietzsche-Archiv. (Literar. Echo.) * Literaturblatt der Frankfurter Zeitung. — Der Verlag der -Frankfurter Zeitung- hat beschlossen, dem -Literaturblatt- vom Monat Juli ab eine erweiterte Form zu geben. Der Text wird erheblich vermehrt werden, um größere Artikel wissenschaftlicher Art und wissenschaftliche Mitteilungen, die für das ganz gebildete Publikum von Interesse sind, noch darin aufnchmen zu können. Männer der Wissenschaft und Schriftsteller haben in großer Zahl ihre Mitarbeit zugesagt. In der Bücherliste des -Literaturblattes- werden in Zukunft auch die Preise der dort verzeichneten neuesten Er scheinungen des Buchhandels angegeben werden. Hiermit wird die -Frankfurter Zeitung- einem durchaus berechtigten Wunsche der deutschen Verleger entsprechen. Hoffentlich wird sich nunmehr auch die -Kölnische Zeitung« entschließen, in ihren Bücher besprechungen und in dem Verzeichnis der empfangenen Re zensionsexemplare die Preise der Bücher zu verzeichnen.
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