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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1926
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- 1926-11-16
- Erscheinungsdatum
- 16.11.1926
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- Deutsch
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^ 267, 16. November 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Helm Engelmann in Leipzig, -er er bis dahin bereits viele Jahre be währte Dienste geleistet hatte, Prokura erteilt. Im Jahre 1888 nach dem Tode von vr. Rudolf Engelmann wurde er Leit-er and Teil haber der Verlagshandlung. Neben seiner umfassenden beruflichen Tätigkeit stellte er seine reichen Kenntnisse noch dem Buchhandel i>m allgemeinen zur Verfügung, so war er von 1889 bis 1892 rm Aus schuß für das Börsenblatt und von 1895 bis 1901 im Vorstand des Börsenvereins, außerdem war er einige Jahre Vorsitzender des Ver eines der Buchhändler zu Leipzig 1909 wurde er von der Universität. Leipzig bei Gelegenheit ihres 500jährigen Jubiläums zum voetor jur. kouoiis causa ernannt, im gleichen Jahre wurde ihm das Ritterkreuz l. Klasse des Albrechts-Ördens verliehen. Nicht unerwähnt sei seine Ernennung zum ordentlichen Mitglied der literarischen Sachverständi- gen-Kammer. Im Jahre 1913 gründete Emmanuel Reinicke unter seinem Namen einen eigenen Verlag. Hier erschienen unter anderin Werke von Driesch, Bücher, Bon, Binding. Am 7. April 1923 übergab der Verstorbene »infolge seines hohen Alters seinen Verlag Herrn vr. Georg Hirzel, Inhaber der Firma S. Hirzel in Leipzig. MkehrslillAichten. Berliner amtliche Devisenkurse. « Nmemb-, ISA IS. N-V-Miei I9M G-ldlu» Bncslur» Geldkurs Briefkurs . I F 20,399 2°.»°, 20,399 20,451 168,28 168,24 168,66 Buc-noSAireS (Pap..Pes.)1 Peso 1,710 1,714 1.708 1,712 Oslo .10" Kr. 105,32 105,58 105,33 105,59 . 100 Kr. 112,1« 112,44 112,50 . 100 Kr. 112,25 112,53 112,25 112,53 . i? 4,2055 4.2155 4,206 4.216 100 Belga 58,56 58,70 58,565 58.705 100 Lire 17,41 17,45 17,37 17,41 100 FrcS. 13,85 13,80 14,09 14,13 100 Frcs. 81,08 81.28 81,10 81.30 100 Pesetas 63,62 63,78 63.60 63,85 1 Milret« 0,545 0,547 0,551 0.553 1 Den 2,065 2.069 4.063 4,067 Prag 100 Kr. 12,452 12,4 92 12.455 12,495 10,575 10,615 10,577 10,617 Lissabon . . . 21,575 21.525 21.575 Sofia 3,031 3,041 3.04 3.05 7.415 7.435 7.417 7.437 Wien 100 Schill. 59.29 59.43 59.29 59.43 100000 Kc. 5,887 5,807 5.89 5,91 100 Gulo. 81,45 81,65 81.47 81,67 1 «Sri. F 2,125 2,135 2.125 2,135 5,21 5,24 5,26 I Sgyvt. -k 20.916 20.968 Bukarest . . . . 100 Lei 2.325 2.345 100 Zloty 46.48 46,72 Riga 100 LalS 80,775 81,175 Reval .... 100 Estn. M. '00 LilaS 41.67 41,86 SpreWal „Sortiment und Reisebuchhandel". Eine Entgegnung. In den Nummern 248 (21. Oktober 1926) und 254 (30. Oktober 1926) des Börsenblattes sind unter der obigen Spitzmarke zwei Auf sätze erschienen, die man in einem Fachblatte des Buchhandels M finden schwerlich erwartet hätte: — so kraß tritt darin di« Unkenntnis des eigenen Berufs und die Unkenntnis buchhändlerischer bzw. ver legerischer Kalkulation zutage. Der erste Artikel stammt offenbar von einem Verleger. Leider hat er seinen Namen nicht genannt; vermutlich deshalb nicht, weil ihm letzten Endes doch wohl einige Zweifel in bezug auf die Stichhaltigkeit seiner Behauptungen auf- gestiegen sind und er sich einer Abfuhr nicht aussetzen wollte. Er wußte, -daß man von ihm als »Verleger« Gefchäftskenntnis und Be herrschung der Kalkulation verlangen durste. Der Kollege, der in die gleiche Kerbe wie der erwähnte Verleger hieb, war ein Sorti menter, und zwar einer, wie anerkannt sei, der mit offenem Visier in die Arena des »Sprechsaals« trat. Vom Durchschnittssortimenter erwartet man nicht, daß ihm kaufmännisches Rechnen geläufig sei. Wir dürfen das also auch nicht von Herrn Knorrn-WaIdenburg i. Schl, erwarten. Er rechnet zwar auch, aber er rechnet eben falsch. Aller dings hat ihn der Kollege vom Verlag auf den fatalen Holzweg gelockt. Beide Fachmänner behaupteten in ihren Artikeln, der Reisebuch handel verteuere den Verkausspreis der von ihm vertriebenen Bücher, weil er 60A Rabatt brauche. Wie liegen die Dinge in Wirklichkeit? Die Arbeit des Reisebuchhandels hat gerade das Gegenteil einer Preisverteuerung zur Folge, nämlich «ine außerordentliche Verbilligung der Verkaufs preise. Nur dadurch, daß der Verleger, der mit dem Neisebuch handel arbeitet, von vornherein mit einem erheblichen Absatz rechnen kann, ist er in der Lage, den Verkaufspreis niedrig zu bemessen. Ohne die große Auslage, die der Neisebuchhandel absetzt, wäre das nicht möglich. Das sei an einem Beispiel kurz erläutert: Nehmen wir an, ein Verleger habe die Absicht, ein Buch herauszubringen, das er mit Rücksicht aus den Absatz durch den Neisebuchhandel mit einem Ver kaufspreis von 30 Mark ausstattet. Würde er aus den Vertrieb durch den Reisebuchhandel verzichten, so müßte er für dasselbe Werk mindestensden doppelten Ladenpreis, wahrschein lich aber noch erheblich mehr, ansetzen. Beim Neisovertrieb kann ein Verleger mit einer Erstauflage von 30 000 bis 50 000 Exemplaren rechnen. Läßt er zugunsten des Sortiments den Neisevertrieb beiseite, so kämen für die erste Auflage kaum 2000 bis 3000 Exemplare in Be tracht. Fraglich wäre es dann, ob das Sortiment überhaupt auch nur diese 2000 bis 3000 Exemplare — zudem notwendigerweise erheblich erhöhten Preise! — absetzen könnte. Zahlreiche wertvolle Werke, die heute im Handel sind, würden gar nicht er scheinen können, ginge «ihr Vertrieb nicht durch den Neisebuchhandel, was die Ansetzung eines wohlfeilen Preises gestattet. So manches Werk, das heute wegen seiner Billigkeit auch zu den Brot artikeln des Sortiments zählt, verdankt seine Herausgabe erst der Initiative führender Männer des Reisebuch- Handels. Der Neisevertrieb verteuert nicht nur nicht, sondern e r - inög licht überhaupt erst die Festsetzung billiger Bücher preise, und zwar trotz des scheinbar hohen Rabatts von 60A, von dem übrigens ein Drittel der Reisende erhalten muß. Von den dem Reisebuchhändler verbleibenden 40A hat dieser nicht nur seine sonstigen gewaltigen Regiekosten — denn das Abzahlungsgeschäft er fordert einen großen und genau arbeitenden Verwaltungsapparat — zu decken, «r muh auch das große Risiko der Kreditgewährung au seine Kunden tragen. Dieses Risiko nimmt ihm niemand ab. Der Nutzen, den der Reisebuchhändler an seinem Unternehmen durchschnitt lich erzielt, liegt prozentual unter dem des Durchschnittssorti menters. Beim Neisebuchhandel gilt der Grundsatz: Die Masse muß es bringen! Soviel für heute. Bedauern muß man nur nochmals, daß dos Börsenblatt gezwungen werden kann, solche Artikel gegen den Reise buchhandel aufzunehmen, dessen Angehörige größtenteils ebenfalls Mit glieder des Börsenvcreins sind. Einen Schaden richten derartige von keiner Sachkenntnis erfüllten Auslassungen ja nicht an, denn über llbelwollen und Unkenntnis geht die Entwicklung unseres Standes ein fach zur Tagesordnung über. Es ist aber für die fachlich besser unter richteten Mitglieder des Börsenvereins kein erhebendes Gefühl, wenn im Börsenblatt Kollegen zu Worte kommen können, denen die elemen tarsten Kalkulationen nicht geläufig sind. Berlin, 5. November 1926. Verein der Reise- und Versandbuchhandlungen E. V. Namens des Vorstandes: Haas, Vorsitzender. „Aus Zeitungsverlagskreisen wird uns geschrieben" oder Meinungsverschiedenheiten! (Zu dem Sprechsaalartikel im Bbl. Nr. 260.) Irgend jemand aus Zeitungsverlagskreisen sieht sich gemüßigt, den preisgekrönten Artikel des Herrn Nehne zu zerrupfen. Ich will gleich vorwegnehmen, daß ich mit vielem in dem Aufsatz des Herrn Nehne nicht übereinsttmme. Aber darum handelt es sich ja nicht. Sondern der betreffende Anonymus aus Zeitungsverlagskreisen fühlt sich berufen, den genannten Aufsatz unter anderem auch »aus rein buchhändlerischen Gesichtspunkten abzulehnen«. Und nach dem, was er dafür anbringt, halte ich ihn absolut nicht für befugt. Ich habe sehr stark den Eindruck, daß der betreffende Herr vom Buchhandel recht wenig Ahnung hat. Er stellt Sätze aus, die einen unwillkürlich lächeln machen. Zuvor möchte ich gleich das Gegenteil von dem behaupten, was der Einsender im Anfang betont. Nämlich, daß die Reklame für das einzelne Buch, ja gerade das Zeitungsinserat fiir das einzelne Buch außerordentlichen Erfolg zeitigt. Das sind Behauptungen ohne 1367
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