Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080710
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190807109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080710
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-10
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7518 Börsenblatt f. d. Titsch». Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 158, 10. Juli 1S08. Die Muster können offen oder in geschloffenem Briefumschlag oder Paket übergeben werden. Aus Vorstehendem geht hervor, daß der Musterschutz für illustrierte Inserate ein völlig der Sache entsprechender und sehr bequem zu erreichender ist. Die Gebühren im Betrage von 3 ^ für ein einzelnes oder eine Serie Muster für die ersten drei Jahre sind zudem sehr gering. Eine Verlängerung über die ersten drei Jahre hinaus wird nur in seltenen Fällen notwendig sein, da man bei Inseraten in der Regel Zeichnung und Text gern öfter ändert, um wieder neuen Reiz auf das Publikum auszuüben. Nur darf man nicht verabsäumen, die Eintragung sofort nach Fertigstellung des Musters, bevor man cs vervielfältigt in Zeitungen oder sonstwie zur Ausgabe gelangen läßt, zu bean tragen. Wenn man sich stets einige Formulare zur Anmeldung vorrätig hält, ist die schnelle Anmeldung eine kleine Mühe. Grundsätzlich ist nach dem Gesetz der Zeichner Urheber, dem das Schutzrecht zusteht. Ob dieser auf Bestellung eines andern tätig war, ist ohne Bedeutung. Der Besteller wird dadurch, daß er das neue Muster vom Hersteller erwirbt, also nicht Urheber oder Rechtsnachfolger des Urhebers im Sinne des Gesetzes. Der Besteller muß sich das Urheberrecht vielmehr erst vertraglich übertragen lassen, was in einfachster Weise durch Ein fügung in die Quittung über das Honorar »für eine Original zeichnung zu einem Inserat re. samt Übertragung des Urheber rechts an Herrn re.» geschehen kann; freilich muß die Zeichnung irgendwie benannt werden, um sie von anderen zu unterscheiden. Da gerade die besten Jnseratentwllrfe am häufigsten nach gebildet werden, so sollte man die Eintragung aller illustrierten Inserate im Musterregister nicht unterlassen. Paul Hennig. Deutsche ZeitunqS-Berla-S-Austatt, Berti«. — Bilanz am 31. Dezember 1907. Aktiva. An Verlagskonto 93 000 „ Mobilien und Inventar abgeschrieben — — „ Kassakonto 6 741 68 99 74 l 68 Passiva. Per Aktienkapitalkonto 93 000 — „ Reservefondskonto 831 57 „ Gewinn 5 910 11 99 741 68 Gewinn- und Verlustkonto pro 1907. Debet c) An Unkostenkonto 22 87 „ Steuerstempelkonto 126 20 „ Notariatskonto 5b 10 „ Gewinn 5 910 11 6 >14 28 Kredit. Per Saldovortrag 114 28 „ Pachtkonto 6 000 — 6 114 28 In der heute stattgefundenen Aufsichtsratssitzung wurde ge wählt: 0r. Arthur Strecker als Vorsitzender, vr. Oscar Martens in Dortmund als stellvertretender Vor sitzender des Aufsichtsrats. Berlin, den 30. Juni 1908. Deutsche Zeitungs-Verlags-Anstalt. Der Vorstand, (gez.) A. Klecberg. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. lö8 vom 7. Juli 1908.) Postpakete «ach Rutzkand. — Im russischen Postwesen ist eine neue Verordnung erlaffen, die für den deutschen Handel mit Warschau, der sich vielfach im Wege des Paketverkehrs vollzieht, von erheblichem Interesse ist. Es wird nämlich vom l./14. Juni ab von allen Paketen, die nicht rechtzeitig erhoben werden, eine Gebühr von 5 Kopeken für jeden Tag der Aufbewahrung erhoben. Da es nun sehr häufig vorkommt, daß Pakete lange liegen bleiben, weil die Interessenten die rechtzeitige Empfangnahme vernach lässigen, liegt es im Interesse unserer Handelswelt, auf diese Neuerung aufmerksam zu machen, damit die deutschen Absender noch mehr als bisher darauf bedacht sind, die Empfangnahme der Pakete zu urgicren und zu beaufsichtigen. (Bericht des Kaiser lichen Generalkonsulats in Warschau.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten -Nachrichten für Handel und Industrie-.) * Aus -em Antiquariat. — Die an Judaica, Philosophie und Sprachwissenschaft reiche Bibliothek des verstorbenen Professors Or. I. Wert heim er, Oberrabbiners in Genf, ist in den Besitz der Buchhandlung M. W. Kaufmann in Leipzig übergegangen. Ein« Rodi««Ausstellung i« Leipzig. — Im kommenden September wird man im Leipziger -Kunstverein- eine Ausstellung von mehr als hundert Zeichnungen Rodins sehen, die aus dem Besitze des Künstlers die besten Blätter vereinigen wird, die man bisher von dem Künstler hat. Man entsinnt sich, daß Rodins Zeichenkunst seinerzeit zu heftigem Meinungsaustausch Veran lassung gegeben hat; so wird es um so interessanter sein, sie noch mals auf ihren künstlerischen Wert nachzuprüfen. Die Kollektion, die in Leipzig zum erstenmal vor deutschem Publikum erscheint, wird danach übrigens nach den meisten Kunstzentren Deutschlands wandern. Das Zustandekommen der Ausstellung ist hauptsächlich dem Leipziger Kunstschriftsteller vr. Georg Biermann zu danken. (Leipziger Tageblatt.) * Museumsdirbstahl. — Wie »6iorvs,Is ä'Italia- aus Mai land meldet, entdeckte am 7. d. M. ein Wächter im Museum des Castello Sforcesco einen dreisten Diebstahl. Die alten goldenen Schlüssel der Stadt Mailand, die von großem historischen Wert sind, waren aus dem Glasschrank, in dem sie aufbewahrt wurden, entwendet worden, indem man einen Türflügel aufgebrochen hatte. Die Täter sind unbekannt, doch fällt der Verdacht auf eine Gruppe von Besuchern, hauptsächlich Damen, die das Museum kurz vor Entdeckung des Diebstahls verlassen hatten. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatt».) Voranzeigen in Zeitungen. Ein Dank und eine Bitte an die Herren Verleger. Im Mai d. I. schickte ein angesehener Verleger an seine Geschäftsfreunde ein Zirkular unter dem Titel -Rückblick—Aus blick». Wenn auch der Rückblick sehr interessant ist, so gebührt dem geehrten Herrn für den Ausblick ein ganz spezieller -Sorti- menter-Dank-, und der klingende Dank (um nicht Lohn zu sagen) wird sich zur Ostermesse 1909 und früher durch Barbestellungen gewiß sehr deutlich bemerkbar machen. Und nun die Kehrseite: Wie oft werden in Zeitungen Bücher empfohlen, die noch garnicht erschienen sind I Daß es aber eine Voranzeige ist, wird oft mit keinem Wort er wähnt. Jetzt kommt ein Kunde und verlangt das Buch und ist sehr erstaunt, 1. weil es nicht vorrätig ist, da doch in einer Buchhandlung (wie im Wurstladen) alle -Sorten- vorhanden sein müssen; 2. weil der Buchhändler noch nichts davon gehört hat, obgleich es im Buxtehuder Tageblatt glühend gepriesen ist. (Im Börsenblatt jedoch stand kein Sterbenswörtchen davon, ebenso wenig erzählten Zirkulare davon.) -Ja, wer ist jetzt der Verleger?- — Brummend geht der Kunde nach Hause und holt das Tageblatt. Endlich — Verlag von N. N. in Z. Liefert nicht aus; also direkt per Kreuzband; es soll nach vier Tagen verschenkt werden. Die vier Tage vergehen — nichts kommt — alles Reklamieren umsonst. Endlich nach vier Wochen kommt das Buch als -soeben erschienen- friedlich über Leipzig an, und der Sortimenter hat einen Ladenhüter mehr und einen guten Kunden weniger. Es wäre also sehr zu wünschen, daß die Herren Verleger sich mit ihren Voranzeigen zuerst an das Sortiment wenden und die Voranzeigen in Zeitungen ganz unzweideutig als solche bezeichnen lassen. Sie werden den Dank vieler ernten. Altenburg, 8. Juli 1908. Ernst Aßmuth.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder