^ 25, 31, Januar 1914. Künftig erscheinende Bücher. BSrienbla» s. d. Dtichn. Buch«a„d-l. 989 A — merayer fast etwas durchaus Neues. Und doch leuchtete einst sein Name als Heller Stern amHimmcldesdeutschenSchrifttums,wardergroßeTirolerzuLebzeitenundlangenoch nach seincmTode viel geehrtund gelesen. Mit diesem bedcurendenMenschcn und Schrisr- steiler, dessen sprachgewandte „Schreibe" jeden sein Reich Betretenden entzündet und fortreißt, das heutige Geschlecht wieder bekannt zu machen, den Glanz der Fallmerayer- schen Sprache wieder auss neue leuchten zu lassen, ist der wohl verdienstliche Zweck dieser Neuausgabe, die bereits der für wirkliche Größe eine feine Witterung besitzende Otto Julius Bierbaum ins Auge gefaßt hatte. Von vornherein leitete die Herausgeber bei der Auswahl der Fallmerayerschen Schriften der Gedanke, vorzüglich den bezaubernden Schriftsteller, den fast unvergleichlichen Schildcrer von Land und Leuten des Orients und auch des Okzidents zu Worte kommen zu lassen, jenen mächtigen Beherrscher der Sprache, von der einmal Ludwig Steub schrieb: „Es ist als ob diese wie am Fronleichnamstage in langem goldbrokatenem Talar nnd goldgestickter Insul, von Weihrauchwolken um spielt, über sanft gebogene Hügel in feierlichem Rhythmus, begleitet von Flörcnqcblasc und Schalmeicnklang dahinzögc." Dieser klassische Prosaist tritt uns nun vornehm lich in dem seinen Namen zuerst über den engen Kreis der Fachgelehrten binausrragen- den, seine» Ruhm begründenden und ewig schönen Meisterwerke Fragmente aus dem Orient und den Neuen Fragmenten entgegen. Vollständig neu und zum ersten Male veröffentlicht sind die dem zweiten Bande angcfügtcn Auszüge aus den jahrzehntelang im Museum „Ferdinandeum" nnbenützt liegenden Tagebüchern F a l l m e r a y e r s. Interessenten des Werkes sind alle Gebildeten, alle literarisch Interessierten, Poli tiker, Diplomaten usw., dies um so mehr als dieses Werk einen liefen Einblick in das eigentliche Wesen der Balkanvölkcr, insbesondere des von Fallmcrayer hochgeschätzten Türkenvolkcs verschafft. Bezugsbedingungen bitte ich aus dein Bestellzettel zu ersehen. Georg Müller Verlag München