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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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verlegt von der »Läition klonvslls«, in monatlichen Heften gr. 8°., mit gelblichem Umschlag (75 Cts.). Papier, Druck und Illustration sind durchaus minderwertig; namentlich hinsichtlich des Druckes werden große Anforderungen an die Sehkraft des Lesers gestellt. Aber eins ist hervorzuheben: Diese neue Bibliothek scheint bei der Auswahl ihrer Romane einen strengeren Maßstab anzulegen als die Noäsrn- Libliotbtzgus und andere derartige Sammlungen. Nur Romane, die in alle Hände gegeben werden können, sollen veröffentlicht werden. Mit dem ersten Bande, der schönen Erzählung von Maizeroy, »l-'angs« ist jedenfalls ein guter Anfang gemacht worden, während die Noäsrn-Libliotbtzgus mit Bänden wie Pierre Loups'»Aphrodite« und »Die Abenteuer des Königs Pausolus« viele Käufer direkt abschreckt. Dem letztgenannten Roman, der mit köstlicher Satire leider auch große Schlüpfrigkeit verbindet, ist denn auch das Interesse des Staatsanwalts und die daraus resultierende Konfis kation in Belgien zu teil geworden. Auch bei I. Bosc L Cie. erscheint nun eine billige Romansammlung »I-S8 romans littsrairss« (k Bd. in 30. 1 Frc). Bisher sind fünf Bände herausgekommen, sie haben die beliebtesten Autoren, wie Valdagne, Marni, Champsaur, Mühlfeld, zu Verfassern. Bei der großen Über produktion auf diesem Gebiete sei diese neue Publikation nur deshalb erwähnt, weil sie äußerlich der Ollendorffschen Samm lung (Oollsstion äss Kranäs Romans) täuschend nachgemacht ist: Format, farbiges Titelbild, Preis, Stärke der Bände sind zum Verwechseln ähnlich, in Druck und Papier unterscheidet sie sich von ihr, und zwar zum Vorteil der ersteren. — Daun hat sich eine »Loeists ä'säition traoysiss st littörairs« aufgetan, um durch Herausgabe einer »Oollsstion äss granäs romans littsrairss« das ihrige zur herrschenden Überproduktion beizutragen. Der erste Band ist soeben erschienen: Lson Tolstoi, Rösnrrsotion; er enthält 252 zweispaltig gesetzte Seiten in Oktav, mit einigen ganz seitigen Illustrationen. Der 2. Band wird uns Stendhals berühmten Roman »I-s Rougs st ls liloir« bringen. Mit der Auswahl der Werke scheint die neue Verlagsgesellschast Glück zu haben; daß man bei einem Preise von 65 Cts. für den Band an Papier und Druck nur bescheidene Ansprüche stellen darf, braucht kaum noch betont zu werden. — Felix Juven, der bekannte Zeitschriften- und Romanverleger, hat gleich falls eine neue Romanbibliothek »Rss msillsnrs romans« in die Welt gesetzt. Monatlich ein Baud von 4 — 500 Seiten zu 75 Cts., mit illustriertem Umschlag. Die Auswahl der Werke umfaßt besonders die heutigentags so beliebte Kriminal- und Abenteuerliteratur im Sinne der Conan Doyle, Paul d'Jvoi, Märouvel, Fsval. Der Druck geht noch an; das Papier dagegen ist minderwertiger als dasjenige, das man gewöhnlich bei solchen Kolportageromanen antrifft. Man ist bei 500 Seiten Text im französischen Verlagsbuch handel offenbar an der Grenze der Leistungsfähigkeit an gelangt, wowohl die englischen »Obeap Läitions« ein Bei spiel dafür geben, daß man auch bei 6 ä. ordinär und 31/, ä. netto (also für 28 H) trotz großer Seitenzahl immer noch eine ansehnliche Druckausstattung liefern kann. Die Beilage »Roman st Vis«, die die verbreitete und hochangesehene Halbmonatsschrift »Ra Lsvns« zur Erweite rung ihres Programms (und ihres Abonnentenkreises) ge schaffen hat, ist ebenfalls zur Romanliteratur zu rechnen. Sie bringt zum Unterschied von all den vorgenannten Publikationen nur neue, bisher unveröffentlichte Romane und Novellen, Plaudereien und Nachrichten über das lite rarische Leben und hat sich vorgenommen, in ihrer Auswahl sehr streng und sehr kritisch vorzugehen. Die Beilage umfaßt jedesmal 64 Seiten und kann zum Abonnements preise von 10 Francs apart bezogen werden, während sie den Revue-Käufern umsonst geliefert wird. — Den Schluß dieser belletristischen Neuerscheinungen bildet eine von Lafitte angezeigte illustrierte Monatsschrift mit dem sonder baren, wieder einen ganzen Satz enthaltenden Titel »ül'as-tn-ln« (»Hast du mich gelesen?«). Der Untertitel »Rss olmks-ä'osnvrs än tbäLtrs« weist der Zeitschrift ihren Platz an und zeigt zugleich, daß es sich um ein durchaus neues Genre handelt, dem ein Erfolg beschieden sein dürfte. Jedes Heft (zu 95 Cts.) soll zwei in sich abgeschlossene Ab teilungen enthalten. Die erstere bringt in jeder Nummer ein vollständiges Theaterstück, und zwar nicht nur aus dem klassischen Repertorium, sondern auch aus der modernen Literatur (in der Art der Theaterbeilagen zur »Illustration«), daneben praktische Winke über die Inszenierung, die Aus stattung, Kostüme und Toiletten, den Autor, die Schauspieler, Darsteller usw. Die zweite Abteilung bringt allerlei Plaudereien und Mitteilungen aus der Welt der Bretter und des Brettls, und zwar nicht nur in einseitiger Berücksichtigung des Pariser Theaterlebens, sondern auch mit Chroniken aus der Provinz und dem Ausland. Eine seit 1907 erscheinende Monatsschrift »Rsvus äs ps^sbologis sosials« nahm seit März d. I. unter Beibehaltung des obigen als Untertitels den neuen Titel »Ra vis oontsmporaine« an, offenbar um damit anzu deuten, daß diese Zeitschrift sich nicht etwa nur an die Sozio logen oder gar Psychologen, sondern an die großen Kceise der Gebildeten überhaupt wendet. Preis pro Heft in 4", mit gelegentlichen Jllustrationsbeilagen 80 Cts., Abonne ment 8 Frcs., Ausland 9 Frcs. Der Verlag ging mit dem Maiheft in den Besitz der Firma Louis Michaud über, wo durch eine bessere geschäftliche Vertretung der Zeitschrift gegen über dem Sortimentsbuchhandel gesichert scheint. Ihr Pro gramm ist ebenso umfassend wie der neue Titel, den übrigens einige Jahre vorher eine andere Pariser Wochenschrift — leider ohne Erfolg — getragen hat. Neben den in allen derartigen Revuen behandelten Gebieten: Kunst, Literatur, Theater, Musik, gesellschaftliches und politisches Leben, juristische und religiöse Fragen, hat sie einen beträchtlichen Teil ihres Inhaltes für die Erörterung volkswirtschaftlicher Probleme bestimmt: Arbeiterwohl, Genossenschaftswesen, Syndikate, Hilfskaffen usw. Im Redaktionskomitee und unter den Mitarbeitern befinden sich die ersten Autoritäten Frankreichs, wie die Professoren A. Espinas, CH. Gide, A. Binet, A. de Tarde und eine Anzahl guter ausländischer Publizisten. Ein im April herausgegebenes Spezialheft: »R'^lls- magns moäsrns« (Preis 1 Fr. 50 Cts.) erzielte einen großen Erfolg. Es enthielt nur Aufsätze von deutschen Schrift stellern (in französischer Übersetzung), um dem französischen Leser ein Bild des heutigen Deutschlands zu geben, nicht etwa wie es die politische Presse in Frankreich oder ge legentliche, oberflächliche Reisebeschreibungen darstellen, sondern so, wie es deutsche Gelehrte und Schriftsteller beurteilen, die ihr Land kennen und verstehen. Die einzelnen Artikel rührten von Graf E. Revcnilow (Deutschlands innere und äußere Politik), Generalleutnant von Pelet-Narbonne (Die deutsche Armee und die Grundlagen ihrer Stärke), Vize admiral von Valois (Die Entwicklung Deutschlands als See macht und der Flottenbau), Hugo Böttger (Nationalökonomie und Finanzwesen), Carl Jentsch (Kirchenpolitik), Eltzbacher (Arbeiterfrage), Arthur Eloesser (Das literarische Leben), Leopold Schmidt (Das musikalische Leben). Die gute Aufnahme dieses stattlichen Sonderheftes hat die Verlagshandlung bewogen, in gleicher Weise von Zeit zu Zeit andere Sonderhefte zu veröffentlichen, für die vorerst Rußland und Japan zur Fortsetzung dieser originellen Serie in Aussicht genommen sind. »Ra Rsvns oritigns äss iässs st äss livrss« betitelt
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