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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080716
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blouveUs« zusammengesetzt, darunter Autoritäten wie Guillaume de Greef, Emile Vandervelde, Edmond Picard, Jules Fslix u. a. m. Die Zeitschrift beschäftigt sich in erster Linie mit Sozialpolitik, Rechtsphilosophie, Psychologie, Kunst und den politischen Fragen der Gegen wart, speziell mit denen Rußlands und der Balkanstaaten. — Vom Bibliothekar der eben erwähnten »Ilnivsrsitö dlouvsUs«, A. Michel, wird seit 1907 gleichfalls eine Monatschrift unter dem Titel »Ragss Minies« (Freundes blätter), Revue mensuslls beige et universell«, herausgegeben (L Heft 35 Cts., Abonnement 5 Frcs., Ausland 7 Frcs.). Sie bildet nach der Meinung ihres Herausgebers insofern eine Neuheit, als sie sich weder an die wissenschaft lichen Kreise, noch an die großen Massen wendet, ihr Pro gramm ist jedoch das der meisten andern Monatsschriften »Moralwissenschaft — Soziologie — Literatur — Poesie — Theater — Kunst — Praktisches Leben«. Der Inhalt ist nicht uninteressant, die Zeitschrift hat sich hohe ethische Ziele gesetzt, die sie durch die auf dem Umschlag befindlichen Motti ausdrückt: »Denken, Lieben, Handeln; das Gute, Schöne, Wahre; Sich und den Andern« — sie sind vielleicht das Schönste an dieser neuen Zeitschrift —; aber wo sollen nur die Leser und Abonnenten für all diese neuen, gut gemeinten Publikationen Herkommen, der Belgier liest ohne dies schon so wenig! Ebenfalls sozialistischen Tendenzen huldigt eine andere neue Monatschrift, »R'Reoie rsnovss. Revue ä'siaboration ä'uu plan ä'öäueation inoäsrns« (Rxtension internationale äs I'Leois woäerus äe Lareslons). Jedes Heft in 4". 50 Cts., Abonnement 6 Frcs. Sie ist von dem bekannten, seit dem Madrider Attentat auf Alfons XIII. oft genannten Schuldirektor Francisco Ferrer gegründet worden und wird von J.-F. Elslander geleitet. Sie dient zugleich als Organ der »Internationalen Liga für rationelle Kindererziehung«, deren Vorstand unter anderen Professor Ernst Haeckel an gehört. Im ersten Heft finden wir Artikel von Elslander, Peter Kropotkin, vom bekannten holländischen Agitator Domela Nieuwenhuis. Gänzliche Umwälzung auf dem Gebiete des Schulunterrichts und der Kindererziehung, Schaffung neuer pädagogischer Werke ist ihr Ziel, das durch die auf dem Umschlag befindliche Devise »Glückliche und freie Kindheit« dargestellt wird. Dem Bedürfnis des großen Publikums auf naturwissen schaftlichem Gebiete Rechnung tragen, bzw. es überhaupt erst wecken soll eine vom Direktor des Naturhistorischen Museums in Brüssel Professor Dubois herausgegebene Wochenschrift »8 eiell 6 s etXaturs, Revue popuiaire äes soisuoes naturelles et äs leurs applieations« (4°., illustriert, Nr. 30 Cts., Abonnement 7 Frcs., Ausland 10 Frcs., Verlag der Buchdruckerei Mertens). Nach bisheriger eigener und von vielen Seiteir bestätigter Erfahrung scheint jedoch das Interesse der Massen für die Naturwissenschaften in Belgien noch sehr gering zu sein, weshalb denn auch die neue, durchaus verdienstvolle und gut redigierte Wochenschrift bisher bedauerlicherweise kaum irgend welche Beachtung gefunden hat, am allerwenigsten in den Kreisen, an die sie sich eigentlich wendet. Wir können uns damit trösten, daß auch das Naturhistorische Museum, nach den nunmehr vollendeten Erweiterungsbauten eines der schönsten Europas, das u. a. die unvergleichliche, in ihrer Art wirklich einzige Sammlung der in den belgischen Kohlenberg werken aufgefundenen Jguanodons birgt, von der Brüsseler- Bevölkerung sozusagen ignoriert wird. Wenn »Leienes st Nature« auch nicht ganz auf der Höhe unserer deutschen Zeitschriften »Naturwissenschaftliche Rundschau«, bzw. »Wochenschrift«, »Kosmos« rc. steht — sie ist eher mit der französischen Halbmonatsschrift »Re Naturalist«« zu vergleichen —, so bietet sie doch einen recht reich haltigen Inhalt, und zwar nicht nur botanische und zoo logische Artikel, sondern auch solche zur Medizin, Veterinär medizin, Geologie, Chemie usw. — Seit dem oben erwähnten »Oongrtzs äs l'sxpansion monäials« in Mons ist das Schlagwort vom »größeren Belgien« in weite Kreise gedrungen und hat eine ganze Reihe von Zeitschriften und anderen buchhändlerischen Unternehmungen beeinflußt. Zu elfteren gehört neben den im Vorjahre besprochenen auch die »Rxpansion beige«, eine seit Februar d. I. erscheinende illustrierte Monatschrift in Quartformat (Herausgeber G. Pourveur; L Heft 1 Fr., Abonnement 12 Frcs.). Die Zeitschrift bringt in jedem Heft eine ganze Reihe von populären Artikeln und Mitteilungen über Handel und Exportwesen, Schiffahrt und Kolonisation, Sport und Armee, Industrie, National ökonomie, natürlich mit besonderer Berücksichtigung Belgiens und des Kongo, und ist dazu berufen, in der augenblick lichen politischen Erregung, im Kampf um die Annexion des Kongo, die Belgien zu einer der ersten Kolonial mächte der Welt machen wird, ein Wort mirzureden. Mögen sich aber auch später noch, wenn diese Wellen erst geglättet sind, Mitarbeiter und Leser genug finden, um der schönen und namentlich reich illustrierten Monatsschrift einen dauernden Platz an der Sonne zu sichern. Es sei noch die recht glücklich gewählte farbige Umschlagzeichnung der neuen Revue hervorgehoben. Der Bug eines weiß angestrichenen Tropendampfers, mit dem Titel als Inschrift, hebt sich recht plastisch vom blauen Himmel und Wasser ab, die er durch schneidet. Die an das Schiff sich herandrängenden Sirenen dagegen dürften überflüssig sein, man merkt ihnen zu sehr die bloß dekorative Berechtigung an. Drei weitere belgische Neuigkeiten, die erst noch den Beweis ihrer Existenzberechtigung und Lebensfähigkeit abzu legen haben, seien kurz erwähnt: »Ra Rvlgigus krauyaise« (Monatlich 1 Heft, klein-so, s, 35 Cts., Abonnement 4 Frcs., Herausgeber P. H. Deoos). Dies ist ein politisch-literarisches Blatt mit ausgeprägt wallonisch-französischen Tendenzen und dazu bestimmt, gegenüber der namentlich im literarischen Leben immer aggressiver werdenden vlämisch-pangermanistischen Bewegung in Belgien die Interessen der lateinischen Rasse im allgemeinen, des wallonischen Volksstammes im besonderen zu verteidigen.—Sodann »R'^rt« (!4tägig, Folio, K 25 Cts., Abonnement 12 Frcs., Ausland 15 Frcs.). Das ist eins der vielen von Kunstfreunden ins Leben gerufenen Blätter, die sich weder im Text, noch in den Illustrationen irgendwie auszeichnen. I/L,rt wird von Ed. Müller de Ketelboetere herausgegeben und dient speziell dem belgischen bezw. Brüsseler Kunstleben. Der Anzeigenteil ist stark bevorzugt und reichhaltiger als der Text und die ziemlich mittelmäßigen Abbildungen in Autotypie. — Die »Rigas nationale beige äe 1'eäueation pb/sigus« hat eine »Revue g^wnastigus« herausgegeben, die in unregel mäßigen Zeiträumen und zu verschiedenen Einzelpreisen er scheint (Kommissionsverlag der Ribrairie Oastaigns). Das vorliegende dritte Heft vom Dezember 1907 kostet 1 Frc. 50 Cts.; es bildet einen Band von 166 Seiten klein-Oktav, mit Illu strationen und verfolgt mit ebensoviel Ernst wie Geschick das Vorgesetzte Ziel: physische Regeneration durch Turnen, Sport und Spiel. Schließlich sei noch eine Gelegenheitspublikation ver zeichnet, die in gleicher Art wie die im Jubiläumsjahre 1905 bei Gelegenheit der fünfundsiebzigjährigen Unabhängigkeits feier erschienene »Illustration beige« oder wie die Düssel dorfer »Ausstellungs-Woche« im Jahre 1904 und die Nürn berger Ausstellungsberichte 1906 mit von vornherein be schränkter Zeitdauer erscheint: »Rruxellss-Rxpositioo. 'Organe olLeiel äs I'Lxxosition äs 1910«. (Preis pro Nummer
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