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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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PH 48, 18. Februar 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtstlin- Buchhandel. thek in Jthaca, N. U., die die isländische Bücherei des verstor benen Willard Ftske besitzt, durch ihren Dozenten Halldor Her- mansson englisch herausgegeben (leelanckiv autbors ok to-ckn^. Islanckica, vol. VI. In Kommission bei A. F. Höst L Sön, Kopen hagen). Mit Rechtsanwalt O. Jsted Möller igeb. 185g) ist ein sozial interessierter Verfasser von Familienromanen dahingefchie- den, dessen Erstlingswerk »Hugo Stelling« <1894) viele Auflagen erlebte. Ferner starb der frühere Direktor der dänischen Ratio- nalgalcrie, der Kunsthistoriker Emil Bloch, von dessen Schrif ten eine Monographie über Albrecht Dürer und ein Wegweiser durch die königliche Kupferstichsammlung des Museums zu nennen sind. Einige Schriftsteller-Jubiläen wurden in den vergangenen zwei Monaten begangen. BörgeJanssen konnte am 13. De zember sein 25jähriges Schriftstellerjubiläum feiern. Er hat in seinen kulturhistorischen Romanen in künstlerischer Nachahmung der Sprache und Milieuschilderung der Zeit ein erfolgreiches Spezialgebiet gefunden, das er durch das zu seinem Jubiläum erschienene neueste Buch »En Roman fra Rosenborg« (H. Hage- rups Forlag; Kr. 4.50) bereicherte. 25 Jahre find es auch her, daß der in Deutschland wohlbekannte Lyriker Sophus Mi ch aölis, ein hochbegabter Sprach- und Formkllnstler, seine erste Sammlung »Gedichte« herausgab, der er jetzt eine neue (»Blaaregn«, Ghldendal; Kr. 3.—) in japanischer Art hinzu- sügte, während sein poetischer Ritterroman »Äbelö« in der wohl feilen »Gyldendals Bibliotek« neu gedruckt wurde. Zum fünfzigsten Geburtstag von Frau Mathilde Mailing, der in Dänemark lebenden und jetzt meistens dänisch schreibenden schwedischen Verfasserin historischer Romane, beson ders aus der Napoleonzeit, versandte Ghldendal eine Biblio graphie ihrer in vielen Sprachen und Auflagen erschienenen Arbeiten, sowie die vierte Auslage von »Karl Skyttes Hustru«. Ihr schwedischer Verleger, Albert Bonnier, Stockholm, veranstal tete anläßlich der Feier eine 1 Kr.-Ausgabe ihrer Schriften. Das große Anckersche Reiselegat für Literatur, im Betrage von 3900 Kr., ist diesmal dem feinfühligen Seelen- und Naturschilderer Harald Kidde verliehen worden. Er will den Preis zu einer Reise nach Värmland in Schweden, worüber er ein geschichtliches Buch schreibt, und nach Süddeutschland benutzen. Unter den erfolgreichen Weihnachts-Erscheinungen steht wieder mit in erster Reihe die mit (teilweise bunten) Bildern, Scherzliedern und Noten ausgestattete humoristisch-satirische Jah resrevue »B l ä k s P r u t t e n« (Der Tintenfisch. Kr. 1.50; Ghl- dendals Verlag, wie bei den folgenden, wenn nichts anderes bemerkt), die nun schon auf ein Vierteljahrhunderl ihres Be stehens zurückblicken kann. Sie verdankt ihr Entstehen einer Idee des Verlagsbuchhändlers Ernst Bojesen, der sie mit zwei Vers- dichtern und zwei Zeichnern (Axel Thieß und Alfred Schmidt) alljährlich herstellt. Der erste Jahrgang fand 6000, der neueste (25.) 50 000 Abnehmer. Von Bärge Janssens neuestem Erfolg ist schon berichtet worden, auch Jngeborg Vollquartz, deren Bücher die Treue und Mutterliebe ver herrlichen, war mit »Jeg vil skillcs« (Ich will geschieden werden; Jespersens Forlag; Kr. 3.—) erfolgreich. Noch höhere Auflagen erreichten die Neuigkeiten norwegischer Autoren des Gyldendal- schen Verlags, von denen Knut Hamsuns »Kind der Zeit« in sechs, Peter Egges Erzählung »De unge Dage« (Kr. 4.50) in fünf Auflagen erschienen. Von dem neuesten Buch des in Däne mark weniger gelesenen norwegischen Volkserzählers Jacob B. Bull »Lys Hävn« (Edle Rache. Kr. 2.50) wurden sogar 8350 Exemplare verkauft. In Norwegen konzentriert sich das Inter esse auf einen kleineren Kreis von Schriftstellern als in Dänemark, auch werden die Bücher dort meistens gebunden verlangt. Von dem großen und billigen, reich illustrierten und auch für die Jugend vortrefflich geeigneten Buch des Kapitäns I. P. Koch »Gennem den hbide Örken« (Durch die Weiße Wüste. 300 S. 3 Kr., geb. Kr. 4.25), worin er die von ihm geleitete Forschungsreise quer durch Nordgrönland 1912—13 fesselnd schildert, waren die ersten 3500 Exemplare binnen 14 Tagen ver griffen. Zu nennen ist auch ein G o e t h e b u ch, in dem der däni sche Dichter Johannes Jörgensen freudig und dankerfüllt Goethes Spuren, namentlich in Wetzlar, Sesenheim und Weimar, folgt. (Goethebogen; 3 Kr.) Von wissenschaftlichen Neu erscheinungen seien genannt; eine Bibliographie der d ä - nischenbotanischcnLiteratur 1880—1911 (300 S., mit 70 Bildnissen und biographischen Daten. Hagcrups Forlag. S Kr.), über 3000 Nummern, die Carl Christcnscn mit Unterstützung des Carlsbergfonds ausärbeitete; eine neue vermehrte Ausgabe von Egilssons Wörterbuch der norwegisch-isländischen Skaldensprache (I-exieon poetioum antiquas lin^uas septentrio- nalis, 5 Hefte ä 4 Kr.) durch Prof. Finnur Jonsson und eine von Frau vr. plül. Lis Jacobfen bearbeitete Handausgabe von Prof. L. Wimmers «De danske Runemindesmärker«, die über 300 Reproduktionen, darunter auch die Runendenkmäler Nord schleswigs und Schonens, mit Wörterbuch und Einleitung ent hält und nur Kr. 5.75 kostet, während die Folioausgabe sich auf 175 Kr: stellt; endlich der erste Band der auf 13 Quartbände be rechneten Standardausgabe des berühmtesten dänischen Astro nomen TzrelronisLralie vom Opera «muia (Ausl. 225 Exem plare. Bd. I. 19 Kr.). Die Briefe der Schauspielerin Johanne Luise Hei- berg aus der Zeit von 1860—1890 an ihren Freund, den Politiker A. F. Krieger — im Gegensatz zu ihren Lebenserinnerungen ohne den Gedanken an eine spätere Veröffentlichung geschrieben — werden jetzt von dem Histo riker Prof. A. Friis und dem Minister P. Munch her ausgegeben. Der 1. Band (Ghldendal, 6 Kr.) reicht bis ins Jahr 1884, umfaßt also schon die Zeit des letzten dänischen Krieges, zu dessen fünfzigjährigem Gedenken eben eine an sehnliche Buchliteratur erscheint, ähnlich wie dies in Norwegen anläßlich seiner hundertjährigen Selbständigkeit 1914 der Fall sein wird. In der gesamten Presse beider Länder finden sich jetzt schon täglich Hinweise auf die Ereignisse von 1814 und 1864. Unter der Literatur über den letzten dänischen Krieg nimmt Karl Larsens auch in Deutschland berühmt gewordene, im Dänischen seit Jahren vergriffene Sammlung aus zeitgenössischen Tage büchern und Briefen »linder vor sidste Krig« (1897) in einer billigen, wesentlich geänderten Ausgabe unter dem Titel »Et Folk i Krig« (328 S., geb. 2 Kr., in Gyldendals 2 Kr.-Bibliothek) einen ersten Platz ein. Auch die von ihm und dem Bibliothekar C. Dumreicher ausgewählts Bildersammlung aus illustrierten in- und ausländischen Zeitschriften des Kriegsjahres (»Krigcn 1864 i samtidige Billeder«, Kr. 1.50; Ghldendal in Komm.) wird Interesse erregen. In der Vorhalle der Königl. Bibliothek in Kopenhagen wurde eine den Krieg betreffende Ausstellung er öffnet. Gyldendals in der Hauptsache als Vertriebsmittel ge dachte Literaturzeitschrift »Bogvennen« machte mit Be ginn des 4. Jahrgangs wieder eine Wandelung durch. Sie erscheint nun vierzehntägig zum Vierteljahrspreis von 75 Sre (mit 33^ °/»)- Jede Nummer von 32 Seiten 4° (einzeln Kr. —.20), gut ausgestattet und illustriert, enthält ein vierseitiges Kinder blatt und eine von Annoncen eingerahmte zwölfseitige Anthologie je eines dänischen Dichters des 20. Jahrhunderts zum Aus schneiden (die ersten 3 Hefte von Sophus Michaelis', Karl Larsens und Georg Brandes' Schriften usw.). Im Hariptblatt sind Proben aus Notizen und Selbstanzeigen über neue Werke des Verlags, eine kurze Zeitschriftenschau, eine fortlaufende Sammlung »Grup pierte Zitate« aus der Belletristik der letzten Jahre, z. B. über das Thema »Wie wir freien« abgedruckt. Nebenher laufen auch Notizen über den Absatz der Gyldendalschen Verlagsartikel, Preisaufgaben, z. B. kurze Beantwortung der Fragen: »Wel ches Buch ist Ihnen das liebste und warum?«; »Schätzen Sie Illustrationen in Büchern der schönen Literatur?«; »Welchen Stoff vermissen Sie in der dänischen Belletristik, und wer unter unseren Autoren wäre zu seiner Behand lung geeignet?« Den Lesern wird auch öfters ein bestimmtes neueres Buch zu herabgesetztem Preise angeboren. Kopenhagen. G. Bargum.
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