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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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8116 Börsenblatt f, b. Dtsch». Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 174, 29. Juli 1S08. Überproduktion zu steuern. Nur dadurch könnten sich die Verleger! vor unnötigen Ausgaben schützen. Herr Franz Xaver Bachem- Köln bringt die dein Sortiment aus den Bücherleihinstituten erwachsenden Schädigungen zur Sprache, insbesondere die Mißstände, die durch die Bibliothek Scherl nicht nur dem Sortiment, sondern auch dem Verlage entstünden. Er weist darauf hin, daß der Zeitungsverlag bereits dagegen Stellung genommen habe. Denselben Standpunkt vertreten die Herren Schöni n gh - Münster, Merseburger- Leipzig, Schaffnit - Düsseldorf, Prager-Berlin, vr. Ruprecht-Göttingen, Siegis mund-Berlin, vr. Bielefeld-Freiburg, Warneck- Berlin und Hirschfeld - Leipzig, der eine Resolution vor legt und um Abstimmung darüber bittet. Gegen eine Abstimmung über die Resolution sprechen sich Herr Hermann Eh bock- Berlin und Herr Walter Bloch- Wunsch mann- Berlin aus. Vor allen Dingen aber ersucht der Herr Vorsitzende dringend, von einer Abstimmung abzusehen, da ja der Vorstand aus der Besprechung hinreichend die Stimmung der Mehrheit erkannt habe und demgemäß seine Handlungs weise einrichten werde. Zunächst könne man sich doch auch noch kein genügend klares Bild über die Wirkungen des Scherlschen Unternehmens machen. Es wird darauf und trotz wiederholten Ersuchens des Vor stands, davon abzustehen, mit großer Majorität beschlossen, über die Hirschfeldsche Resolution abzustimmen. Behufs neuer Redaktion der Resolution wird die Abstimmung darüber vorläufig ausgesetzt. Herr Georg Merseburger-Leipzig bringt den Mißstand im Vertriebssystem der »Bücher des Deutschen Hauses« zur Sprache und bittet, das in der Resolution mit zum Ausdruck zu bringen. Herr Ehbock - Berlin erhebt hiergegen Widerspruch. Dieser Widerspruch wird von Herrn Prager- Berlin zurückgewiesen. UDamit ist bis auf die Beschlußfassung über die Resolution Hirschfeld dieser Punkt der Tagesordnung erledigt und der Jahres bericht genehmigt. Punkt 2: Bericht des Schatzmeisters. Herr vr.de Gruyter nimmt Bezug auf den schriftlichen Bericht, dessen Verlesung nicht gewünscht wird. Herr Wilhelm C r a y e n - Leipzig erklärt, daß die Kasse und Bücher ordnungsgemäß geprüft und in Ordnung gefunden seien. Es wird danach dem Schatzmeister und dem Vorstande Ent lastung erteilt, ebenso wird der Voranschlag, der ebenfalls ge prüft worden ist, genehmigt. Danach wird die Beratung des verlassenen »Punktes« wieder ausgenommen. Die neu redigierte Fassung der Hirschfeldschen Resolution wird verlesen: »Die Hauptversammlung des Deutschen Verlegervereins erklärt mit x Stimmen gegen ^ Stimmen: Die Gründung der Leihbibliothek Scherl und ähnlicher Unternehmungen schädigt die Interessen des deutschen Gesamtbuchhandels.« Über den Wortlaut der Resolution entspinnt sich eine Aus sprache zwischen den Herren Hill g e r - Berlin, Siegis- mund - Berlin, Hirschfeld- Leipzig, vr. Ehlermann- Dresden (der seinerseits einen von ihm formulierten Antrag stellt), Springer- Berlin und Merseburger- Leipzig. Es erfolgt die Abstimmung über die Resolution, nachdem der Herr Vorsitzende erklärt hat, daß der Vorstand dagegen stimmen werde, da die Sache noch nicht genügend geklärt sei. ' Herr vr. Bielefeld und Herr Eh bock werden als Stimmenzähler ernannt. Die Abstimmung erfolgt durch Erheben von den Plätzen, zunächst derjenigen, die für den Antrag stimmen. Es ergibt sich, daß für die Resolution 101 Anwesende stimmen. Dagegen stimmen in derselben Weise 14; darunter sämtliche anwesenden Vorstandsmitglieder. Demnach ist die Resolution angenommen. Der Antrag des Herrn vr. Ehler mann wird zurück gezogen. Punkt 8: Verleger rabatt-ANgelegen heit. Herr vr. deGruyter leitet die Besprechung über diesen Punkt mit einem historischen Rückblick über die Frage ein. Er berichtet ausführlich über die Beschlüsse der letzten Hauptver sammlung und die weiteren daran sich anschließenden Schritte des Vorstands, die Ausarbeitung der Fragebogen und die Sichtung der darauf eingegangenen Antworten. Insbesondere hebt er die Verdienste der zur Prüfung des Rundfrageergebnisses einge setzten Kommission, bestehend aus den Herren vr. Ehlermann - Dresden, Hiersemann - Leipzig und Lomnitz- Leipzig, hervor. Als Ergebnis dieser Vorarbeiten bezeichnet er die Fragen, die der Hauptversammlung vorgelegt und in der Tagesordnung formuliert sind. Der Herr Vorsitzende gibt dazu als Schluß seines Referats folgende Erklärung ab: »Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins geht, wenn er sich entschließt, Ihnen die in der heutigen Tages ordnung verzeichneten Fragen befürwortend vorzulegen, von diesen Voraussetzungen aus: 1. Das Ergebnis der vom Vorstande des Börsenvereins und dem Vorstande des Deutschen Verlegervereins gemein sam veranstalteten Rundfrage kann angesichts der Tat sache, daß von den etwa 600 Mitgliedern des Deutschen Verlegervereins nur 170 sie beantwortet haben, als eine sichere Grundlage für die von der Mehrzahl der Mit glieder des Deutschen Verlegervereins anerkannten Wünsche und Möglichkeiten nicht erachtet werden. 2. Zu welchen Beschlüssen die heutige Hauptversammlung hinsichtlich der in der Verlegerrabattfrage zu fassenden Entschließungen kommen mag, sie können niemals für die Mitglieder des Deutschen Verlegervereins irgendwie obligatorisch sein. Vielmehr muß jedem Mitgliede, ent sprechend der großen im Verlagsbuchhandel verkörperten Mannigfaltigkeit der Wirtschafts- und Produktionsbe dingungen die freie Selbstbestimmung hinsichtlich der Rabattfrage gewahrt und gewährleistet bleiben. 3. Es sind ernste Anzeichen vorhanden, daß das Sortiment, dessen Erhaltung als eines leistungsfähigen und leistungs willigen Vermittlers für die gesunde und ruhige Fort entwicklung des deutschen Buchhandels in seinen gegen wärtigen Bahnen als unentbehrlich erscheint, zurzeit in höherem Maße als der Verlag unter ungünstigen wirt schaftlichen Lebensbedingungen leidet. Daß diese, wie behauptet wird, von einem angeblich ungenügenden Ver legerrabatt einzelner Bücherkategorien mitbedingt werden, kann als ein irgendwie gesicherter Erfahrungssatz nicht angesprochen werden. Ob und inwieweit ihnen von einer Erhöhung der betreffenden Rabattsätze gesteuert werden kann; ob die betreffenden Verlagszweige und Verlags gegenstände eine solche Erhöhung auf die Dauer ertragen; ob insbesondere auch eine solche Erhöhung der Rabatt sätze in einem lebhafteren Eintreten des Sortiments für diese Bücher ihren vom Verlage mit Recht zu erwartenden Ausgleich findet, kann nur von der Zukunft bejaht oder verneint werden.« Danach wird in die Besprechung eingetreten. An dieser beteiligen sich die Herren Schaper- Hannover, Hofmann - Berlin, Springer- Berlin, vr. Ruprecht- Götttngen, Schöning h-Münster, Prager- Berlin, Voigt länder- Leipzig, Heidmüller - Wismar, Geh. Hofrat vr. von Hase-Leipzig, vr. E h l e r m a n n - Dresden, der noch
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