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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 49. s!3S Mark jährlich. Nach dern Ausland erfolgt Lieferung?! Naum 15 >pf..'/« 6.13.50 M..'/26.2b M.. LCMMmöÄBörstMerUrüÄrSMW^WWNnWr)u Leipzig, Sonnabend den 28, Februar 1914, 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil Buchhändler »Lehranstalt zu Leipzig. Extraner- (Vollschüler-) Abteilung): Einjähriger höherer Fachkurs für Buchhandlungsgehtlsen und junge Leute mit gehobener Schulbildung. Der Lehrplan dieses Kurses wird von Ostern 1914 an nach der rein buch händlerischen Seite (Buchhandelsbe- triebslehre, doppelte Buchführung, Buchhändler-Korre spondenz, buchhändlerische Rechtskunde, Buchgewerbekunde, Literatur usw,) bedeutend erweitert und verlieft. II, Vorschule (einjährig) für schulentwachsene Knabe» zur Vorbereitung auf die praktische Lehre. Prospekte und Anmeldungen bei dem Unterzeichneten, Leipzig, Platostratze 1a, I. Direktor vr, Curt Frenzel, (Sprechstunde wochentags 9—10 Uhr.) Die Reklamemarke im Buchhandel. Auch die Reklamemarke wird einmal ihren Geschichtschreiber finden, wenn sie den Höhepunkt ihrer Entwicklung und ihrer Ver breitung, d, h, die kurze Zeit ihres Modedaseins als Sammelob jekt für jung und alt überwunden haben wird. Dann wird sich von selbst eine Vorgeschichte dieser ursprünglich dem Zwecke des Briefverschlusses dienenden Einrichtung ergeben, wenn man von der Anwendung des Siegellacks bis zum Gebrauche des Wachses als Siegel an Urkunden in die Abgründe der Vergangenheit hinabsteigt. Dabei wird man finden, daß sich die Spuren der Re- klameabsicht sehr weit zurückberfolgen lassen. Denn schon die an Urkunden und Briefen befindlichen Siegel lassen das Moment der persönlichen Reklame deutlich erkennen. Wir wollen uns gleichwohl nicht bei kulturgeschichtlichen Exkursen aufhalten, die Sache der Fachleute bleiben mögen. Die gegenwärtige Vielge staltigkeit und eigentümliche Richtung auf dem Gebiete der Reklamemarken nimmt uns bei Behandlung unsres Themas derart in Anspruch, daß wir Mühe haben werden, den Stoff zu bewältigen, obgleich es sich nur um einen kleinen Ausschnitt aus dem umfangreichen Betätigungsfelde einer graphischen Klein kunst handelt, die auf der kommenden Internationalen Ausstel lung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig ihren eigenen Tem pel erhalten wird. Bei Betrachtung der im Buchhandel bisher zur Anwendung gelangten Reklamemarken — soweit sie dem Ver fasser zugänglich geworden sind — kommt es in erster Linie dar auf an, die Zweckbestimmung festzustellen, und danach die mehr oder minder glückliche Lösung des gestellten Problems zu be werten. Dabei ergibt sich, daß in vielen Fällen der rein künstle rische Maßstab nicht ausschlaggebend sein darf, weil eine weni ger künstlerische Marke zweckdienlicher sein kann, als eine künstle rische, sobald Absicht und Wirkung der Reklame dabei deutlicher in die Erscheinung treien. Daß den Benutzern die Erzielung künstlerischer Wirkung nicht Hauptzweck war, kann auch daraus entnommen werden, daß nur in wenigen Fällen, sehr im Gegen sätze zu der Exlibriskunst, Wert auf den Namen des ausführenden Künstlers gelegt wird. Wird schon dadurch eine Einteilung der verschiedenen Sujets nach künstlerischen Gesichtspunkten erschwert, so dürfte sich eine solche Gruppierung auch deshalb als wenig zweckmäßig erweisen, weil dadurch der geschäftlichen Praxis, auf die es der Mehrzahl der Leser dieses Blattes wohl am meisten an kommen dürfte, nur in unvollkommener Weise gedient wird. Es ergibt sich daher von selbst eine Zusammenstellung, die klar er kennen läßt, welche Zwecke die verschiedenen Geschäftszweige des Buchhandels mit der Herstellung und dem Gebrauche der Re klamemarke verfolgen. Demnach mutz die Rcklamemarke des Sor timenters von der des Verlegers getrennt, und es müssen Unter abteilungen für Musiksortiment, Kunsthandel, Musikverlag, Zeit- schriftenvcrlag usiv, geschaffen werden. Daraus ergeben sich dann eine Reihe in ihrem Wesen zwar stark Verwandler, immer hin aber unterschiedlicher Ziele und Aufgaben, die hinsichtlich der Betrachtung und Bewertung ihrer Lösung ihren eigenen Reiz haben und eine Fülle von Variationen, Gedanken, Ideen und geistreichen Einfällen offenbaren. Las Ganze dieser Klein arbeit müßte, in Zeit umgerechnet und in Geld umgemünzt, ein stattliches Resultat ergeben. Eine solche Berechnung hätte aber nur dann Zweck, wenn sich auch ein sicherer Matzstab für die Wir kung finden ließe. Diese wird heute dadurch beeinträchtigt, daß die Reklamemarke als Sammelobjekt Mode geworden ist, und ihre Zweckbestimmung gerade jetzt etwas in den Hintergrund gedrängt wird. Man kann deshalb nur wünschen, daß, wie nicht anders zu erwarten, die Sammellust einmal abslauen und die Reklamemarke wieder in höherem Matze der ihr gestellten Ausgabe gerecht wird, im Dienste der Propaganda zu wirken. Im Buchhandel läßt sich die Anwendung der Briefverschlutz- marke ziemlich weit zurllckversolgen. War er doch von jeher bis zu einem gewissen Grade auf die Anwendung solcher kleinen Mittel angewiesen, Ter Verzicht aus das historische Moment gestattet uns aber an dieser Stelle nicht, darauf cinzugehen. Der nunmehr folgenden Einzelbehandlung der vom Sorti ment herausgegebenen Reklamemarken sei vorausgefchickt, daß sich die Besprechung auf Originalmarken beschränken soll, und daß beispielsweise die verschiedentlich benutzte Verkleinerung des vom Münchener Buchhändler-Verein herausgegebenen Pla kats in Wegfall kommen kann, zumal das Motiv und seine Her kunft bereits genügend bekannt sind. Ebenso wie diese Marke der allgemeinen Propaganda für das Buch dient, steht bei einzel nen, vom Sortiment benutzten Reklamemarken die Betonung des ideellen Wertes der Bücher im Vordergrund der gestellten Aufgabe, Die gewählten Ausdrucksmittel dieser Absicht sind ver schieden; teils sprich! der Zeichner allein, teils wird zur Ver deutlichung das Wort hinzugezogen. Das ist z, B, bei zwei Mar ken der Buchhandlung M i ch a e l B e ck st c i n in München der Fall, die in einfacher Schwarzweitz-Manier ausgeführt sind. Am Kopfe der Bilder — lesendes Mädchen im Zimmer und lesender Knabe im Freien — stehen die Worte: »Gute Bücher - gute Freunde«, Am Fuße des Bildes ist die Firma angegeben. Zwei Bilder des Inneren eines Buchladens veranschaulichen die beiden in zweifarbigem Druck ausgeführten Marken der Firma G, Telffs' Buchhandlung (Fritz Boegl) in Pforzheim, Ein etwas karikaturenhaft behandelter junger Buchhändler hat auf der einen einen Stotz Bücher auf dem Arm und steht vor einem hochgeschichteten Stapel von Büchern, Auf der andern ist Z29
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