Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1914
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- 1914-02-28
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- 28.02.1914
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4g, 28, Februar W14. Redaktioneller Teil, Kleine Mitteilungen. Jubiläum. — Die Firma Hermann Braams in Norden kann am 1. März d. I. auf ein 50jähriges Bestehen zurttckblicken. Am 1. März 1864 trat Dicdr. Soltau in Norden, der schon seit 1861 seinen nicht unbedeutenden Bedarf durch die Hahn'sche Hofbuchhandlung in Hannover bezogen hatte, mit dem deutschen Buchhandel in Ver bindung und nahm die Firma Gustav Brauns zum Kommissionär, die noch heute die Jubelfirma vertritt. In Norden, einer Stadt mit damals 6400 Einwohnern und sehr wohlhabender Umgebung, fehlte eine Buchhandlung, und das junge Geschäft gewann daher bald Boden und breitete sich aus. Da indessen die bald darauf gegründete Buchdruckerei die ganze Kraft Soltaus in Anspruch nahm, so verkaufte er am 1. Januar 1870 das Sortiment an Hermann Braams. Dieser setzte das Geschäft zunächst unter der Firma Diedr. Soltaus Buchhandlung (Hermann Braams) fort, ließ diese Firmierung aber 1873 fallen und er setzte sie durch die Firma seines Namens. Unter seiner Leitung nahm das Geschäft einen großen Aufschwung, er gliederte ihm Musikalien- und Schreibmatcrialienhandlung an und errichtete auch eine Buchdruckerei; am 1. Juni 1874 wurde die Filialbuchhandlung von Schmorl <L von Seefeld Nachf., Hannover, in Norderney erworben, die seitdem jedes Jahr während der Saison den Badegästen ihre geistige Nahrung vermittelt. 28 Jahre lang konnte Hermann Braams ersprieß lich wirken, bis ihn am 26. März 1898 der Tod von seiner Tätigkeit abrief. Sein Sohn, Herr Heinrich Braams, setzte das Geschäft im Sinne des Vaters fort und leitet es noch heute, seit 1. Januar vorigen Jahres von seinem Schwager, Herrn Bernhard Naumann, unterstützt. Personnlnachrichten. Jubiläum. — Am 1. März kann Herr Max Nockenstein in Firma Otto Heyne Nachf. in Berlin auf 25 Jahre Selbständigkeit zurückblicken. Er übernahm am 1. März 1889 von Otto Heyne dessen Sortimentsbuchhnndlung, die schon in, Jahre 1839 unter der Firma W. H. Eichler gegründet worden mar. Herr Nockenstein setzte das Geschäft unter der oben angeführten Firma fort und gliederte ihr 1892 einen Verlag an, den er aber unter der Firma seines Namens führt. Jubiläum. — Herr Prokurist Felix Noennefahrt kann am 1. März auf eine 25jährige Tätigkeit in der angesehenen Firma Mittler's Sortimentsbuchhandlung (A.Bath) in Berlin zurückblickcn. Gestorben: am 25. Februar nach kurzem, schwerem Leiden im fast vollendeten 66. Lebensjahre Herr Albert Pape in Paderborn, In haber der Junfermann'schen Buchhandlung, daselbst, Verleger des Heiligen Apostolischen Stuhles und Mitglied des Magistrats von Paderborn. Die Junfermann'sche Buchhandlung, die um 1750 gegründet ist, gelangte im Jahre 1842 nach dem Ableben von I. W. Pohl testamen tarisch in den Besitz von Johannes Christophorus Pape, der sie bis zu seinem Tode am 10. November 1858 mit steigendem Erfolge führte. Seine Witwe, Frau Bernhardine Pape, führte das verwaiste Geschäft kraftvoll weiter, bis es am 8. Februar 1876 in den Besitz des nun mehr Verstorbenen, Albert Pape, überging. Er hat es sich angelegen sein lassen, das Geschäft immer weiter auszubauen und zu festigen, und das ist ihm gelungen, denn die Junfermannsche Buchhandlung erfreut sich allüberall großen Ansehens. Der Papst ehrte seine Bestrebungen durch Verleihung des Titels Editors ?ontikieio, und seine Mitbürger sicherten sich die Arbeitskraft des tüchtigen Mannes, indem sie ihn zum Mitglied des Magistrats ernannten. Am 8./21. Februar nach langem Leiden im 51. Lebensjahre Herr Jeannot Krüger, Inhaber der Firma I. G.^Krüger in Dorpat. Der Verstorbene hatte am 1./13. August 1892 die Buchhandlung unter obiger Firma gegründet und sie in nie ermüdender Arbeit zur Blüte gebracht. Wenige Tage vor seinem Tode erteilte er seinem Sohne Eduard Prokura, das Zirkular war auch schon gedruckt, aber noch ehe es versandt werden konnte, ereilte den Vater der Tod. Herr- Eduard Krüger wird nun in Gemeinschaft mit seiner Mutter das Ge schäft fortführen. Ferner: der ehemalige Buchhändler Herr Adolf Brecht in Hameln im 71. Lebensjahr. Der wahrscheinlich durch Unglücksfall aus dem Leben Geschiedene, der seine am 2. Januar 1874 in Hameln gegründete Buchhandlung vor 6 Jahren an Herrn Paul Jüttner aus Wernigerode verkauft hatte, lebte seitdem im Ruhestand und war in Hameln eine stadtbekannte Persönlichkeit. Jeder schätzte den alten Herrn, der in den letzten Jah ren, wenn er von seinen weit ausgedehnten Spaziergängen durch Wald und Feld mit Blumen und Zweigen beladen heimkehrte, die Grüße seiner Bekannten niit fröhlichem Lächeln und einem stereotypen Dankes gruß erwiderte, und folgte teilnahmsvoll den Schritten des einst so rüstigen und schaffensfrcudigen, in der letzten Zeit aber durch eine Trübung seiner geistigen Kräfte geschwächten Mannes. Seit 17. Fe bruar wurde er vermißt, und trotz allen Nachforschungen konnte sein Verbleib nicht festgestellt werden, bis am 25. Februar ein Landmann den Leichnam eines älteren Herrn in einer Sandknhle in der Nähe der Hamelncr Landstraße bei Springe fand. Durch einen Springer Ein wohner wurde fcstgcstellt, daß es sich um die Leiche des allbekannten Herrn Brecht handelte. Der auf so tragische Weise ums Leben Ge kommene stammte ans Wernigerode und hatte 34 Jahre lang als tüch tiger und gewissenhafter Geschäftsmann seine Buchhandlung geleitet und zu großer Entfaltung gebracht. Sein Kundenkreis war ein aus gedehnter gewesen, denn er hatte es verstanden, im Vercinslcben der Stadt Hameln eine Rolle zu spielen. Seine trefflichen Charaktereigen schaften und sein stets gleichmäßig liebenswürdiges Wesen hatten ihm die Achtung und Freundschaft einer großen Zahl seiner Mitbürger ge wonnen. Samuel N. Driver f. — Wie aus London gemeldet wirb, ist in Oxford der englische Theologe Samuel Nolles Driver, Professor des Hebräischen und Domherr des Christ Church College in Oxford, im 68. Lebensjahre verstorben. Der Dahingeschiedene erfreute sich als Bibelforscher auch in der deutschen Gelehrtenwelt eines bedeutenden Rufes. Sir John Tenniel s. — Der Zeichner Sir John Tenniel, der Karikaturist des englischen Witzblattes »Punch«, ist dieser Tage in London im Alter von 93 Jahren gestorben. Während der 50 Jahre, die er am »Punch« tätig war, hat er nicht weniger als 3000 Zeich nungen angefertigt. Sprechsaal. lOhne Verantwortung der Redaktion.- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen Uber die Verwaltung des Bürsenblatts.j Kann die Abrechnung am Kantate-Montag im Buch händlerhause noch als zeitgemäß bezeichnet werden? <VgI. Nr. 44 47.) Der Börsenverein wie auch der Kommissionärverein haben in der Tat schon verschicdentliche Verbesserungen bei der Ostermeßabrechnung herbeigeführt. Für die Teilnehmer an der Montags-Abrechnung wurde das Clearinghouse-System empfohlen. Bei allgemeiner An nahme dieser Abrechnungsart würde der vom Einsender im Bbl. vom 23. Februar erwähnte Ubelstand in Wegfall kommen. Der Einsender des Artikels hat aber wohl ganz übersehen, daß an der Montags- Abrechnung überhaupt nur eine verschwindend kleine Zahl von Ver legern teilnimmt. Das Fremdenverzeichnis Kantate 1913 führt 52 auswärtige felbstrcchnendeFirmen auf, während dieZahl der reinen Buch- und Musikalienverleger ca. 2600 beträgt! Wenn nun vorgeschlagen wird, daß die Kommissionäre Sonn abend vor Kantate die bei ihnen eingegangenen Beträge mit den Zahlungslisten durch Scheck- oder Banküberweisung an die Verleger senden sollen, so werden selbstverständlich nunmehr alle Verleger Anspruch darauf machen, auf diese für sie anscheinend so bequeme und schnelle Art schon Montag nach Kantate in den Besitz der Oster- mcß-Saldt zu gelangen. Die Erfüllung dieses Wunsches würde aber eine vollständige Umwälzung in der Abrechnungswcise der Leipziger Kommissionäre untereinander herbeiführen. Es würden oft für lächerlich geringe Beträge von jedem einzelnen Kommissionär für jeden einzelnen Verleger mit Kosten verknüpfte Bank- oder Postschecks aus geschrieben werden müssen, während nach dem jetzigen System die Buchung und Verrechnung dieser kleinen Beträge in der Hand des empfangenden Kommissionärs billigst erfolgt. Die Arbeitsvermehrung für den Kommissionär der Sortimenter, die natürlich nicht umsonst verlangt werden kann, die Portospesen. Scheck- bzw. Bankgebühren würden ganz bedeutende werden. Das bei den unzähligen kleinen Beträgen schon jetzt sehr komplizierte Abrechnnngsgeschäft würde noch mehr erschwert und verlangsamt werden. Außerdem benutzen viele Verleger ihre Ostcrmeß-Einnahmen, um dadurch ihre eigenen Ostermeß-Verpflichtungen durch Vermittlung ihres Kommissionärs abzuwickeln. Ein weiterer Vorteil des jetzigen Systems besteht darin, daß jetzt alle Verleger ihre gesamten über Leipzig gezahlten Ostermeß-Ein- nahmcn auf Wunsch in einer gedruckten alphabetisch geführten Ein nahme-Liste geordnet vorfinden, während sie im andern Falle eine Menge von Kvmmittentenzetteln der zahlenden Kommissionäre erhalten würden. 331
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