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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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. V 50, 2. März 1914. Redaktioneller Teil. Kleine Mitteilungen. Der Buchhandel auf der Leipziger Buchgewerbeausstellung. — Aus der Buchgewerbeausstellung steht selbstverständlich der Buchhandel ai erster Stelle. Gemäß dem anregenden Programm der Ausstellung wird er nicht nur einfach seine Erzeugnisse auslegen, sondern der Aus stellung eine besondere Eigenart geben. Die historische Abteilung wird eine übersichtliche Darstellung der früheren Gepflogenheiten des Buchhandels in Wort und Bild geben. Die Einrichtungen von Buchhandlungen vom Altertum bis zur Neuzeit werden vorgeführt, und in anschaulicher Weise wird der Beschauer über Privilegien, Urheberrecht, Zensur und über die politischen Ver hältnisse des Buchhandels Aufklärung erhalten. Eine technische Ab teilung wird in anregender, lebensvoller Weise ein reiches Material bringen über alles, was zur buchgewerblichen und graphischen Technik in Beziehung steht. Aus dem vorläufigen Programm sei nur erwähnt: Der Bücherbedarf zu den verschiedenen Jahreszeiten (Ostern, Reise zeit, Weihnachten usw.); das literarische »Berieselungs-System« durch den deutschen Sortimentsbuchhandel, Rundschreiben, Prospekte, Ver kehr zwischen Autor und Verleger, vom Verleger angeregte Erschei nungen, der Weg einer Bücherbestellung vom Sortimentsladen bis wieder zum Eingang des bestellten Buches, Bücherautomaten, beson dere eigenartige Verlags- und Vcrtriebsformcn, Ausstattung der Bücher u. v. a. Die Gruppe Buchhandel selbst besteht aus einer allgemeinen Verkaufsausstellung und den Kojenausstellungen einzelner Verleger und Bcrlegergrnppen. Die einzelne Koje wird jeder Verlag nach seiner Eigenart ausstatten. So wird z. B. die ältere Firma unter Benutzung von Porträts ihrer Gründer, früheren Inhabern, von Bildern der alten und neuen Geschäftsräume, alten und neuen Auflagen des glei chen Werkes, Autogrammen, Manuskripten und dergleichen mehr die Ent stehung und Entwicklung ihrer Verlagstätigkeit vor Augen führen. Firmen mit bestimmter, wissenschaftlicher oder literarischer Verlags richtung werden ihre Tätigkeit im Interesse ihres Spezialfaches an schaulich mache«, dabei die enge« uud förderliche!, Beziehungen zwischen Verlag und Antor oder auch die anregende Tätigkeit des Verlags zeigen. Während diese Kojen nun aber hauptsächlich für größere Firmen mit vielen Verlagswcrken in Frage kommen, ist es in der Verkaufsausstellung auch den, mittleren und kleinen Verleger möglich, vollständig und ohne zu große Kosten auszu- stcllen. Die Verkaufsausstellung wird einheitlich als eine große Muster-Buchhandlung eingerichtet, die mit allen neuzeitlichen Hilfseinrichtungen (Transportbändern, Rohrpost usw.) versehen sein wird. Täglich wechselnde musterhafte Schaufenster werden den Be sucher zum Eintritt und zum Kauf einladen, und die innere Einrich tung wird allen modernen Forderungen der künstlerischen Ausstel- lnngstechnik entsprechen: praktisch ausgebaute Regale, Drehständcr, Auslagctische werden die Bücher aufnehmen, die belletristische, wissenschaftliche und technische Verlage zum Verkauf ausstellen. Im Gegensatz zu den Kosten werden hier nicht die einzelnen Verleger, sondern nur der Inhalt der Bücher und Musikalien für die Einordnung maßgebend sein, so daß es jedem, auch dem kleinsten Ver leger möglich ist, sich an dieser Art Ausstellung zu beteiligen, ohne die Gefahr, erdrückt zu werden. Eine wertvolle Ergänzung bietet schließ lich ein erhöht in der Mitte angelegter, offener, geschmackvoll ausge- stattcter Lesesaal, von dem ans man das ganze buchhändlerische Getriebe beobachten kann. Die Fraktur auf dem Marsche. — Unter Bezugnahme auf die in Nr. 18 des Bbl. unter dieser Überschrift erschienene Notiz teilt uns vr. von Kunowski's Verlag für Nationalstenographie in Liegnitz mit. daß auch die Zeitschrift »Der Nationalstenograph« seit 1. Januar 1913 in Frakturschrift erscheint. Weltpostkongreß. — Der bekanntlich in diesem Sommer in Ma drid stattfindende Weltpostkongreß wird sich mit folgenden wichtigen Anträgen befassen: 1. Einführung des sogenannten Weltpostportos. Für alle Briefe bis zum Gewicht von 29 Gramm soll das Porto von jetzt 25 Centimes (29 Pfg.) auf 19 Centimes (19 Pfg.) herabgesetzt und bei unfrankierten und ungenügend frankierten Briefen eine Nach taxe von nur noch 5 Centimes (5 Pfg.) statt der bisherigen Dvppel- taxe (49 Pfg. für unfrankierte Briefe und das Doppelte des Fehl betrages für ungenügend frankierte Briefe) erhoben werden. 2. Er höhung der Gewichtsgrenze für Postpakete von 5 kz- auf 19 ka im Weltverkehr und Einführung einer Schnellbeförderung von Ein kilopaketen gegen Aufschlaggcbühr. 3. Auslieferung aller aus dem Auslände in den Staaten des Weltpostvereins eingehenden gewöhn lichen Briefsendungen an die Empfänger, auch wenn die äußere Be schaffenheit dieser Sendungen der Postordnung des Bestimmungslandes nicht entspricht. 4. Warenproben. Die Bestimmung des Weltpostver trags, daß Sendungen mit Warenproben keinen Handelswert besitzen dürfen, soll aufgehoben und das Meistgewicht auf 599 Gramm erhöht werden, wie neuerdings im inneren deutschen Verkehr. 5. Einführung von Brieftelegrammen im Weltpostvereinsverkehr, unter Umständen durch Abschluß von Sonderabkommen. 6. Einführung einer angemesse nen, je nach dem Bestimmungslaude verschiedenen Lieferfrist für Post pakete und Übernahme einer Haftpflicht in Fällen verspäteter Abliefe rung durch die betreffenden Postvcrwaltungen. 7. Zulassung von Pa keten mit Wertangabe in allen am Postpaketvertrage teilnehmenden Staaten. 8. Ermäßigung des Portos für Geschäftspapiere auf 5 Cen times (5 Pfg.) für je 59 Gramm (wie bei Drucksachen) unter Besei tigung des Mindestsatzes von 25 Centimes (29 Pfg.). 9. Zulassung von Nachnahmefendungen nach allen Ländern des Weltpostvereins und Übernahme der Haftpflicht durch die Post, wenn sie die Sendungen ohne Einziehung des Nachnahmebetrags ausgehändigt hat. 19. Einführung des Uberweisungs- und Scheckverkehrs im Bereiche des Weltpostvereins. Zentralverband der Haus- und Grundbesitzcrvereine Deutschlands. — Der diesjährige Verbaudstag findet in der Zeit vom 5. bis 8. August in Köln a. Rh. statt. Den Verhandlungen geht am Dienstag, den 4. August, vormittags eine Sitzung des engeren Vorstandes und am Nachmittag desselben Tages sowie am Mittwoch, den 5. August, vormit tags eine Sitzung des Gcsamtvorstandes voraus. Mittwoch nachmittag beginnt der Zentralvcrbandstag mit einer geschlossenen Sitzung, in der die geschäftlichen Angelegenheiten (Jahresbericht, Kassenbericht, Wahlen) behandelt werden. Daran schließt sich am Abend die Be grüßung. Donnerstag, den 6. und Freitag, den 7. August sind die eigentlichen Verhandlungötage. Soweit bis jetzt bestimmt, werden dabei namentlich Referate über den Stand der Nealkreditfrage und über die Entschädiguugsfrage bei der Enteignung zu Sauierungs- zwecken gehalten werden. Eine Nheinfahrt beschließt am Sonnabend, den 9. August, die Tagung. Deutsche Handelskammern im Ausland. Der Ausschuß des Deut schen Handelstags beschäftigte sich kürzlich mit den Fragen der Er richtung Deutscher Handelskammern im Ausland, der Schaffung von Handelsbeiräten bei deutschen Konsulaten, sowie des Ausbaus der Einrichtung der Handclssachverständigen. Er gab hierzu eine Erklärung ab, in der es heißt: »Nur wo die deutschen Kaufleute im Ausland bereit sind, für die Tätigkeit einer Handelskammer Arbeit und Geld zur Verfügung zu stellen, kann die Errichtung einer solchen in Betracht gezogen werden. Der Zweck von Handelskammern, die nur durch deutsche Kaufleute im Ausland geschaffen und verwaltet werden, kann auch durch Handelsbeiräte bei deutschen Konsulaten, auf deren Zusam mensetzung und Leitung der Konsul einen Einfluß übt, erreicht werden. Dabei wird als selbstverständlich vorausgesetzt, daß das Reich genügende Mittel für die Tätigkeit der Beiräte bewilligt. Zu verlangen ist jedoch, daß auch den deutschen Kaufleuten am Orte eine Einwirkung auf die Zusammensetzung der Beiräte zugestanden wird, und daß die Beiräte das Recht erhalten, aus eigenem Antrieb vorzugehen und eine von der Meinung des Konsuls abweichende Ansicht beim Auswärtigen Amt zu vertreten.« Ferner befürwortet der Ausschuß des Handelstags, daß die Einrichtung der Handelssachverständigen weiter ausgebaut und vor allem ihre Stellung gebessert wird. Warnung vor Winkelausstelluugen. — Die Wiener Handels- uud Gewerbekammer macht neuerlich darauf aufmerksam, vor Beteiligung au in- und ausländischen Ausstellungen bei ihr über die Vertrauens würdigkeit und Neellität des Unternehmens Auskünfte einzuziehen. Eine Anzahl von Agenten ist unausgesetzt bemüht, speziell kleine Ge werbetreibende zur Beschickung ausländischer Winkelausstellungeu, die für sie absolut keinen Wert besitzen, zu veranlassen. Den Ausstellern wird in der Regel ein gedruckter Vertrag zur Unterschrift vorgelegt, nach dem sie sich verpflichten müssen, bei Empfang einer »Auszeichnung« (Goldene Medaille, Ehrendiplom, Ehrcnkrcuz, Erster Preis usw.) eine meist recht hohe Pauschalvergütung zu leisten. Da die Zuerkennuug dieser »Auszeichnungen« auch in jenen Fällen erfolgt ist, in denen absichtlich eine minderwertige Ware ausgestellt wurde, tritt immer die Zahlungsverpflichtung ein. Diese Auszeichnungen von Winkel- ausstellungen sind aber völlig wertlos. Zeitungs-Trust in Kanada. — In der »Papier-Zeitung« lesen wir: Sir Hugh Graham, Herausgeber der in Montreal erscheinenden illu strierten Tageszeitung »Star«, hat so viel Anteile der anderen dort erscheinenden Tageszeitungen Telegraph und Herald erworben, daß er entscheidenden Einfluß auch auf diese Zeitungen besitzt. Uber den Zweck der Beteiligung sagte Herr Graham folgendes: »Papierfachleute haben mir geraten, mich an so vielen Zeitungen zu beteiligen, daß ich ZcitungSpapier im Betrage von mindestens 199 Tonnen täglich be stellen und dafür sorgen kann, daß alle diese Zeitungen Druckmaschinen S37
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