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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.08.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-08-12
- Erscheinungsdatum
- 12.08.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Xi 188, 12. August 1918. Redaktioneller Teil. Sortiment so viele Vorteile, daß wir auf das wärmste empfeh len, sich etwas mehr um diese buchhändlerische Einrichtung zu kümmern, die nach Beendigung des Krieges jedenfalls Wetter auSgebaut werden Wird. Zum Kassenbericht, den unser Herr Schatzmeister erstatten wird, können wir uns den Hinweis nicht versagen, daß gleichgebliebenen Einnahmen erhöhte Ausgaben gegenüber stehen. Wenn wir auch die äußerste Sparsamkeit befolgen, so wird sich eine mäßige Erhöhung des Jahresbeitrags kaum ver meiden lassen. Unter stützungsverein: Mehr als je in den langen Jahren seines Bestehens hat unser Unterstützungsverein der Deutschen Buchhändler in Berlin zu tun bekommen, um großes Leid zu lindern. Der Krieg mit seinem Elend im Gefolge pocht auch im Buchhandel an viele Türen. Das Bedürfnis nach so fort greifbaren Mitteln ist größer als je. Wir bitten daher un sere Mitglieder, in der Wohltätigkeit nicht zu erlahmen, jeden falls die Mitgliedschaft zu erwerben und durch außerordent liche Gaben die segensreiche Tätigkeit dieses Vereins auch fer ner zu unterstützen. Deutsche Bücherei: In Leipzig hat sich eine »Ge sellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei« gebildet, deren Aufgabe es ist, dieser großartigen Schöpfung des deutschen Buchhandels in besonderen Fällen unterstützend zur Seite zu stehen. Tie Erwerbung der Mitgliedschaft dieser Vereinigung sei ebenfalls angelegentlichst empfohlen. Feldbuchchandel: In vorigen Jahren ging vom Bör- fenvereinsvorstand eine Anregung hinaus, daß die Kreis- und Ortsvereine und deren Mitglieder die Übernahme großer Feld buchhandlungen in dem Gebiete Ober-Ost betätigen möchten. Jur Aufbringung des nötigen Kapitals wurde eine Probezeich nung vorgenommen, und Zeichnungen liefen von unseren Mit gliedern in befriedigender Weise ein. Weniger befriedigend aber waren die Mitteilungen, die die Herren Hans Volckmar und vr. Brandstetter über ihre Reise in jene Gebiete machten. Wir zogen es deshalb vor, eine Beteiligung an diesen Feldbuchhand lungen abzulehnen, da wir das Geld unserer Mitglieder nicht gefährden wollten. Tagung in Goslar: Wir waren, wie schon mitge teilt, durch Herrn Reinhardt dort vertreten. Die wichtigsten Verhandlungsgegenstände waren die Stilkesche Stiftung und der Teuerungszuschlag. Nach unserer Anschauung wäre es das einzig Richtige gewesen, diese Stiftung, wenn überhaupt, dann ausschließlich für wohltätige Zwecke anzunehmen, und wir haben auch aus dieser Anschauung kein Hehl gemacht. Die Besprechung über die Einführung eines Teuerungszuschlages hatte das Er gebnis, daß, wenn auch ein Schutz dieses Ausschlags durch den Börsenverein erst anläßlich der Ostermeß-Versammlung herbei geführt werden kann, die sofortige Einführung dieses Auf schlages unerläßlich ist. Im Verlaufe der Verhandlungen wurde auch noch über die Einrichtung eines sogenannten Buchhändler- Werbeamtes beraten, das aber bei der heutigen Finanzlage des Börsenvereins der Zukunft Vorbehalten bleiben wird. Bei den Ostermeß-Versammlungen war der Bayerische Buchhändler-Verein durch die Herren Kommerzienrat Schöpping, Stahl und Reinhardt vertreten, und es wird hier über ein eigener Bericht folgen. Die Frage des Teuerungsauf schlages nahm selbstverständlich bei diesen Verhandlungen einen sehr breiten Rahmen ein. Das erfreuliche Ergebnis war die einstimmige Annahme sowohl von seiten des Verlags wie des Sortiments, sodaß die Möglichkeit des Schutzes des Aufschlags für den Börsenverein gegeben ist. Damit werden dann wohl auch die unerwünschten Zeitungsartikel verschwinden, die sich bemühen, dem Buchhandel etwas anzuhängen, obwohl gerade dieser sich im Vergleiche mit andern Berufen mit einem gewiß bescheidenen Aufschlag begnügt hat, der wohl für jedermann er schwinglich ist, für den Buchhandel aber eine Existenznotwen digkeit bildet. Gewisse Ausnahmen vom Teuerungszuschlag werden durch eine aus Verlegern und Sortimentern zusammen gesetzte Kommission in Bälde bekannt gegeben werden, womit ein möglichst einheitlicher Verkaufspreis im ganzen deutsche» Buchhandel erreicht werden soll. Kleine Unterschiede werden zu tage treten; Sache der Ortsvereinigungen wird er sein, solche so schnell wie möglich zu beseitigen. Denn wir dürfen uns nicht verhehlen, daß mit dem Teuerungszuschlag der Buchhandel vor einer neuen Einführung steht, die für ihn von der größten Trag weite weiden wird. Wir müssen uns stets daran erinnern, daß der einheitliche Ladenpreis des Buches ein Grundpfeiler des Börsenvereins ist. Der lange Kampf um den Ladenpreis be stätigt das, und das durch die Zeitumstände bedingte Aushilfs mittel wird je eher um so besser dem festen Ladenpreis wieder Platz machen müssen. Bei den heutigen Zuständen wird die ganze Aufmerksamkeit des Börsenbereins und seiner Organe nötig sein, um zu verhindern, daß dem Buchhandel hieraus ein Schaden erwächst. Aus dem Bedürfnis der Zeit heraus wird auch der St ei le n-Nachweis für den deutschen Buchhandel in Verbin dung mit den Gehilfen-Organisationen entstehen, der jedenfalls gute Dienste bei der Überleitung in die Friedenswirtschaft tun wird. Behörden rabatt: Leider ist es trotz aller Bemühun gen nicht gelungen, in der Frage des Rabatts an die Institute der Hochschulen einen befriedigenden Abschluß zu erreichen. In letzter Stunde wurde von seiten des Ministeriums versucht, die Bedingung zu stellen, daß dann auch sämtliche königl. Biblio- theken vom Teuerungszuschlag befreit bleiben sollen, was wir in Ansehung der Tragweite ablehnen mutzten. Hoffentlich ge lingt es in weiteren Verhandlungen, zu einem befriedigenden Abschluß zu kommen. Verband der Kreis- und Ortsvereine und Buchhändlergilde. Die Tätigkeit dieser beiden Körper schaften war im abgelaufenen Jahre eine ganz hervorragende, und das energische Eintreten und Zusammenarbeiten der bei derseitigen Vorstände ergab als schönstes Resultat die glatte Durchführung der Teuerungsaufschläge und deren Sicherung durch den Börsenvereinsvorstand. Damit gelangen wir zum Schluß unseres Berichts. Kamps im Äußern wie im Innern ist das Zeichen unserer Zeit, das alte »Nicht rasten, nicht rosten«. — Ihr Vorstand steht, wie Sie aus dem Bericht entnehmen können, unentwegt auf der Wacht. Unterstützen Sie ihn durch verständnisvolle Mitarbeit, dann werden wir auch im Innern den gleichen Sieg erfechten, der sich so verheißungsvoll gerade in diesem Jahre an die Fahnen unserer Truppen knüpft! Viele Berufsgenossen stehen draußen in heißem Kampf. Ihrer sei hier besonders gedacht, und »Heil und Sieg« rufen wir den wackeren Helden zu, die wohl das Größte geleistet haben, was je von Menschen verlangt worden ist. Möge ein ehrenvoller Frieden, der sie ihren Familien, ihrem Berufe wiedergibt, nicht mehr allzu fern sein, zum Heile unseres teuren Vaterlands und unseres schönen Berufes! Die Bestellgeldfrage. Daß auf Zeitschriften Bestellgeld erhoben werden soll, ist zu wiederholten Malen von einzelnen Körperschaften des Bör senvereins, sowie auch vom Zentralverein Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler beschlossen worden, so daß man eigentlich annehmen müßte, daß die Erhebung eines Bestellgeldes zu den allgemein gültigen Gebräuchen des Buchhandels gehört. Es scheint jedoch hier ein Unterschied zwischen Beschlußfassung und Beschluß-Ausführung zu bestehen, denn sonst wäre es nicht er klärlich, daß derartige Beschlüsse immer wieder von neuem ge faßt werden, so jetzt wieder vom geschäftsführenden Ausschuß des Zentralvereins Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler in der Sitzung vom 14. und 15. Juli d. I. in Berlin. Allerdings ist es noch der Abstimmung der Ortsvereine Vorbehalten, den Beschluß zu genehmigen. Das Bestellgeld für Wochenschriften ist nach dem vorläufigen Beschluß auf 2V Pfennig vierteljährlich festgesetzt worden, und zwar sollen nicht nur die vierteljährlich zahlenden Abonnenten, sondern auch die hestweise zahlenden, letztere gegen besondere Quittung, das Bestellgeld entrichten. 487
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