17, 21. Januar 1918. Fort, u. künft. ersch. Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 341 I sD Den I Kleistpreis erhielt «Walter >Hafen- ! clever für seinen Gedichtband Tod > und Auferstehung Geh. M. 2.S0, geb. M. 4- D Julius Bab im Literarischen Echo: Über ^ erstarrendes Atter hinweg braust in wirklich großer Z! Lugend das Talent WalterHasenclevers. Was in seinem Bande „Tod und Auferstehung" an rein lyrischen, zum Teil noch problematischen W> Werten steckt, gehört nicht in diese Betrachtung. A Die politischen Gedichte dieses Buches aber k ^ sind ganz außerordentlich - ja, ich weiß nicht, ß wann es außer Hutten und dem Weberlied U in Deutschland so starke politische Kampf- D dichtung gegeben hat. Weder die Sturm- Z gesellen der achtziger Lahre, die Mackay, Henckell, U noch die Dcmotraten von 48, die Herwegh, Frei- W ligrath waren halb so begabt. llndHosenclever steht ^ in der schmalen Mitte „politischer - Dich- A tung". Sein Ethos ist allgemein genug, um jeder W Parteiprosa zu entfliehen, und doch real, tatzielend D genug, um aus schaffenswilliger Wirklichkeit sinn liche Farbe zu saugen. >U!MMHNwk» I Zu Gustav Meyrinks fünfzigstem Geburtstag V H V Soeben erscheint: s Gustav Meyrinks Gesammelte Romane und Novellen 6 Bände gebunden Subskriptionspreis, D der 34. Januar 4948 erlischt, M. 28.—ord. Späterer Preis M. 32.— ord. I Die Zusammenstellung seiner literarischen Lebens- U arbeit ist des Dichters vornehmste und, wie sich W zeigen wird, wirkungsvollste Antwort auf die mit N grohemApparat inszenierteMeyrink-Hehe, dieaber I im übrigen, wie die Herren Sortimenter am besten x wissen, dem Absatz der Mcyrintschen Bücher kei- W nerlei Abbruch getan hat, ihn im Gegenteil weit Z eher noch steigerte. U Die Gesamtausgabe enthält in 6 Bänden die drei M großen Arbeiten des Dichters: „Der Golem", N „Das grüne Gesicht" u. de» neuen dritten Roman Z „Walpurgisnacht" sowie Meyrinks gesammelte W Novellen „Des deutschen Spießers Wunderhorn" M und „Fledermäuse", außerdem eine Reihe von Ar- V beiten, die bisher in Buchform nicht veröffentlicht Z waren. — Daß wir mit der Gesamtausgabe des I phantastischsten Erzählers der Deutschen I dem Luchhandel ein Bertriebsobjekt allerersten Z Banges bieten, bedarf wohl keiner Worte weiter. Z Dabei ist Meyrinks Werk nicht nur ein unerschöpf- U liches Bilderbuch des Unheimlichen, Wunderbaren Z und Grotesken, sondern weit darüber hinaus auch > ein Brevier der Geheimlehren aller Völker und N Zeiten und zeigt einen Weg zum inneren höheren I Leben, der von größter Bedeutung für die LebenS- W und Weltanschauung der Zukunst sein wird. W Die Ausstattung ist trotz des Krieges die denkbar Z beste. Auf ein hervorragend gutes holzfreies pa- W Pier, schöne dauerhafte Einbände (nach Entwürfen V von Prof. Emil preetorius) haben wir besonderes I Gewicht gelegt. Z Firmen, die ähnlich wie bei Heinrich Manns Ge- W sammelten Romanen und Novellen den billigen z Subskriptionspreis geschickt auszunühen verstehen, ! U werden überraschende Resultate erzielen, zumal wir W ihre Bemühungen durch eine ins Große gehende M Propaganda unsererseits aufs wirksamste unter- l! s! stützen werden. IS«