Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180201
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191802018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19180201
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-02
- Tag1918-02-01
- Monat1918-02
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller keil. X- 27, 1. Februar 1918. Werbetätigkeit im Ortsbuchhandel. Zu dem Artikel -Werbetätigkeit im Orisbuchhandel« im »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel« vom 16. Januar sei im folgenden einem Zeiiungs- und Reklamefachmann das Wort gegeben: Herr vr, Pickardt bringt u. a. auch die Benutzung der Pla- kalreklame in Vorschlag. Dies ist an und für sich sehr beach tenswert, doch kommt die Inanspruchnahme der Plakaüerung der hohen Kosten wegen wohl nur für einzelne wenige Buch- Handelsfirmen in Betracht. Hier in Berlin hat vor Weihnach ten meines Wissens nur ein einziger Verlag, und zwar ein öster reichischer, den Versuch gemacht, das Interesse des bllcherkausen- den Publikums auf sich zu lenken. Eine gemeinsame Reklame, die, wie cs Herr Ilr. Pickardt auch bereits anregte, mit gediege nen, künstlerisch wertvollen Plakaten zu gegebener Zeit auf das Buch als Geschenkwerk usw. hinweist, halte ich für sehr empfeh lenswert. Die Plakatreklamc wird erfahrungsgemäß aber nur dann wirklich ihren Zweck erfüllen, wenn sie als Ergänzung einer systematischen An zeigen-Propaganda ge braucht wird. Sehr gut ist der Vorschlag, eine Reproduktion des allgemeinen Buch-Werbe-Plakats als Anzeige erscheinen zu lassen. Die psychologische Wirkung ist dabei das Ausschlag gebende. Daneben wird der Verleger sein Augenmerk aber auf seine eigene Propaganda zu richten haben. Da liegt leider noch manches im argen. Zunächst möchte ich auf Grund meiner beim letzten Weihnachtsfest gemachten Erfahrungen feststellen, daß die Annahme des Herrn vr. P., die buchhändlerischen Anzeigen seien zum letzten Weihnachtsfest zahlreicher als in den vorhergehen den Jahren gewesen, irrig ist. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Eine große Reihe von Firmen mußte mit Rücksicht auf die knappen Lagerbestände und die Unmöglichkeit, Neuauf lagen herzustellen, von einer Aufgabe von Anzeigen überhaupt absehen. Daneben war zu beobachten, daß der Umfang der An zeigen, gegenüber den Vorjahren, stark zurückgegangen war. Diese Verkleinerung der Anzeigen war insofern angenehm, als dadurch bei der bestehenden Papierkalamität den Tageszeitun gen eher die Möglichkeit gegeben war, die Anzeigen unlerzu- bringen. Daß von einer einmaligen Ankündigung ein sonderlicher Er folg nicht erwartet werden kann, ist eine alte Erfahrung des Anzeigenpraklikers. Trotzdem werden Buchanzeigen fast immer nur zur einmaligen Veröffentlichung bestellt. Äie falsch diese Praxis ist, wird schon dadurch bestätigt, daß eine Reihe von ver legerischen Firmen, deren Propaganda als vorbildlich zu be zeichnen ist, stets ihre Anzeigen in gewissen Intervallen wieder holen. Viel, ich möchte sagen: fast alles macht an der Wirkung der Ankündigungen eine entsprechende Aufmachung aus. Auch hierum ist es bei den Buchhändlern noch schlecht bestellt, denn viele glauben, die Wirksamkeit einer Anzeige dadurch zu er zielen, daß sie möglichst viel Text verwenden. Gerade das Gegen teil macht die Anzeigen wirksam, nämlich wenig, knapper, er läuternder Text und vor allen Dingen eine ch a r a k t e r ist i s ch e Aufmachung der Anzeige. Ich verweise hier als vorbild lich aus die Reklamen der Firma Ullstein L Co., des Kurt Wolfs Verlags, der Deutschen Verlags-Anstalt, Stuttgart, der Stutt garter Verleger-Vereinigung, Georg Müller, Verlag u. a. m. Diese Firmen behalten bei der äußeren Aufmachung ihrer An zeigen fast stets die gleiche- Umrandung bei, daneben heben sich oie Firmenzeilen nsw. durch charakteristische Schriftart usw. ab. Daß für die im allgemeinen schlechte Aufmachung der Buch händler-Anzeigen nicht materielle Gesichtspunkte ausschlag gebend sind, sondern daß es sich zum großen Teil nur um ver altete Anschauungen handelt, geht aus dem Folgenden hervor: Als Propagandist einer großen Berliner Tageszeitung, die für literarische Ankündigungen besonders bevorzugt wird, habe ich in einem Propagandabrief den Verlegern den Vorschlag ge macht, im Zeichenatelier des Blattes kostenlos und un verbindlich künstlerische Anzeigenentwürse Herstellen zu lassen. Trotzdem hatte dieses Anerbieten nur einen mehr als mäßigen Erfolg. Ein Zeichen, daß die Verleger zum Teil der VS reklametechnischen Wirkung der Anzeigen noch keine genügende Beachtung schenken. Der Vorschlag des Herrn vr. P., Sammelanzeigen aufzu- gebcn, um ans diese Weise mit den einzelnen Zeitungen Ab schlüsse zu machen und billigere Preise zu erzielen, hat im ersten Augenblick für den Nichtfachmann etwas Bestechendes. Ganz gewiß ist eine gemeinsame Propaganda für den, der möglichst wenig für Anzeigen usw. aufwenden will, vorteilhaft. Mir erscheint der Vorschlag der Sammelanzeigen insofern beachtens wert, als ich darin eine Erziehung der Verleger zu einer plan mäßigen Propaganda erblicke. Wieviele gute Bücher gibt es, von denen die Öffentlichkeit nichts erfährt, während andere, minderwertige Neuerscheinungen durch eine geschickte Propa ganda riesigen Absatz erzielen. Der alte Buchhändlerstandpunkt, daß sich gute Bücher von selbst durchsetzen, ist längst überholt. Der Verleger, der heute die sachgemäße Propagierung seiner Neuerscheinungen unterläßt, schadet nicht nur sich selbst, er schadet auch seinem Autor und nicht zuletzt den Interessen des bücherkaufenden Publikums. »Wie soll ich wissen, daß du et was Gutes hast, wenn du es nicht anzeigst.« Der Sammclan- zeigen wegen wird aber Wohl selten ein modern geleiteter Ver lag auf eine eigene großzügige Propaganda verzichten. Mar, denke, um nur ein Beispiel zu nennen, an die Ankündigung von Neuerscheinungen, Neuauflagen usw. Auch hierfür haben wir Belege aus der jüngsten Zeit. Verschiedene große Verlagssir- men, die zu Weihnachten in Kollektiv-Anzeigen vertreten waren, haben daneben ihre besonderen Anzeigen erscheinen lassen. Über die Auswahl der für die Benutzung von Anzeigen in Frage kommenden Blätter wäre manches zu sagen, doch die Rücksicht auf den Papiermangel zwingt zur Einschränkung. Nur eines möchte ich erwähnen: Buchanzeigen werden naturgemäß in solchen Blättern die besten Erfolge zeitigen, in denen durch besondere literarische Beilagen und selbstän dige Referate über wichtige literarische Neu erscheinungen das Verständnis und Interesse der Leser für gute Bücher geweckt und erhalten wird. — Ich behalte mir vor, in einem späteren. Artikel einiges über eine sachgemäße An zeigenpropaganda zu sagen. Wolfgang Henkel, Berlin. Wöchentliche Übersicht «»er geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Zusammengestellt von der Redaktion bet Adreßbuchs det Deutschen Buchhandels. 21. bis 26. Januar 1918. Vorhergehende Liste 1918, Nr. 19. * —In daß Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe deS Erscheinungs- rags der zur Bekanntmachung benutzlen Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Akademische Buchhandlung von Max Drechsel, Bern. Der Inh. Max Drechsel ist verstorben. Das Geschäft wird im Auftrag der Erben vom Prokuristen Paul Haupt vorläufig unter der gleichen Firma unverändert meitergefiihrt. sB. 18 u. 22.) Andre, Carl, Celle, ging an Johannes Ernst Horn, z. Zt. im Felde, über. Ter Witwe Bertha Horn geb. Schwab ist Prokura erteilt. sH. 22./I. 1918.) *Bender, Fritz, Ludwigshafen (Rhein), Pfalzstr. 8. ?^ahn- hofbuchh. Gegr. 1./VII. 1996. Leipziger Komm.: Maier. sDir.s Benjamin, Anton I., Hamburg. Gesamtprokura ist erteilt an Paul Moll. Die an Otto Prctzfelder erteilte Gesamtprokura ist erloschen. sH. 21./I. 1918.) Böhme, Jo h. A u g., H a m bürg. Die an Otto Prctzfelder erteilte Gesamtprokura ist erloschen. s.H. 21./I. 1918.) Bruckmann, F., A.-G., München. Dem Direktor Gustav Ax- niann wurde der Titel eines Kommerzienrats verliehen. sB. 11.1 Dietel, Arno, Plauen (Vogtland). Die handelsgerichtliche Ein tragung der Firma lautet: Musikhaus Arno Di-ctel. sH. 22./I. 1918.) Frankfurter, Edwin, I^idrsirie Aouvvlle, Deutsche Universitäts-Buchhandlung, Lausanne (Schweiz) Leipziger Komm, jetzt: L. Naumann sB. 19.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder