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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1918
- Strukturtyp
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- Band
- 1918-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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Redaktioneller Teil. X? 56, 8. März 1918. Erstorben: am 27. Februar Herr Paul Krauß, Leiter der Kartographi schen Anstalt des Bibliographischen Instituts in Leipzig, dem er in 33jähriger unermüdlicher Arbeit seine reichen Kenntnisse ge widmet hat; ferner am gleichen Tage nach kurzem Leiden Herr Paul Esche, Kassierer im Verlag Bernhard Meyer in Leipzig. Pietro Blaserna f. Nach einer Meldung der »Voss. Ztg.« ist in Rom der Physiker und Präsident der römischen Akademie der Wissen schaften (^ecaclemia ciei I^incsi) Pietro Blaserna tm Alter von 82 Jahren gestorben. Seine wichtigsten Veröffentlichungen beziehen sich auf dynamische Wärmctheorie, Akustik, Luftschiffahrt; auch geogra phische und geologische Fragen hat er mehrfach in den Kreis seiner Forschungen gezogen. Georg Pappcrij; f. - Der Bilönismaler Professor Georg Pap peritz ist dieser Tage im Alter von 71 Jahren in München gestorben. Er widmete sich zuerst der religiösen und Historienmalerei, wandte sich aber später fast ausschließlich der Genre- und Bilbuismalerei zu. Emil Sjögren f. — In Stockholm ist nach langer Krankheit der Tonsetzer Emil Sjögren im 61. Lebensjahre gestorben. Am stärksten wirkte er als Liederkomponist und nimmt auf diesem Gebiete eine der ersten Stellen unter den skandinavischen Tonsetzern ein. Drachmann, Ibsen, Jacobsen und auch Julius Wolffs »Tauuhäuserlieder« boten ihm textliche Unterlage». CprechsM. Ausfuhrbewilligung flir antiquarische Werke Nach den Bestimmungen des Generalkommandos müssen alle nach 1913 erschienenen Werke, gewisse andere auch, wenn sie früher erschie nen sind, öle Ausfuhrbewilligung für Lieferung nach dem verbünde ten und n'eutralen Ausland sowie in die besetzten Gebiete haben. Wie verhält sich das nun bei antiquarischen Werken? Bei neuen vom Verleger zu beziehenden Werken macht man den Aufdruck des Aus fuhrstempels zur Bedinguug, bei antiquarisch erworbenen wird der selbe meist fehlen. Wie läßt sich derselbe ohne die zeitraubende, mühe volle und kostspielige Einsendung der einzelnen Werke an die betref fenden Verleger erlangen? Sind die letzteren überhaupt verpflichtet, in solchen Fällen die Stempelung vorzunehmen? M. Die Verleger der in das Antiquariat gelangten Werke scheiben bei der Ausfuhr ganz aus, da sie au den Exemplaren kein Mitbestim- mungs- ober Eigentumsrecht mehr haben und infolgedessen auch nicht an ihrer Ausfuhr interessiert sind. Antiquarische Werke, soweit sie ausfuhrzensurpflichtig sind, wer den am zweckmäßigsten dem flir den Sitz des ausführenben Anti quars zuständigen Generalkommando zur Prüfling und Abstempelung eingesandt. Für wertvolle Werke, bei denen ein Stempelaufbruck nicht erwünscht erscheint, kann bei ihrer Übersendung au das Generalkom mando die Ausstellung eines besonderen Erlaubnisscheines beantragt werden, der dem Blich beim Versand beizulegen ist. Macht die Ein sendung derartiger Werke wegeil ihres Umfanges oder ihres hohen Wertes Schwierigkeiten, so kann zunächst der Zensurstelle ejne Liste der auszuführenden Bücher mit genauer Angabe des Titels, Verlegers und des Erscheinungsjahres eingereicht werden, auf Grund derer ent schieden wird, für welche Bücher ohne weiteres ein besonderer Erlaub nisschein ausgestellt werden kann und welche Bücher unbedingt der Vorlage zur Zensur bedürfen. Red. TachqemKtzs Anzeiqsnyrayaganda. sVgl. zuletzt Nr. 18.) Zu den Erörterungen über die künftige sachgemäße Propaganda des Buchhändlers möchte ich ans langen Erfahrungen heraus einige Bemerkungen machen. Schon vor Jahren stand ich öfters vor der Frage: wie bringst du dieses oder jenes Buch an da? Publikum her an? Obwohl mir ein gewisser Raum unentgeltlich in einer befreun deten Tageszeitung zur Verfügung stand, blieb die Frage ungelöst. Das betreffende Blatt kam nur in einen kleinen Kreis meines Interessen- tenbezirkS. Eine Reihe Tageszeitungen beherrschte nach den verschie denen politischen Richtungen den Bezirk. Jedenfalls wären mindestens vier Inserate nötig gewesen, um alle Interessentenkreise zu treffeil. Da einmalige Ausnahme total zwecklos ist, wäre für jede Ankündiguna eine 5—lOmalige Aufnahme erforderlich gewesen. Nehmen wir eine Pauschalsumme für jede Aufnahme in jeder Zeitung an, so wären für jedesmal 5—10 .^7 in jeder Zeitung, also 20—10 .77 insgesamt nötig gewesen. Das Objekt zu 2 ^77 gerechnet, würde bei einem Verkauf von 100 Exemplaren 200 .77 ergeben haben. Rabatt günstigstenfalls 10-/» — Bruttogewinn 80 .^7. Davon ab die sonstigen Spesen, 20°/» gering gerechnet, bleibt 61 .^7. Dann ab 40 „77 für Anzeigen — Nest gün stigstenfalls 2 4 Gewinn. Nun sind selten 10°/» zu erzielen und In den wenigsten Fällen 100 Exemplare Absatz. Durch die Bank muß der Sortimenter schwer zu Schaden kommen, wenn er häufig inserieren will, besonders bei dem neuerdings nach dem großen Ver leger-Aufschlag wieder in Übung kommenden Rabatt von 25—30",,. Ein Buch, das an sich nicht zugkräftig ist und unter 50°/» geliefert wird, kann nicht durch Sortimenter-Inserate verbreitet werden. Ich habe cs mit Kolportage versucht. Die Leute wären aber dabei ver hungert. Unter 50°/» Rabatt ist Kolportage zunächst unmöglich. Der Ncisevertrieb, wie er bisher war, vollzog sich häufig unter Vorgän gen, die vor den Strafrichter gehörten, und kann für einen ortsan sässigen Buchhändler gar nicht in Frage kommen. Bei der Flut der heutigen Bucherzeugnisse (in normaler Zeit) kann weder Einzel inserat noch Kolportage zum Ziele führen, wenn nicht die Verleger- guter austäudiger Bücher sich mit dem Sortimenter zu praktischer Propaganda verbinde». Die Propaganda muß in den Buchpreis ein kalkuliert werden, sodaß der Sortimenter sich in guter Geschäftslage ciumieteu, tüchtiges Personal besolden und dann eine ständige Rubrik in allen Ortszeltungen belegen kann. Das Verlegermaterial kann sparsamer hergestellt werden. Die kostbaren Prospekte mit Netto preisen sind weggeworfenes Geld. Mehr Beachtung des Sortimenters, und wir kommen zum Ziel! M. H. in M. Preisberechnung im Druckgewerbe. In der unter dieser Überschrift in Nr. 13 des Bbl. abgedruckten Notiz wurde erklärt, daß der Aufschlag auf die Friedenspreise für Satz und Druck bei Werken und schon bestehenden Zeitschriften und Zeitungen 80 Prozent betrage. Die Bezeichnung »Friedenspreise« ist mehrfach mißverstanden worden. Selbstverständlich sollten damit die im Deutschen Buchdruck-PreiStarif für die Friedenszeit vorgeschriebenen Satz- und Druckpreise gemeint sein. Insoweit vor Auöbruch des Krieges noch Preise unter Tarif vereinbart waren, können solche wegen der inzwischen außerordentlich verteuerten Herstel lung von Satz und Druck und auch im Hinblick auf die dem Verlags buchhandel bei Bemessung des Teuerungsaufschlages eingeräumte Ver günstigung unmöglich auch jetzt noch bestehen bleiben. Der Aufschlag von 80 Prozent ist also stets auf die Friedenspreise des Preistarifs zu berechnen. Leipzig, den 28. Februar 1918. Der H a u p t v o r st a n d des Deutschen Buchdrucker- Vereins. De. V. Klinkhardt, Franz Köhler, 1. Vorsitzender. Generalsekretär. Kriegerisches — Allznkrieqerisches. Am 11. Dezember v. I. bestellte ich mit der Bitte um direkte Be orderung an eine aufgegebene Anschrift von Sp. in St. (für Weihnach ten?') ein alpines Werk. Auf wiederholte Bestellung erhielt ich den Bescheid, daß bas Buch nur bar geliefert werde, auf die diesbezügl. bejahende Mitteilung die Anfrage vom Verlage, ob ich das Buch zum Preise von .77 1.65 zu erhalten wünsche. Auf meine neuerliche Bejahung geht heute die Nachricht ein, daß das Buch nur gegen vorherige Einsendung des Betrages geliefert werben könne. Mein Besteller habe sich auch au ihn gewandt, und er werde ihm in gleichem Sinne schreiben. — So kommt man wenigstens zu »Erklä rungen«. Ich für meinen Teil scheide neidlos aus diesem Wett kampf aus und sehe ruhig dem Endspiel zwischen Verleger (mit dem ich 37 Jabre persönlich in angenehmstem Rcchnungsverkehr stehe) und meinem Kunden entgegen. Graz, den 28. Februar 1918. Franz Peches. A. Scknmanu's Verlas, Seiuzsq Die Firma A. Schumann's Verlag, Leipzig, .Königstraße 23, ver sendet einen Prospekt, u. a. mit dem Stempelaufdruck »Bar mit 25°/» Rabatt« an Buchhändler, in dem verschiedene Werke mit angeblich herabgesetzten Preisen, aber unrichtig eingesetzten Ladenpreisen ange- boten werden. So werden die »Meister der Zeichnung« mit je -77 12 — »statt Ladenpreis je .77 15.—« angeboten, obwohl sie jetzt beim Ver lag .77 12.50 ord. kosten. Daumier. Holzschnittwerk (ord. -77 20.—) wird angeboten mit ».77 SO.— statt Ladenpreis .77 26.—«. Goya. Tanro- machie (ord. .77 75.— ) mit » 77 75 - statt Ladenpreis .77 100.—«. München. HanS von Weber. 120 ' ^ ch- k.*tsse SM, dt, ^,pz«g.
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