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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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>s 8«, IS. April 1918. Redaktioneller Teil. Bi>i,rnb>»N j. d. Dlschn. Buch»,»»-«. Segen die Vorjahre: 1916 961 1»56 2017 1915 10S4 884 1888 1914 IZ9I 1381 2752 1913 19»7 1733 3720 Der Bestand der Bücher betrug am 31. Dezember I»I7: 1912 18«» 1323 2988 Extraformat .... 102 1911 167» 1318 2993 Folio .... 1274 1910 iro« 1,97 3163 Quart .... 9673 1909 141» II6S 2S87 Oktav .... 27423 190» 1038 I0„ 2067 Insgesamt 33472 I»07 113» 955 208» 1906 S»5 824 1779 190» 7»4 «76 1430 1904 844 484 1328 Die Zahlen der Vorjahre lauten: Bestand 31. Dez. 1918 1915 1914 1913 1912 I9II 1910 1909, 1908 1907 1906 1906 Exlraformat 84 77 75 69 66 66 66 62 62 56 56 5« Folio 1199 1136 1094 1063 1040 1014 »65 916 869 739 693 682 Quart 9461 9192 8890 8667 8423 8206 7894 7621 7340 6953 6 638 6 356 Oktav 26892 26 277 25679 25006 24472 24024 23238 22498 21300 20473 19767 18943 Der Raummangel (d. h. Mangel an Bücherregalen) macht sich immer unangenehmer bemerkbar, jedoch läßt sich vorläufig noch einige Zeit notdürftig aurkommen. Die jetzt herrschenden hohen Preise zwingen überdies dazu, mit solchen Neu anschaffungen bi» zum Frieden zu warten. Ein Denkmal deutsch-österreichischer Gemein- samkeit. Von vr. Richard v. Kralik.*) Die Nachricht, daß Erzherzog Max, der Bruder unseres Kaisers, vor kurzem dem Ehrenvorstand der »Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei« in Leipzig beiirat, gibt uns Veranlassung, einer bisher bei uns wenig beachtete», aber in seiner kulturellen Bedeutung nicht hoch genug zu schätzenden Denkmals »mitteleuropäischer« Gemeinsamkeit eingehender zu gedenken. K» ist dar die großartige Deutsche Bücherei in Leipzig, gegründet vom Vörsenverein der Deutschen Buchhänd ler. Zu diesem Verein gehören auch die deutschen Buchhänd ler Österreich-Ungarn», und war das Wichtigste und Bedeut samste ist: in dem Prachtbau der Deutschen Bücherei, der 19>6 etngeweiht wurde und über die eine Prächtig auSgestattete Denk schrift erschien, find das Deutsche Reich und die Monarchie des Hauser Österreich völlig paritätisch vertreten. Am tzauptein« gang werden zwei große Statuen errichtet werden, einerseits eine Germania, eine meisterhafte Schöpfung de» in Sachsen lebenden österreichischen Bildhauer» Wrba, anderseits eine Austria, ein Geschenk be» österreichischen Ministerium» für Kul tus und Unterricht, hoffentlich auch als repräsentative» Werk österreichischen Können» und nicht nur als eine Art Unter stützung notleidender Künstler gedacht. Von den zehn Glas- senstern der Galerie find genau fünf auf der einen Seite für da» Deutsche Reich, die fünf anderen dem Donaureich zugedacht und bereits in der Ausführung begriffen. Unsere fünf Fenster sollen wie in einem Kompendium alles dar zusammenfassen und den deutschen Brüdern anschaulich machen, was wir Österreicher seit Anbeginn der Geschichte unserer Länder für deutsche Kultur Wesentliche» geleistet haben. Außerdem wurden für den Wan- *) Der Aufsatz, zuerst in der -Reichspost-! <Wicn> vom 23. März t»I8 erschiene», ist uu» auf unsere Bitte hin tn dankenswerter Bereit- »llttgket» «-ui Verfasser für das Börsenblatt Uberlassen worden. «-» Wappen als Gegenstück stiftete. Dieser österreichische Verein hat auch die betreffenden GlaSfenster gestiftet. Das Gleichgewicht der beiden unauflöslich verbundenen Mittelmächte Europas äußert sich auch darin, daß eine entsprechende Anzahl reichsdeut- scher und österreichischer Dichterbüsten im Lesesaal und im Wandelgang ausgestellt werden. Gilm, Grillparzer, Hamer- ling, Lenau, Raimund, Stifter haben schon ihren Platz. Sie wurden von Literatursreunden gestiftet, und es ist nur an uns Österreichern, daß wir durch zahlreiche Stiftungen unseren reichsdeutschen Kollegen gleichkommen. Die Stiftung einer Büste kostet nur die Kleinigkeit von 2590 Kronen und ist von unschätz barem Wert zur Bekundung deutscher Kulturarbeit in Österreich. Wer dasur Sinn hat, dem rate ich, sofort diese Summe mit Be zeichnung eine» etwaigen österreichischen Dichter» — nur mutz er schon gestorben sein — an den genannten Vorsitzenden des Vereins österreich.-ungarischer Buchhändler zu schicken: er kann auch den von ihm bevorzugten Bildhauer bezeichnen. Diese ganze Aktion, die nicht von Diplomaten, sondern von Buchhändlern ausgcht und in einer für Österreich so ehrenvol len Weise durchgefuhrt worden ist und noch weiter durchgeführt wird, kann, wie gesagt, in ihrer kulturgeschichtlichen und prak tisch politischen Bedeutung nicht hoch genug angeschlagen wer den. Sie wiegt eine ganze Wcltkriegsliteratur auf. Denn sie bezeugt unwiderleglich aus der Gewalt der Tatsachen heraus, daß die Kultur der beiden Mittelreiche eine untrennbare, un kündbare, auf alle Zeit und Jahrhunderte festgelegte Einheit bildet. Das heilige römische Reich deutscher Nation war auch ewig, unkündbar, unauflöslich seinem Begriffe, seiner geheilig ten Grundlage, seinen mcnschheitumfasscndcn Zielen nach, eben so wie der Deutsche Bund von 1815 bis 1866 als ewig, unkünd bar und unauflöslich gedacht war. Die vorübergehenden Ver suche, dieses naturnotwendige Staatenwesen Mitteleuropas auf- zulöscn, haben sich sehr bald als unmöglich erwiesen; da» erste Interregnum dauerte nur von 1806 bis 1815, das zweite nur von 1866 bis 1879. Dar muß auch heute jenen Politikern cin- geprägt werden, die da vermeinen, man könnte den durch Ge schichte, Geographie, ethische und wirtschaftliche, natürliche und heilige Bande sanktionierten Bund sich au» Europa wegdenken, da denn doch Europa seinem Wesen nach nichts anderes ist als eben dies organische mitteleuropäische Grundwesen, um dar sich im Westen und Osten, im Süden und Norden verschiedene, weniger organische Gruppen herumgelagert haben. Dar ist 189
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