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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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VArievtzl»« f. tz. Irsch». vuchha»^el. Redaktioneller Teil. >S 86, 15. April ISIS. eine schematische Auslegung und doktrinäre Durchführung der Verordnung im Sinne des striegsernährungsamtes dem Ge» samlbuchhandcl als feindlich, und es muß ihr mil der größten Entschiedenheit widersprochen werden, nicht nur deshalb, weil sie gefahrdrohend für den Stand selbst ist, sondern vor allem, weil sie dauernd nachteilig für das deutsche Volk werden kann. Der allgemeinen Erhöhung der Bücherladenpreise durch die Erzeuger, nämlich die Verleger, steht die Bestimmung des z LI der Verlagsgesetzes entgegen, zufolge welcher die Er- Höhung der Ladenpreise von der Zustimmung der Urheber ab hängig ist. Es ist nicht wohl denkbar, daß diese Zustimmung allgemein erteilt werden wird. Die wenigsten Verfasser sind volkswirtschaftlich hinreichend unterrichtet, um die unbedingte Notwendigkeit, die hier vorliegt, einzusehen, und selbst bei denen, die so viel Einsicht haben, wird aus naheliegenden Grün den nicht immer Geneigtheit vorhanden sein, die erforderliche Zustimmung zu erteilen. In der gegenwärtigen Zeit ist jeder sich selbst der Nächste. Daher treten nun nach und nach bereits Sonderzuschläge der Verlagsbuchhändler auf, die sich fortgesetzt vermehren und erhöhen müssen, mit Rücksicht darauf, daß sür das einzukaufende Papier ein Vielfaches von dem, was es früher kostete, angelegt werden mutz, und im Hinblick darauf, daß die Druck- und Einbandpretse jetzt mehr als doppelt so hoch sind als vor Beginn des Weltkrieges. Sollten aber die maßgebenden Behörden trotz der hier ge machten Vorstellungen und ausgesprochenen Warnungen auf der geäußerten Anschauung beharren, so darf hier gleich gesagt wer- den, daß die rigorose Anwendung der Verordnung auf die Buch ware zu dem von ihr erstrebten Ziele nicht führen wird. Eine Arbeit, die dauernd ihren Mindestlohn nicht mehr findet, wird schließlich unterlassen! die, welche sie noch zu leisten genötigt sind, werden aus der subjektiven Empfindung, Frondienste zu tun, auf andere Wege und Mittel sinnen, um dem auferlegten Zwang zu entgehen. Also wird die strenge Durchführung der Auffassung des SricgSernährungsamtes, wenn sie etwa auch vom obersten Gerichtshöfe geteilt werden sollte, zur völligen Be seitigung des Ladenpreises führen. Die Verleger, welche die Vermittlung des Sortimentsbuchhandels unbedingt brauchen, um bestehen zu können, werden ihren wirtschaftlichen Bundes genossen beistehen, und der Gesamtbuchhandel wird sich den schweren Folgen der erlassenen Verordnung nach und nach zu entziehen wissen. Die aufmerksamen Beobachter des Bücher marktes bemerken jetzt schon eine fortschreitende Auflösung des Ladenpreises, herbeigefllhrt durch den Zwang der Umstände. Der Versuch, wirtschaftliche Folgen bestehender Verhältnisse durch geschriebene Verfügungen einzuengen, führt nur zur Ent artung de» Handels und kann im gegenwärtigen Falle die Fol gen haben, daß durch völlige Aushebung der Ladenpreise der Buchhandel der Machtsphäre der drohenden Verordnung ent zogen wird. Zur Begründung der vorstehenden Ausführungen wird im einzelnen noch auf die Anlagen verwiesen: Anlage X. Gutachten des Herrn Reichsgerichtsrat vr. Neu- kamp, Anlage L. Gutachten des Herrn Geheimrat Siegt Smund-Ber- ltn, Zweiten Vorstehers des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, das aus Veranlassung des Herrn Staats- sekretärS des Reichswirtschaftsamtes I. ä. 6r. 8. Nr. L05/18 am 5. Februar 1918 erstattet worden ist, Anlage 6. Bekanntmachung des Vorstandes des Börsenber« ein» vom 22. September 1917. In größter Hochachtung »er Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Artur Seemann, Erster Vorsteher. Bericht über die Bibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig 1917. Zu Anschaffung».Zwecken hatte die Bibliothek über 7431.48 zu verfügen, und zwar: Überschuß au» ISIS ^» 1931.48 Etat 1917 5500.— 7431.4« Die Ausgaben für da» Jahr 1917 betragen: Anschaffungen ^» 2110.61 vuchbinderarbetten . . . ^» 1337.70 ^» 3448.31 Überschuß ! ^ ^ ^» 3983.17 Die Bibliothek hat auch im vergangenen Jahre einer großen Zahl von Freunden und Gönnern zu danken, die ihren Bestand durch Zuweisungen und Gaben bereichert habe». Herr vr. Goldfriedrich steht seit Anfang Februar wieder im Heeresdienst. Fräulein Blume war in der Bibliothek bis Dezember 1917 tätig, ferner Fräulein Sach», aus der Biblio- thekarschule des Herrn Professor vr. Schramm, von April bis Dezember 1917. Die Damen waren, besonders bet dem Fehlen jeglicher Hilfskräfte, eine wesentliche Hilfe zur För- derung der notwendigsten Arbeiten in der Bibliothek. Das Fehlen dieser Hilfe macht sich recht schmerzlich bemerkbar. Der mit der Montierung der Blattsammlungen beaus- t ragte Herr SSgenschnitter steht bi» heute im Heererdienst. Der Verkehr im Lesezimmer hat gegen da» Vorjahr um etwa 6 bis 7 Prozent abgenommen, die Zahl der hier be nutzten Bücher um etwa 18 Prozent. Die Zahl der Entleiher hat um 6 bis 7 Prozent zugenommen, die Zahl der entliehenen Bücher um 18 bi» 19 Prozent gegen da» Vorjahr. Der Rückgang der Zahl der Besucher de» Lesezimmers dürfte darin seinen Grund haben, daß viele im Vorjahre noch zum Heeres dienst eingezogen worden sind. Die Benutzung der Bibliothek hat sich folgendermaßen gestaltet: Zahl Lesesaal Ausleihung 1917 der Tage Personen Bücher Personen Bücher Januar . 24 82 599 96 40, Februar . 9 26 171 86 338 März . . . 24 82 483 I2l »44 April . . . 22 84 545 107 46« Mai . . . 24 89 ro» Il6 469 Juni . . . 26 98 655 123 460 Juli . . . 2« 83 412 1»3 445 August . 12 32 176 49 169 September . 25 79 39» 90 336 Oktober . . 26 88 477 75 316 November . 26 83 475 77 352 Dezember . 23 83 724 79 326 Insgesamt 267 909 5617 1122 4620 gegen die Vorjahre: 1915 286 961 6634 1056 3921 191» 293 1004 6046 884 3303 1914 304 1391 9109 1361 726» 1913 280 1987 13245 1733 »7S2 1912 284 1665 9936 1323 8138 1911 297 1675 II075 1318 8031 1910 303 1806 826» 1297 »006 1909 303 1419 9829 116» 6710 1908 305 1038 7128 1029 6028 1907 304 1130 7441 955 6010 1906 303 955 4753 824 5«20 1905 364 754 3998 »76 4261 1904 287 844 3365 484 3076 1903 273 537 2142 351 1784 Rach dem Berufe gliedern sich Benutzer und Entleiher folgendermaßen: 1917 Benutzer Entleiher Insgesamt Vorstand u. amtl.Stellend.B.-V. 40 312 352 Buchhändler 547 486 1033 Gelehrte, Studierende usw.. I4l 227 368 Buchgewerbe 43 81 124 Verschiedene Berufe . . . . 138 16 154 In»,-samt 999 1122 2031
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