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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Dörsenverelns zahlen flle eigene Anzeigen 20 «Pfennige filv ^ die Seile, für »/.,S. 34 M. Stellenaejuche werden mit 20 Pf. j die Seile berechnet. 2a dem illustrierten Teil: für Mit- « glieder des Dörjenverein» die viergespaltena petitzeils Z oder deren Daum 30 Pfennige, '/« 6. 27 M.. ^/, H. 52 M.. 1 filr Nichtmltglieder 80 Pf.. S4 M.. 120 M. Deilagea werden ^ nicht angenommen.-Deiderfsitiger Erfüllungsort ist Leipzig. 1 Rr. 89 (R. 43). Leipzig, Donnerstag den 18. April 1916. 85. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Geschäftsbericht des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig über das Vereinsjahr 1917j1918. Zu erstatten in der Lauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig am Sonntag Kantate, 28. April 1918. Hoch immer tobt der Krieg und vernichtet Werte aller Art. War die Menschheit sich als scheinbar unzerstörbares Gut er morden hat, sinkt in Schutt und Trümmer. Alle Rechte sind zer brochen, Mißtrauen ist gesät, abgrundtiefer Haß verblendet die scindltchen Völker und verdunkelt ihnen den sonst klaren Blick, kormaoiam esso ckolomiam! heißt das estvrum eouseo aus dem Munde Englands. Nur zu gut hat es Albion vermocht, sich ein Gefolge zu schassen und zu sichern, mit dessen Gegnerschaft wir voraussichtlich auch nach dem Kriege noch aus Jahre hin- aus zu rechnen haben werden. Der Erfolg der Waffen wird schließlich das große Völkerringen entscheiden müssen. Dieser ist bis jetzt für uns gewesen; der Glanz der deutschen Waffen taten wird auch in fernster Zeit nicht verlöschen. Unsere bra ven, sturmerprobten Truppen kennen ihre Pflicht und wissen, was uns nottut, sie schützen mit starker Faust den heimatlichen Boden und sichern die deutsche Zukunft. Dieses Gefühl und das Bewußtsein, für eine gute und gerechte Sache zu kämpfen, hat ihnen ungeahnte Kräfte verliehen. Heißer, unauslöschlicher Dank gebührt ihnen und ihren erprobten Führern. Unsere Hoff nungen auf eine baldige Beendigung des Krieges haben sich also nicht erfüllt, wie so manche Hoffnung, die durch den Krieg zunichte wurde. Wir wollen uns deshalb, trotzdem sich im Osten das Frührot des Friedens zeigte, nicht aufs Prophezeien legen, sondern als wackere deutsche Buchhändler geloben, die innere Front weiter zu halten und mannhaft in der Heimat durchzu- kümpfen bis zu einem glücklichen Ende. Wir hoffen, daß dem deutschen Volke und auch dem deutschen Buchhandel hierbei allzu schwere Opfer erspart bleiben mögen. Der deutsche Buchhandel hatte wiederum schmerzliche Ver- lustc von Berufsgenossen zu beklagen, deren wir an dieser Stelle dankbar und ehrend gedenken wollen. Den an uns gerichteten Wünschen um Befürwortung von Urlaubs- oder Besrciungsgcsuchen hecresdienstpflichtiger Buch händler haben wir stets gern entsprochen. Da wir die für die Beurteilung eines jeden Falles bestehenden Verhältnisse nicht immer genügend übersehen können, empfehlen wir aus prak tischen Gründen, die Gesuche in Zukunft den zuständigen Kreis- und Ortsvereinen zur Begutachtung und Befürwortung vorzu- legeu. Die genannten Vereine sind infolge ihrer näheren Ver bindung mit den betreffenden Firmen viel eher in der Lage, die Beurteilung individuell zu gestalten und sie dadurch wirk- samer zu machen. Die Ausdehnung der deutschen Front veranlaßte eine ver mehrte Einziehung und dadurch wiederum eine weitere Ent- ziehung des männlichen Personals, die sich bei der steigenden Tätigkeit vieler Betriebe als überaus störend erwies. Mit un- geschulten Hilfskräften müssen zahlreiche Arbeiten erledigt wer den, es konnte infolgedessen nicht ausbleibcn, daß der geordnete Geschäftsgang darunter litt. Die weiblichen Hilfskräfte wur den weiterhin vermehrt, doch konnte dadurch das eingcarbeitete und geschulte männliche Personal nicht ganz ersetzt werden. Wir müssen jedoch heute schon zugebe», daß auch die Frau in buchhändlertschen Betrieben eine brauchbare und wertvolle Mit arbeiterin geworden ist. Über die Wirkung der Hilssdienstgesetzes aus den Buchhan del ist ein abschließender Urteil noch nicht möglich. In einer Eingabe an das Kriegsamt in Berlin hat sich der Vorstand des Börsenvereins bemüht, eine grundsätzliche Entscheidung herbci- znführen, durch die allgemein die Stellung des Buchhandel» zum Hilfsdienst festgelegt werden sollte. Diese Eingabe hatte jedoch nicht den gewünschten Erfolg, weil jeder einzelne Betrieb besonders beurteilt werden muß und sich die Verhältnisse im einzelnen Falle von Tag zu Tag ändern können. Somit muß jeder Betrieb selbst bei den zuständigen Feststellungsausschllsseu den Antrag auf Anerkennung seiner Kriegswichtigkeit stellen. Die erfolgte Anerkennung gilt überdies nur vorübergehend, nicht für die ganze Dauer des Krieges; sie kann vielmehr jeder zeit zurückgenommen werden. Die wirtschaftliche Lage des Buchhandels hat sich im Be richtsjahr gebessert, ja man darf sagen, daß manche Buch- Händler recht gute Umsätze halten; im Weihnachtsgeschäft wur den höhere als im Vorjahre erzielt, Wohl eine Folge der Knapp heit anderer Waren, die sonst zu Geschenken dienten. Wir hof fen, daß damit dem Buche neue Freunde gewonnen worden sind, die dar Interesse für das Buch auch für die Zeit nach dem Kriege bewahren werden. Das Weihnachtsgeschäft würde noch >93
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