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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1918
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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S9. 3V. April 1918. Nepaktirneller Lril. r b. Mich!,. Bl»qh»nd«I, Die in der letzten außerordentlichen Hauptversammlung be schlossene Änderung der Verkaussbestimmungen ist gedruckt und als Tektur für die Satzungen an sämtliche Mitglieder versandt worden. Der Beschluß der Versammlung, die Gilde zu ersuchen, bei Veröffentlichungen von Angriffen auf benannte Firmen diesen vorher Gelegenheit zu geben, sich zu verteidigen, ist dem Vor stand der Buchhändlergilde mitgeteilt worden. Eine Antwort darauf ist nicht erfolgt. Der im vorigen Jahre veranstaltete Opfertag für Bücher hat einen etwas besseren Erfolg gehabt als seinerzeit die Buch woche. Den provinziellen Sammelstellen ist die freie Verfügung über einen großen Teil der Einnahmen verblieben, und es sind einem Teil des Sortiments größere Summen überwiesen wor den. Zum Teil hat man sich allerdings auch direkt mit Ver legern in Verbindung gesetzt, es sind daher die Erwartungen im allgemeinen Wohl nicht erfüllt worden. Wegen des früheren Ladenschlusses, sowie auch wegen Be urlaubung der Buchhändler zu den Ostermeß- und Schulbücher« Arbeiten sind Eingaben an das stellvertretende Generalkom mando des 16. Armeekorps gemacht worden. Während das erstere Gesuch an die Ortsbehörden verwiesen wurde, ist auf das letztere der Bescheid sud L, I Nr. 653 eingegangen, daß den in den einzelnen Fällen einzureichenden Gesuchen weitestes Ent gegenkommen zugesichert wird, soweit die militärischen Inter essen es gestatten. Es muß den einzelnen Firmen überlassen bleiben, ihre diesbezüglichen Eingaben unter Berufung auf die sen Bescheid vorzunehmen. In einer Konkurssache einer Buchhandlung unseres Be zirkes hatte der Konkursverwalter ohne Zustimmung der Gläu biger einen Weihnachtsverkauf angekündigt. Die durch dieses Verfahren geschädigten Ortsbuchhändler wandten sich be schwerdeführend an den Vorstand, der daraufhin sofort bei dem Konkursverwalter vorstellig wurde, was eine Zurückziehung der Ankündigung zur Folge hatte. Vorstellungen des Vorstandes bei einzelnen Verlegern wegen Erhöhung der Bezugspreise von Schulbüchern fanden bei der Firma Velhagen L Klasing freundlichstes Entgegen kommen, dagegen schroffe Ablehnung bei der Firma Reuther L Reichard, die einen weiteren Verkehr mit dieser Firma für den Vorstand zur Unmöglichkeit macht. Der Fortfall des Behördenrabatts, sowie die beabsichtigte Beteiligung des Sortiments an Feldbuchhandlungen hat eben falls umfangreichen Schriftwechsel veranlaßt. Die nicht staat lichen Behörden haben meist aus Rabatt verzichtet. Für die Feldbuchhandlungen waren vom Verbände ^ 38 060.— gezeich net worden. Da im ganzen nur etwas über 250 000.— laut Mitteilung des Börsenvereins gezeichnet sind, so hat unser' Kreisverein einen nennenswerten Anteil daran. Leider ist ja, wie Sie wissen, die Sache nicht zustande gekommen. Über die damit in Beziehung stehende Stilke-Spende soll zur Ostermesse in Leipzig Beschluß gefaßt werden. Zahlreiche Anfragen aus dem Mitgliederkreise standen zur Erledigung, über die am letzten Verbandstag verhandelte Frage über die Zulässigkeit von Rabatt an Militärverwaltungen für Gefangenenlager hat der Börsenvereinsvorstand entschieden, daß Militärbehörden einen Rabatt nicht zu beanspruchen haben, daß aber den damit betrauten Kantinenverwaltungen oder ein zelnen Militärpersonen für ihre Bemühungen eine kleine Pro vision gewährt werden dürfe. Von dem neu gegründeten Stellennachweis für den deut schen Buchhandel erbat der Vorsitzende, Herr vr. Pickardt, einen Beitrag, über dessen Gewährung die heutige Versammlung zu entscheiden hat, ebenso über den diesjährigen Beitrag zur Deut schen Bücherei. Das Kriegsarchiv in Jena bittet, ihm alle Veröffentlichun gen, die ein kriegswirtschaftliches oder politisches Interesse be anspruchen oder der Kriegsfürsorge dienen, zugehen zu lassen, soweit sie auch in Rundschreiben, Werbeschreiben usw., in Zeit schriften und Sonderdrucksachcn Verbreitung fanden. Über die am vorjährigen Verbandstage verhandelte Auf. nähme außerordentlicher Mitglieder ist vom Vorstand in Ihrem Aufträge eine Rundfrage bei den übrigen Kreisvereinen er lassen worden. Es sind aus 13 Kreisen Antworten ein- gcgangen. 8 Kreise nehmen keine solchen Mitglieder auf. — Der Badisch-Pfälzische Verband hat Mitglieder, die nicht Mitglied des Börscnvereins find, an dessen Wahlen daher nicht teilneh men, sonst aber gleiche Rechte und Pflichten besitzen. — Der Krcisvcrein Ost- und Westpreußischer Buchhändler nimmt kleine Sortimenter auf, die den hohen Beitrag zum B.-V. nicht er schwingen können. — Der Bayerische Buchhändler-Verein hat noch aus früherer Zeit einige Mitglieder, die zum Anschluß an den Börsenverein nicht zu bewegen sind. — Der Kreisverein Mecklenburgischer Buchhändler hat 43 ordent liche und 11 außerordentliche Mitglieder ohne Stimm recht, die aber vollen Beitrag zahlen und mit denen gute Erfahrungen gemacht worden sind. Während sie früher viel Scherereien verursachten, passen sie sich jetzt alle«! Beschlüssen an. — Der Mitteldeutsche Vuchhändlervcrein hat 5 außerordentliche Mitglieder, Prokuristen, Geschäftsführer und Auchbuchhändler. Von letzteren nur umfängliche Betriebe, die nicht stimmberechtigt sind, aber vollen Beitrag zahlen. Wie Sie hieraus ersehen, hat sich der Vorstand bemüht, die Interessen seiner Mitglieder nach besten Kräften wahrzunehmen und die ihm von Ihnen auferlcgten Pflichten zu erfüllen. Er schließt diesen Bericht mit dem Wunsche, daß die heutige Kriegs tagung die letzte ihrer Art sein möge und daß in unserem Be rufe selbst wieder geordnete Zustände Platz greifen, das alte Band der Kollegialität und des Vertrauens die einzelnen Zweige unseres mühevollen, aber doch so viel geistige Anregung bieten den schönen Berufes umschlingen möge. Dazu möge uns Gott Helsen! Kleine Mitteilungen. Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — An die Tagespreise gaben wir folgenden kurzen Bericht, den wir hier abdrncken, um unsere Leser nicht ungünstiger als da- Publikum dieser Blätter zu stellen: Nachdem am Freitag und Sonn abend bereits Vorversammlungen des Deutschen Verlegervereins, des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine und anderer mit dem Börsenvereine verbundener buchhändlerischer Organisationen abge halten worden waren und der Sonnabendabend die auswärtigen Buchhändler mit den Leipziger Kollegen zu kurzem Beisammensein im Deutschen Buchhändlerhaus vereinigt hatte, fand dort am Sonntag Kantate die Hauptversammlung des Börsenvereins statt. Nach den Begriißungsmorten des Ersten Vorstehers Kommerzienrat Artur See mann ergriff Exz. Ministerialdirektor vr. Schroeder-Dresden, Ehren mitglied des Börsenvereins, das Wort, um seiner warmen Sympathie für den Buchhandel Ausdruck zu geben und besonders auf die Bedeutung der Deutschen Bücherei, dieses während des Krieges vom Buchhandel, der Stadt Leipzig und dem sächsischen Staat gescl)affenen Frie denswerkes, hinzuweisen, dem er auch ferner die tatkräftige Unter stützung der beteiligten Kreise wünschte. Die drohende Erhöhung der Postgebühren gab Herrn Jäh-Halle a. S. Veranlassung, der Ver sammlung die Annahme einer Entschließung zu empfehlen, die Ein spruch erhebt gegen diese besonders den Buchhandel schwer treffende Mehrbelastung infolge Erhöhung des Drucksachenportos. Sie wurde einstimmig von der Versammlung angenommen. Empfohlen wurde der Beitritt zum Postscheckverkehr, dessen weitere Ausdehnung Konv- merzienrat Seemann im eigenen Interesse des Buchhandels wie 1» dem unseres Geschäftslebens überhaupt als dringend wünschenswert bezetchnete. Nach Erstattung und Genehmigung des Geschäftsberichts über das Vereinsjahr 1917/1918, des Berichts des Nechnungsausschust- ses u. des Verwaltungsberichts der Deutschen Bücherei nahm die Haupt versammlung mit Dank eine dem Börsenverein von Herrn Kommer zienrat Hermann Stilke-Berlin angebotene Stiftung im Gesamtbeträge von 129 000 Mark an, von der je 80 000 Mark dem Unterstützungs verein Deutscher Buchhändler und BnchhandlungS-Gehülfen und der Deutschen Bücherei zufließen sollen, während der Rest d»em Vorstande zu wohltätigen Zwecken nach eigener Entschließung -ur Verfügung gestellt wird. Die im Mittelpunkt der Tagesordnung stehenden Anträge der Herren Nitschmann und Genossen zur Verkehrs- und Verkaufsord nung wurden von den Antragstellern zugunsten einer Entschließung zurückgezogen, die, ausgehend vom Vorstande des BörsenvereinS, der Versammlung die Annahme einer Notstandsordnung empfahl. In ihr wird die Notwendigkeit der Einführung eines allgemeinen Teuerungsz uschlags ausgesprochen, der fSr bav ganze Gebiet 327
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