2322 Börsenblatt s. d. Ätsch». Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. .V- 103. 4. Mat lS18. Süööeutfthe Monatshefte k. München ährend die Entente die ganze Welt erfüllt hat mit Wehklagen über die deutsche Verletzung der angeblichen Neutralität Belgiens, ist von deutscher Seite bis jetzt wenig geschehen zur Aufklärung über die Vergewaltigung eines wirklich neutralen Volkes, das mit allen Mitteln der Gewalt und des Völker- rcchtsbruches durch Hunger und Martern aller Art entgegen seinen LebenSintereffen in den Krieg hinein- gezwungen werden soll. Ein unumstößlich treues Bild dieser Vorgänge entwirft das Mitte des Monats erscheinende Maiheft der Süddeutschen Monatshefte Me Mite in MWmid Den Hauptinhalt des Heftes bilden die Berichte von Augenzeugen, insbesondere von Offizieren der griechischen Arme«. Beim deutschen Buchhandel einschließlich des Feld- und Bahnhofbuchhandels dürfen wir ein besonderes Interesse für diesen Gegenstand ohne weiteres voraus- setzen. Aber auch Firmen des verbündeten und solche des neutralen Auslandes werden das Durchdringen der Wahrheit um so bereitwilliger unterstützen, als eine raffinierte Postsperrc es den Griechen seit langem unmöglich macht, ihre Sache selbst zu führen. Wünsche wegen besonderer Vertriebsmaßnahmen bitten wir umgehend dem Verlage der Sü-Seutfthen Monatshefte, München, öarerstc. 4S mitzuteilen. Preis öes Hefies Mark I.SS orö., Mark 1.20 bar unL 7/H. Auslieferung nur üurch Z. volckmar, Leipzig. <I Im Juni gelangt zur Ausgabe: Heinrich Lllhmm IIil!!«IIIIIl>l«Il!lr«IIlllIIl!IIlIIiI!II»lIl!!IIl»!!»IlIIIl!!!l!III»!«MIlMl!II!II!IllIIlII!IIlII«» Wo die Wälder Wache halten Geschichten aus d. westfäl.Berglande Pappband M. 6.— Nunier. Vorzugsausgabe in Leder auf Bütten M. 25.— Äerr Or. Castelle-Münster äußert sich wie folgt: Ein junger westfälischer Dichter tritt in den großen Kreis der deutschen Schaffensgeister: Äein- rich Luhmann. Eine ungemein lebendige Frische der Lebens- und Weltanschauung und eine starke bewußte Schlichtheit der Darstellung sind heute schon seine hervorstehendsten Eigenschaften. Er braucht keine große Welt, durch die seine Phantasie schwei fen möchte und müßte. Ihm genügt ein kleiner Kreis von Menschen: Drei weltabgelegene Gebirgs- dörfchen des Sauerlandes werden ihm zu der großen, von Freud und Leid erfüllten Menschcnwelt, werden ihm im engen Raume ein Abbild des ganzen ge. wattigen Menschenlebens. Er , braucht auch nicht, wie so mancher junge Schöpfer, absonderliche Men schengestalten, verschrobene Käuze und Gesellen Jedes, auch das einfachste Schicksal wird ihm zum künstlerischen Erlebnis, gibt ihm Freude und Schaffens drang, zwingt ihn, fröhlich zu fabulieren oder innig mitzuleiden. Fernab dem Lärm des Alltags, „Wo die Wälder Wache halten..." — so nennt er sein erstes Geschichtsbuch — liegt sein« Welt. Lind in diese Wett führt der junge Dichter uns mit seinem siegcsfrohen heiteren Lächeln hinein und zwingt uns mit seiner sicheren, lebendigen Kunst, uns dort be haglich zu fühlen wie bei unseren besten deutschen Erzählern. Die sichere Beherrschung der Form, die ursprüngliche Darstellung und insbesondere die überlegende, erquickende Leiterkeit sind Offenbarungen einer vielversprechenden Begabung und einer ausge sprochenen Künstlernatur. Friedrich Gersbach, Verlag, Hannover.