Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180508
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191805089
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19180508
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-08
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Leil. X° 106, 8. Mat 1916. seren. Der Präsident der Kölner Handelskammer, Or. Louis Hagen, überbrachte Glückwünsche dieser Körperschaft, der Herr Robert Bachem seit einer Reihe von Jahren als Mitglied angehört, und wies hin auf den großen Familiensinn, der die Mitglieder der Firma auszcichne. Im Aufträge des Gouverneurs der Festung Köln sprach Hauptmann Bcrndorff, im Namen der Zentrumsfrattion des Stadtverord netenkollegiums Justizrat Mönnig, für den Verein rheinischer Zei tungsverleger, dessen Vorsitzender Herr Robert Bachem ist, Verleger D ü ck w i tz - Koblenz, als Vertreter des Deutschen Buchdrucker- vercins H. Otto-Krefeld, im Namen des Vereins deutscher Zeitungsvcrleger Kommerzienrat Alf. N e v e n - D u M o n t, der Verleger der Kölnischen Zeitung, der daran erinnerte, daß sich sein Urgroßvater mit der Firma Bachem einmal zu einem gemeinsamen Unternehmen, der Du Mont-Bachemschcn Buchhandlung, vereinigt hätte. Diesen Beglückwünschungen folgte noch eine große Anzahl weite rer. Für alle dankte in einem Schlußwort der Geh. Justizrat Dr. Karl Bachem, seiner besonderen Freude Ausdruck gebend über die allgemeine Anerkennung, daß die Firma und ihre Presse idealen Zielen nachgehen. Unter den telegraphischen Glückwünschen befanden sich solche des Reichskanzlers, des ersten Generalquartiermclsters Ludendorff, der gleichzeitig im Namen Hindenburgs gratulierte, des Chefs des Ad miralstabs v. Holtzcndorff, des Staatssekretärs des Ncichsmarinc- amts Admiral v. Capelle, des Großadmirals von Tirpitz, des Kriegs- mintstcrs v. 'Stein, des Justizministers Or. Spahn, der Minister Wallraf und Schmidt, des Neichsbankdirektoriums v. Havenstein und v. Glasenapp, des Staatssekretärs Grafen Posadowsky, des Präsiden ten des Hansabundes Nießer, vieler Abgeordneter u. a. m. Aus Anlaß des Tages ist eine von G. Hölscher verfaßte und von Or. Karl Hoeber mit einem Geleitwort versehene Denkschrift er schienen, deren Hauptauflage aber erst ausgegeben werden soll, nach dem ein Bericht über die Gedenkfeier hinzugefügt worden ist. Zur Mechanik der Papiervcrteilung (vgl. Bbl. 1917, Nr. 297). — An läßlich der Einzelberatung des H a u s h a I t p l a n s für das R e i ch s w i r t s ch a f ts a m t im Reichstag hat sich der dcutschkonser- vative Abgeordnete Ör. Wildgrube in dankenswerter Weise sehr energisch der Interessen des deutschen Buchverlags angenommen und dazu u. a. folgende Ausführungen gemacht: »In den Kreisen der deutschen Buchverleger herrscht über die mangelhafte Belieferung der Verleger mit Druckpapier schwere Er bitterung. Auf Grund einer BundesratsverordUung sind Zeitungen, Zeitschriften und Buchverleger in ihrem Papierbezug auf Grundlage ihres Papierverbrauches im Jahre 1916 kontingentiert worden. Eine unsinnige Verordnung! Denn sie bedeutet einmal eine schwere Un gerechtigkeit gegen diejenigen Verleger, die im Jahre 1916 zufällig einen geringeren Verbrauch hatten, und sie ist auf der anderen Seite auch geradezu unverständlich und kulturfeindlich, insofern diese Art der Verteilung auf den Kulturwert und die Bedeutsamkeit literarischer Werke nicht die mindeste Rücksicht nimmt. Wissenschaftliche und künst lerische Werke von hohem Range können zurzeit aus angeblichem Pa- ptermangcl nicht erscheinen, wogegen die billige, wertlose Reise- und Schundliteratur, sofern sie nur in der Hand großer Massen von Pa pier verbrauchenden Verlagsunternehmen liegt, in riesigen Mengen auf den Markt geworfen wird. Es ist nicht mehr möglich, Neuauf lagen unserer besten Schriftsteller herauszubringen (Fontane, Storni, C. F. Meyer usw.). Unsere vornehmsten künstlerischen und wissen schaftlichen Verleger liegen still, während der Schund ungehindert er scheinen darf. ... Es wird aber auch Klage darüber geführt, daß die großen Berliner Massenverleger, ich nenne Ullstein und Mosse, eine offenbare Bevorzugung vor den Provinzverlegern genießen. Diese Zustände sind unhaltbar. Daß der kulturell wertvollste Teil unseres Verlagsgeschäftcs, der Buchverlag, weiterhin derart stief mütterlich behandelt wird, geht nicht an, und es ist hohe Zeit, daß die unsinnige Grundlage der Bundesratsvcrordnung verlassen wird und eine andere Regelung der Papierfrage stattfindct, die die Kulturwcrte unseres Volkes gegenüber dem brutalen Geschäftsinteresse sicherstem. Ich denke mir, daß unsere Kultusministerien dem Herrn Staatssekre tär des Neichswirtschaftsamts für Wandel auf diesem Gebiet beson ders dankbar sein würden.« Änderung der Verfallfristen in der Angcstelltenversicherung. — Eine für die versicherten Angestellten und ihre Arbeitgeber ungemein wichtige Verordnung ist kürzlich durch den Bunöesrat erlassen wor den. Nach dem Versicherungsgesetz für Angestellte erlischt jeder An spruch an die Versicherung für solche Angestellten, die durch Berufs wechsel infolge von Arbeitslosigkeit u. a. aus der Versicherungspflicht ausschciden, wenn sie nicht in jedem Kalenderjahre mindestens 8 frei willige Beiträge zahlen, oder bei der Neichsversichcrungsanstalt für Angestellte vor Ablauf des der Fälligkeit folgenden Jahres um Stun dung dieser Beiträge einkommen. Diese an sich schon recht scharfe Be stimmung hat im Kriege besonders häufig zu Härten geführt, weil ein Berufswechsel ungewöhnlich häufig erfolgt ist. Die neue Buudes- ratsverordnung bestimmt nunmehr, daß die Nachzahlung der rück ständigen Beiträge bzw. die Einreichung eines StundungSantrageS noch Gültigkeit haben, wenn sie bis zum Ablauf des Kalenderjahres erfolgen, das dem Jahre des Kriegsschlusses folgt. Ferner ist für alle diejenigen Fälle, in denen Arbeitgeber irr tümlich oder widerrechtlich die Beitragszahlung für ihre vcrsiche- rungspflichtigen Angestellten unterlassen haben, die Verjährungsfrist, die nach dem Gesetz 2 Jahre beträgt, derart verlängert worben, daß die Kriegszeit für diese Frist vollständig außer Anrechnung bleibt. Aussichten auf vermehrte Leimgcwinnung aus Knochen. — Nach Mitteilung von amtlicher Stelle besteht Aussicht auf eine vermehrte Leimgewinnung durch eine sachgemäße Ausnutzung der Knochen. Während bisher die Fettgewinnung zum großen Teil im sogenannten Autoklavenverfahrcn erfolgte, wobei durch das Auskochen in Kesseln unter Dampfüberdruck die gesamte Leimsubstanz vernichtet wurde, ist behördlicherseits nunmehr Anordnung getroffen worden, die Knochen ausschließlich in dem chemischen Benzolverfahren ans Jett zu verar beiten. Dadurch wird eine Mehr-Ausbeute von mehreren 190 000 Kilo Leim monatlich erzielt werden. Es steht zu erwarten, daß aus dieser Mehrproduktion auch die Papierindustrie Vorteile ziehen kann. Neichskom Mission zur Sicherstellung des Papier be ö a r fs. Der Vorsitzende: Fl in sch. Nietzsche-Gesellschaft. — In Berlin ist dieser Tage die Nietzsche- Gesellschaft gegründet worden, zu deren Geschäftsführer vr. Alfred Werner gewählt wurde. Die neue Vereinigung will sich vor allem auf die großen wissenschaftlichen, künstlerischen und politischen Ge sichtspunkte einstellen. Auf ihrem Programm steht als Kriegsarbeit im Sinne von Nietzsches »Willen zur Macht« die Einsetzung für einen starken deutschen Frieden, der ein mächtiges Deutschland verbürgt. Amerikanischer Kleinkrieg gegen die deutsche Sprache. — Ter Stadtrat von Philadelphia soll beschlossen haben, dem Schulrat auf zutragen, daß kein Deutsch in den Schulen der Stadt mehr gelehrt wird. Eine ständige Rubrik bilden in den Nachrichten aus Amerika die Berichte, denen zufolge Leute, die sich deutschfreundlicher Äußerun gen schuldig machen, geteert und gefedert worden sind. VersonainMMen. Auszeichnung. — Herr Leutnant Otto Hetzmann, Angestell ter der Hcrderschcn Vcrlagshandlung in Freiburg i. Br., wurde mit den, Ritterkreuz 2. Klasse vom Zährlnger Löwen mit Schwertern aus gezeichnet. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Mit dem Eisernen Kreuz l. Klasse wurde ausgezeichnet Herr Leutnant und Kompagnicsiihrcr Basil Lenze, mit dem Eisernen Krenz 2. Klasse die Herren Laz.- Ansp.-Stellv. Al so ns Schmid und Musketier Heinrich Dns- ncr, sämtlich Angestellte der Hcrderschcn Vcrlagshandlung in Krci- burg i. Br. Gestorben: am lg. April nach kurzem Leiden plötzlich und unerwartet Herr Soma GaboS, alleiniger Inhaber der Firma Moritz Rath's Buchhandlung sSoma Gabos> in Budapest. Der Verstorbene war im Juni ISO» in das 1857 gegründete Ge schäft als Teilhaber cingetreten und hat cs am 1. Juni 1SN5 fiir eigene Rechnung übernommen: feiner am 4. Mai nach längerem Leiden Im Alter oon 77 Jahren Herr Vcrlagsbuchhändlcr Ernst Buschbeek, seit 1882 Seniorchcs der Buchhandlung R. Kricdläuber L Sohn in Berlin, in die er im Jahre 1858 eingetreicn war. Bis zum Jahre 1Ü11 stand ihm »iS Mitinhaber Herr Otto Budy zur Seite, dessen Söhne das Geschäft im Geiste des Entschlafenen wcitcrsiihren werden. 28S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder