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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1918
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- Deutsch
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- Saxonica
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Redaktioneller Teil. W 106, 8. Mai 1918. reich und England zu gehen, um sich einen schönen Einband an- fcrtigen zu lassen. Die Wertschätzung sllr den künstlerischen Ein band ist ja noch keineswegs allen, die sich Bücherfreunde nennen, eigen. Bielfach sieht cs hier noch recht böse aus. Ja man kann sogar behaupten, daß die Mehrzahl unserer Bücherfreunde immer noch nicht erkannt hat, das; der Einband des Bücherfreundes der »Eigenband« sein mutz. Wenn man sich, wie es in einer Berliner Zeitung geschah, bereits bei uns darüber aufregt, daß Büchcrsammler ein Buch wegen des schönen Einbandes erwer ben und es auf der Versteigerung zum Phantasiepreis erstehen, so darf man doch Wohl sagen, daß es noch weit mehr Bücher sammler gibt, die dem Kleide des Buches kein Verständnis ent gegenbringen. Ich glaube nicht, daß dies bei einem vermögen den Bllchersannnler in Frankreich und England möglich wäre. Doch das ist ein weites Feld, und wir wollen uns heute über die Tatsache freuen, daß die Zahl der von echtem kulturellen Gefühl beseelten Menschen im Wachsen ist, als welche ich diejenigen Bü chersammler betrachte, bei denen die notwendige Schönheit eines Buches nicht »nt dem Papier aufhört, sondern die verlangen, daß sie sich aus alle Teile gleichmäßig und harmonisch erstrecke. ErnstCollin. Müller, Johannes: Die wissenschaftlichen Vereine und Gesellschaften Deutschlands im neunzehnten Jahrhundert. Bibliographie ihrer Veröffentlichungen. 2. Band (fortgeführt bis 1914). Berlin, Verlag von Behrend L Co. 1917. Gr. 8°. 1421 S. Ladenpreis 120.—. Diese Bibliographie bildet die Fortsetzung des vom gleichen Ver fasser bearbeiteten ersten Bandes, der in den Jahren 1883—1887 in Berlin erschienen ist und vielfach wesentliche Dienste geleistet hat. Cs sei gestattet, vorweg zu bemerken, daß solche Bibliographien nicht nur in allen Bibliotheken und in andren wissenschaftlichen Instituten un bedingt notwendiges Handwerkszeug sind, sondern daß sie auch als Nachschlagewerke in allen größeren Buchhandlungen häufig und mit Erfolg benutzt werden können. Die buchhändlerische Bibliographie kann zurzeit noch nicht allen Anforderungen, die der wissenschaftliche Bedarf gelegentlich an sie stellt, gerecht werden. Bei allem Bestreben nach möglichster Vollständigkeit sind gewisse Grenzen gezogen, die ohne Durchbrechung des aufgestellten Programms nicht überschritten wer den dürfen. Ein wesentliches Moment für die Aufnahme oder Aus lassung einer literarischen Neuerscheinung in die buchhändlerische Bi bliographie ist die Handelsfähigkeit einer Veröffentlichung. Viele von Behörden und Vereinen herausgegebenen Zeitschriften und Bücher haben, obwohl sie von vornherein nur fiir einen bestimmten engeren Kreis gedacht sind und dementsprechend nicht in den Handel kommen sollen, Anspruch auf weitere Beachtung. Der Buchhändler wird darum häufig in solchen Fällen Bestellungen erhallen, die er nicht mit Hilfe seiner Bibliographie erledigen kann. Daher wird dem Buchhändler diese neue Bibliographie, die Geheimrat Müller, der verdiente frühere Direktor der Neichstagsbibliothek, mit großer Mühe und Sorgfalt zu sammengestellt und auf den gegenwärtigen Starrd gebracht hat, sehr willkommen sein. Trotz vieler und zum Teil nicht unwesentlicher Ausstellungen, die wir zu machen haben und von denen wir einige unten geben, wird man der geleisteten, ungeheuren Arbeit Dank und Anerkennung zollen. ES ist den Eingeweihten bekannt, wie schwierig kleinere und kleinste Vereine zu behandeln sind, wie schwer man auf dringende Bitten hin Auskünfte erhält und wie selten diese Auskünfte vollkommen zutref fend sind. Man darf sich nicht täuschen: langjährige Herausgeber vou Zeitschriften sind sich oft über den bibliographisch genauen Titel ihrer Geisteskinder nicht im klaren; es ist erklärlich, daß in vielen Fällen, in denen die Einsendung der fraglichen Werke nicht erfolgte, die Titel- anfnahme unbedingte Sicherheit missen läßt. Sodann fragt cs sich, wie weit man den Begriff »wissenschaftlicher« Verein gelten lassen will. Auch da hat der Bearbeiter Konzessionen an die Zeit und ihre Bedürfnisse gemacht, er hat die vielen pädagogischen, sozialwisscn- schastlichen und technisch-wissenschaftlichen Vereine in weitem Um fange ausgenommen in dem Bestreben, lieber ein Zuviel als ein Zu wenig zu bietcu. Obwohl der jetzt erschienene zweite Baud eine Er gänzung des älteren ersten Bandes ist, so wird doch die Benutzung des neuerschienenen Teiles in vielen Fällen genügen: in den übrigen Fäl len ist durch Verweisung auf die früheren Angaben aufmerksam ge macht. Es folgt auf eine Vorrede eine systematische Übersicht der ' 254 Vereine in 18 Gruppen, beginnend mit philosophischen und allgemein- wissenschaftlichen Vereinen und schließend mit medizinischen, zahn- und tierärztlichen Vereinen, Apothekervereinen. Die Ordnung innerhalb jeder Gruppe ist alphabetisch nach Orten der Vereinssitzc, innerhalb der Orte alphabetisch nach den Namen der Vereine. Auf dies syste matische Verzeichnis folgt die große Liste der Vereine und Gesellschaf ten mit genauer Angabe ihrer sämtlichen Veröffentlichungen, der Einzelerscheinungen und der laufenden Publikationen. Innerhalb dieser Liste erfolgt die Ordnung ebenfalls nach Orten der Vereins sitze, innerhalb der Vereinssitze dagegen ist die Ordnung eine syste matische, wie in der vorangehenden Übersicht. Ein ausführliches und recht genaues Register (357 Spalten) erhöht die Brauchbarkeit des ganzen Werkes um ein Bedeutendes. Es ist selbstverständlich, daß bei den ungeheuren Schwierigkeiten, die sich dem Abschluß eines solchen Werkes gerade in dieser Zeit ent gegenstellen, die Vollständigkeit nicht erreicht werden kann. Einige Lücken, die mir ausgefallen sind, mögen genannt sein, nicht etwa um die Lückenhaftigkeit als besonders groß darzustellen, sondern um Hin weise und etwaige Ergänzungen zu bieten und die Art der Unvoll ständigkeit zu charakterisieren. Ich vermisse z. B. die musikwissen schaftlichen Vereinigungen wie die Gluck-Gesellschaft mit dem Gluck- jahrbuch, den Allgem. Richard Wagner-Verein usw.; ferner die würt- tembergische Vereinigung f. Volkskunde (wiirttembergische Viertel jahrsschrift), den Historischen Verein f. Mittelbaden »Orteuau« (mit der Zeitschrift »Die Orteuau«), die Gesellschaft zur Erforschung jüdi scher Kunstdenkmäler (Mitteilungen), den Deutschen Verein für Ex libriskunst und Gebrauchsgraphik (Exlibriszeitschrift), den Schriftbund deutscher Hochschullehrer, den westpreußischen botanisch-zoologischen Verein, den Verein der Jslandfreuude, die Gesellschaft für Tierpsycho logie, den Altertumsverein in Frankcnthal (Pfalz), die Quickborn- Vereinigung von Freunden der niederdeutschen Sprache und Litera tur, die medizinisch-biologische Gesellschaft, den Verein für Alt schrift, den Verein fiir vereinfachte Rechtschreibung, den lite rarischen Verein Pfalz (Kaiserslautern), die Schopenhaucrgesell- schaft, die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit (Lü beck), die industrielle Gesellschaft (Mülhausen), die deutsche Gesell schaft für christliche Kunst (München), die Gesellschaft für christliche Kunst (ebenda), die Kransgesellschaft, die Münchener Gesellschaft fiir Kinderheilkunde, die Münchener gynäkologische Gesellschaft, den Ver band deutscher Kunstvereine, den Verein fiir Geschichte der Stadt Hannover. Das ist nur eine Auswahl der festgestell ten Lücken: vielfach sind Vereine nicht zu finden, die neben offen bar wirtschaftlichen Interessen auch in ihren Veröffentlichungen wissen schaftliche Ziele in bescheidenem Unkfange verfolgen. Insbesondere sind das Verkehrs- und Altertumsvereine, Gebirgs- und Wander vereine, Bünde für Heimatpflege, Vogelschutz, Denkmalpflege usw. Hier hätte vielleicht noch etwas mehr gegeben werden können. Daß die Ge sellschaften, die staatliche Unterstützung genießen, nicht ausgenommen sind, ist an und für sich sehr bedauerlich. Ter Grundsatz ist auch nicht ganz konsequent öurchgeführt, da von historischen Kommissionen und Gesellschaften, die in ihrer Organisation nicht wesensverschieden find, manche ausgenommen, andere ausgelassen sind. Auch steht in dieser Hinsicht die Heidelberger Akademie der Wissenschaft anders da als die übrigen Akademien Deutschlands. Sie sind jedoch einheitlich nicht ausgenommen, und ihre Veröffentlichungen sind in den Bibliographien des Buchhandels enthalten. Es bleibt zu wünschen, daß Österreich und die deutsche Schweiz in dies Verzeichnis einbezogen werden, da mit es in jeder Hinsicht eine immer vollständigere Ergänzung zu den buchhändlerischen Bibliographien werden möge. Leipzig. Or. Lerche. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Zusammengcstellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Bnchhanbels. 2«. Avril bis 4. Mat 1N18, Vorhergehende Liste 1918, Nr. IVO. * — In das Adreßbuch neu aufgenominene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgcrichtliche Eintragung smtt Angabe des Erscheinnngs- tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Baron, Erich, Verlag, Berti», ist erloschen. sDir.j Bclln, a » u L Thiin, er . Potschappet. Heinrich Engen Thli- mcr ist durch Tod ausgeschiedeu. Auto» Heinrich Martin Thlimcr ist in die Gesellschaft cingctrcteu. Zur Vertretung der Gesell schaft sind die nunmehrigen Gesellschafter Betlmaun n. THIimer nur in Gemeinschaft miteinander ermächtigt. f.H. 4./V. 1öt8.f
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