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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-06-06
- Erscheinungsdatum
- 06.06.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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VSrsenblatt f. d. Dlschn. vuchknudel. Redaktioneller Teil. 129, 6. Juni 1918. bin kolonial-geographisches Seminar wird am 1. Oktober 1918 MN der Universität Leipzig gegründet werden. Als Direktor ist der be kannte Forschungsreisende Geh. Hofrat Prof. I)r. Hans Meyer iw Aussicht genommen. Prof. Or. Hans Meyer, der Schwiegersohn Ernst Haeckels, schied im Jahre 1914 aus dem Bibliographischen Institut als Teilhaber aus und ist seit 1915 ordentlicher Honorarprofessor für Ko lonialgeographie und Kolonialpolitik an der Universität Leipzig. PersoilaiimmlMeil. Auszeichnungen. — Herrn Hofrat Konsul Paul Kllrsten, In haber von G. Kürsten's Verlag in Leipzig, ist die Krone zum Ritter kreuz 1. Klasse des Albrechtsordens vom König von Sachsen verliehen worden. Mit dem preuß. Verdienstkreuz für Kriegshilfe wurde Herr Fe lix Rocnnesahrt, Prokurist der Firma Carl Bath vorm. Mitt lers Sortimentsbuchhandlung A. Bath in Berlin, ausgezeichnet. Gestorben: am 1. Juni im Alter von 51 Jahren nach jahrelangem schwerem Siechtum Herr Heinrich Pier er, Inhaber der Verlags buchhandlung H. A. Pierer in Alten bürg. Der Verstorbene war am 1. Januar 1891 seinem Vater, Alfred Pierer, in der Leitung der alten 1801 gegründeten Verlagsbuchhand lung zur Seite getreten und hat sie nach dessen 1901 erfolgtem Tode allein weitergeführt. Richard Astmann f. — Am 28. Mai ist in Gießen der Geheime Oberregicrungsrat Professor 1)r. Aßmann, der frühere Direktor des König!. Preußischen Aeronautischen Observatoriums in Lindenberg, nach längerem schwerem Leiden im 74. Lebensjahre gestorben. Von seiner ausgedehnten literarischen Tätigkeit erwähnen wir nur, daß er seit dem Jahre 1888 als Redakteur der 3. Abteilung der »Fortschritte der Physik«, der kosmischen Physik, eifrig tätig war, und daß er die populäre Zeitschrift der Witterungskunde, »Das Wetter«, bis- zu sei nem Tode eifrig selbst daran mitarbcitend, herausgab. Auch die wis senschaftliche Zeitschrift »Beiträge zur Physik der freien Atmosphäre« gab er zusammen mit Hergesell heraus. Alexander Mitscherlich s. -n. Der Erfinder der Sulfit-Zellulose, Professor Or. Alexander Mitscherlich, ist im eben vollendeten 82. Le bensjahre in Obcrstdorf im Algäu gestorben. Vor mehr als vier Jahrzehnten gelang es ihm, Holz in Zeitungspapier zn verwandeln. Mit seiner Erfindung der Sulfit-Zellulose schuf der Verstorbene eine gewaltige und bedeutsame Umwälzung in der Papiererzeugung. Alle dieser Erfindung vorangegangenen Versuche, einen Ersatzstoff für Lumpen in großem Maßstabe herzustellen, waren gescheitert. Am 88. Mai 1836 als Sohn des bekannten Chemikers an der Berliner Uni versität Eilhard Mitscherlich in Berlin geboren, studierte er mit gutem Erfolg an den Universitäten Berlin und Göttingen Chemie und Natur wissenschaften und wurde 1862 in Göttingen Assistent. An Stelle sei nes erkrankten Vaters libernahm er im Jahre 1863 als Privatdozent die Vorlesungen über Crpcrimentalchemic an der Berliner Universität. 1868 wurde er als Professor an die neugegründete Forstakademie Han- noversch-Münden berufen. Als Offizier machte Professor Mitscher lich den Feldzug 1870/71 mit. Im Jahre 1883 siedelte der Verstor bene nach Frciburg in Baden über, wo er sich in stiller Arbeit ans den verschiedensten Gebieten der Wissenschaft hervorragend betätigte und noch als Achtzigjähriger Versuche auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten anstellte. Mit dem Verstorbenen ist ein Bahnbrecher ans wis senschaftlichem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete von uns ge gangen, dem auch alle Interessenten des Papiergewcrbes ein dauern des Andenken bewahren werden. S.-W. Sprechsaal. G^beftple Juaendschristeir? Die Not mit den Buchbindereien wird von Tag zu Tag größer, sodaß der Bestand gebundener Bücher immer geringer wird. Ins besondere macht sich dieser Mißstanö auf dem Gebiet der Jugenö- schriften bemerkbar, und wie soll e§ erst werden, wenn zur Weih- n«chtSzeit der Sturm ans die Verleger eintritt! Dabei sind die rohen Bestände nicht einmal knapp, sie sind vielmehr zum Teil noch reichlich, es fehlt nur' an Material und Arbeitern, sie einzubinden. Wäre es daher nicht angezeigt und zeitgemäß, Jugendschriften, wie andere schön geistige Bücher auch, geheftet und beschnitten auf den Markt zn brin gen? Not bricht Eisen, und besser überhaupt Ware als nichts. Viel leicht äußern sich die Herren Sortimenter einmal über den dargelcgten Gedanken, Jugendschriften, wie es im Ausland schon vor dem Krieg längst gebräuchlich war, auch in geheftetem Zustande in Verkauf zu bringen. Kriegssürsorge des Verlags fürs Sortiment. Die Kösel'sche Buchhandlung in Kempten liefert: Handel-Mazz-etti, Brüderlein, Feldausg. 3.50 ord., bar 2.35 150/a Aufschlag —.55 Einband- Aufschlag —.20 ^ 3.10 Auf dein Buchumschlag ist groß gedruckt: 3.50 als Ver kaufspreis — 11^7°/o. In dem Inserat im Börsenblatt steht: Partieprcise 1—24 Expl. — 33>ä°/o. EberSwalde. HansLangewiesche. Entgegnung. Zu der Einsendung des Herrn Hans Langewiesche in Eberswalde haben wir folgendes zu bemerken: Wir liefern unfern Verlag seit Jahren mit einem durchschnittlichen Mtndestrabatt von 33^°/«, wie auch aus obiger Berechnung ersichtlich ist. Wenn Herr L. den durch die Kriegsverhältnisse notwendig gewordenen Teuerungszuschlag vom Publikum nicht erhält, so ist bas nicht unsere Schuld. Wegen Papiermangels haben wir die mit dem Aufdrucke des normalen Ladenpreises versehenen Umschläge bis jetzt noch weiter be nutzt. Bei der nächsten Auflage kommen neue Umschläge ohne Preis angabe in Verwendung. Kempten. Jos. Kösel'sche Buchhandlung. Über unsere Kraft. »Anders als sonst in Menschenköpfen Malt sich in diesem Kopf die Welt.« Man könnte einfach die Fakturen mit den Ordinär- und Netto preisen der Firma Moritz D i e st e r w e g in Frankfurt a. A. abdrucken, um bei den Lesern des Bbl. ein Kopfschütteln hervorzurufen. Denn mehrfach ist der Verkaufspreis niedriger als der Ein kaufspreis des Sortimenters. Die letzte mir zugekommene Fak tur vom 19. Mai lautet auf Schäfer-Krebs, Neues Testament ord. 1.60, Aufschlag des Verlags —.60, Aufschlag des Sortiments —.15, nett» 1.35. Das Stück kostet also 1.95 netto (sodaß mir 20 Strick dement- sprecl>end mit 39.— berechnet wurden) und soll mit 1.75 ver kauft werden. Wer lacht da? Direkt liefert D. überhaupt nicht mehr, alles nur ab Leipzig durch Kommissionär, sodaß die Kommis sions- und Eilgutspesen noch dazukommen. Daß die Firma Diesterweg sich große Summen für Schulbuch lieferungen schon im Februar im voraus zahlen ließ, davon vieles aber erst lange nachher (obige 20 Bücher Mitte Mai) lieferte, ist eine weitere Merkwürdigkeit, die ich der Öffentlichkeit unterbreiten möchte. Darmstadt. Carl K ö h l e r, B u ch h a n d l u n g. Erwiderung. Zu den Ausführungen der Firma Carl Köhler in Darmstadt be merke ich folgendes: 1. Der Verlanfspreis von. Schäfer-Krebs, Biblisches Lesebuch Teil 2, Neues Testament, beträgt nicht 1.75, sondern ,/i 2.35. Die Firma übersieht, den Verlagszuschlag ans den Ordinärpreis zu berechnen. 8. Direkte Lieferungen erfolgen von meiner Leipziger Ansliefe- rungsstclle nach wie vor. Ich bin nicht der einzige Verleger, der durch Personalmangel genötigt wurde, während des Kriege- dir Anslieferung nach Leipzig zu verlegen. 8. Die Firma Carl Köhler überwies am 7. Februar 1918 den Be trag von 500.— und erhielt am 14. Februar 1918 die erste Sendung in Höhe von 459.20. Weitere Sendungen erfolgte« am 19. April (.// 12.60) und 15. Mai (^// 39.—). Bei der durch Personalmangel verursachten schwierigen Lage der Druckereien und Buchbindereien kann das zeitweise Fehlen von Schulbüchern nicht vermieden werden. Kr-Miikfurt a. M. Moritz Diester weg, Verlag. ^Leipzig? »ertchtSweg SS tBuchhändterbau»l Verantwortlicher Redakteur: Emil Thoma». — Vertat: Der vvrse »a»m M G e e » a > ». Vümttich in 8«tp»tL. — Adresse der Redaktion und Expedition: 320
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