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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-06-07
- Erscheinungsdatum
- 07.06.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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130, 7. Juni 1918. Vermischte Anzeigen. «SrI-nita» I. d. Dtlchn. v»ch«»nd,I. 2923 Bciiiijschie Anzeige». ^ An die großen Verleger ^ ^ der deutschen Sprachgemeinschaft * Der Weltkrieg als die Offenbarung, daß Geld und Gott die Wurzeln des Menschentums geschaffen haben In 3 Bänden zu je 500—800 Seilen. 1. Band: Die Menschheit im Weltall. — 2 Band: Deutsch land. — 3. Band: Arbeit und Genuß als schöpferische Mächte. Obwohl dieses Merk ein in sich durchaus geschlossenes Ganzes ist und die bedeutendste Literatur der Menschheit bis herab zur Gegenwart berücksichtigt (größtenteils namentlich aufgeführt), so wird sein eigent licher Zweck doch die Grundlegung sein zu einer Organischen Enzyklopädie der deutschen Sprachgemeinschaft in 204 Bänden. Unmittelbar nach der Veröffentlichung des dreibändigen Merkes aber sollen eine Zeitung Der 802i3li8ll8cke ^ilitari8inu8 Sammelstelle für die Vergesellschaftung aller Arbeit vom Leere her mit der dadurch einlrctenden Wcltabrüstung und eine Zeitschrift Der göttlich-fürstliche Mensch Zeitschrift zur Vorbereitung einer neuen Religion ohne Gott und Gottesgnadenfürsten als Kunst des schöpferischen Genusses erscheinen, deren Namen und Zweck aus vorstehenden Angaben er- sichtlich ist. Nach mehrjährigen Vorarbeiten kann ich jetzt das Erscheinen des drei bändigen Werkes für das Jahr 1919 feftsetzen. Die mir bekannten und im Jahre 1919 sicher noch vorhandenen Schwierigkeiten bei der verausgabe neuer Werke veranlassen mich, jetzt schon den Verleger für „Marx der soziale Moses" zu suchen, damit derselbe Vorsorge treffen kann, daß nach Fertigstellung des Manuskripts das Erscheinen des Werkes nicht durch technische Hindernisse verzögert wird. Angebote zwecks Übernahme von „lAarx cker 8or,'sle bloses" an die Geschäftsstelle des Börsenblattes unter A 1067 „lAsrx Äer sorisle liloses p. 8." f An die großen Verleger der deutschen ^ * Sprachgemeinschaft * Nlikx üer Mlllle NlUtt er Pyramidenbau in Ägypten und die dazu erforderliche Kultur setzen ähnliche umfassende Menschenorganisationen mit allen ihren Folgen voraus, wie sie erst der Kapitalismus des 19. Jahrhunderts wieder schuf: also auch das Proletariat. Wie es nun auch mit der geschichtlichen Wahrheit der Bibel bestellt sein mag: jedenfalls sind die grundlegenden Erzvätergeschichten und das Fümbuch Mose ganz durchtränkt von den Beziehungen Israels zu Ägypten, und es erscheint als höchst wahrscheinlich, daß der Sohn einer jener israelitischen Ar beiter in Ägypten das kommunistische Manifest des Altertums er- lasten Hai im Anschluß an, aber sicher im Gegensätze zu ägyptischer Wissenschaft und Religion, deren Kenntnis er sich wohl in seiner Jugend in sozial gehobener Stellung aneignen konnte Moses ver kündete dem ägyptischen Proletariat: „Jahwe, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs; er will euch aus dem ägyptischen Elend herausführen in das Land der Kanaa niter . . ., in ein Land, das von Milch und Honig überfließt". Durch Streike und Gewaltakte aller Art verwirklichte Moses die Befreiung der ägyptischen Proletarier: aber nicht das Land, das von Milch und Honig überfließt, konnte er den Befreiten geben, sondern mußte sie in den Bann jener Gebote und Gesetze zur Regelung des Verbrauches und Genusses im Volke schlagen, die, als göttliche Offenbarung aus dem Nichts des Gottes Jahwe herausgesponnen, zur Grundlage der bedeutendsten Religion der Menschheit werden sollten und in ihren Auswirkungen im Judentum als Gesetzgebung Gottes die festeste und sichtbarste Vlutsgemeinlchaft der Erde begründen sollten. — Im Schatten der deutschen Philosophen von Kant bis Hegel und im Änblick der Net, die das heraufkommende Zeitalter des kapitalistischen Geld- und Goldpyramidenbaues über Marxens Zeitgenossen brachte, rief das kommunistische Manifest in die Welt hinein: „Die Kommu nisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung. Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" Marx ergänzt das Werk Mose: „er offenbart dem auser- wählten Volk der Proletarier, daß ihr gelobtes Land gerade in Ägypten liege, daß nur die Überwindung des Kapitalismus se bst durch Soüalisierunq aller Arbeit das Land verwirklichen könne, das von Milch und Honig überfließt. Marxens Ziel ist die große Arbeits gemeinschaft der Menschheit, die Gemeinschaft des Schweiße« .. Es bedurfte eines Jesus als Brücke, um den kosmisch-gigantischen, aber abstrakt-unsinnlichen Gottesbegriff Jahwes im Christentum zum Gestalter der abendländischen Sinnlichkeit werden zu lassen, ohne die Entfaltung der Sinne zu unterdrücken wie im Judentum: als letzte die Moses dem Volke Israel im Lande Kanaan verheißen hatte. — Auch das Marxsche „Kapital" wird der Brücke einer Pe sönlichkeit bedürfen, die ihm lebendige und bejahende Schöpferkraft verleiht, wenn es zur Verwirklichung der vergesellschafteten Arbeit befähigt werden soll. Die Weltkrisis hat die Menschen einschließlich der internationalen Sozialisten wieder empfänglich ge macht für neue Offenbarungen: ich wiü sie geben und mit ihnen über Moses, Jesus und Marx zu gleicher Zeit hinausführen, indem ich sie erfülle. Das Vorstehende ist nichts weniger denn eine Inhaltsangabe, wie die Titel der drei Bände schon erkennen lassen: es soll den gewal tigen Hintergrund des Werkes erkennen lassen. Der Schwerpunkt liegt im dritten Band als in einem bis ins Einzelne ausgezeichne ten Bild der künftigen Menschheit. Bei Angeboten zwecks Übernahme des Werkes an die Geschäftsstelle des Börsenblatt s unter 1067 ..Marx der soziale Moses P. B * ist Stellungnabme zu Obigem erbeten! Näheres bei den Verhandlungen!
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