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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.06.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-06-11
- Erscheinungsdatum
- 11.06.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180611
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191806111
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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ÜP 133. 11. Juni 1918. Redaktioneller Teil. Ich möchte aber weiter eine Bitte an Sie richten: Wo in Ihrer Lokalpresse derartige Zeitungsartikel erscheinen, da treten Sie diesen entgegen! Selbstverständlich ist es nötig, größte Vorsicht zu üben, damit nicht eine Preßfehde dabei entsteht. Ich möchte sogar noch mehr empfehlen, daß Sie sich auf jeden Fall mit Ihrer Lokalredaktion in Verbindung setzen und die Herren dort bitten: Bekommen Sie irgendetwas über den Buchhandel zum Abdruck zugesandt, oder halten Sie es sür nötig, sich in buchhändlerische Angelegenheiten einzumischen, dann fragen Sie, bitte, zuvor uns um Rat und zeigen Sie uns das, was Sie ausnehmen wollen, damit kein Unsinn in den Zeitungen gedruckt wird! — Was mir heute aus den »Frankfurter Nachrichten» zugeht, ist ganz unglaublich! Ebenso richte ich an Sie die Bitte, sich die Zusammensetzung Ihrer Handelskammer anzusehen und dafür zu sorgen, daß in Fragen des Buchhandels Sachverständige seitens der Handelskammer hinzugezogcn werden, wofern nicht Buchhänd ler de» Handelskammer angehören, und weiter, wenn irgendwie buchhändlerische Sachen in der Öffentlichkeit erörtert werden müssen, so bitte ich Sie zum Schlüsse: Vergessen Sie alles das, was uns, Verlag und Sortiment, vielleicht hier gelegent lich anscheinend trennt! Wir gehören alle zusammen, und insofern begrüße ich es, daß diese Verordnung von Regierungs wegen erlassen worden ist; denn sie hat ein wesentliches Teil dazu beigetragen, daß wir heute hier einmütig zusammen- geschweißt werden. Also nochmals: Bleiben Sie stark, und lassen Sie sich nicht irre machen! Erwarten Sie aber auch nicht alles vom Vorstande des Börsenvereins. Er wird ganz sicher seine Pflicht tun und wird die Spitzen der Behörden daraus aufmerksam machen, daß diesen unnützen Zeitungsschreibercien und den Treibereien des Staatsanwalts gegen einzelne Buchhändler nicht eher stattgegeben wird, als bis die Frage klipp und klar entschieden ist — und von dieser Frage hängt ja alles ab —: gehört das Buch zu den Gegenständen des täglichen Bedarfs oder nicht? R. v. Zahn-Dresden (zur Geschäftsordnung): Meine Herren, ich glaube, der Strom der Reden, der über die Teuerungs zuschläge seit Freitag auf uns losgebraust ist, ist groß genug gewesen, und es ist Zeit, da doch jeder seine Ansicht gefaßt haben wird, ihm ein Ende zu machen. <Bravo!) Ich erlaube mir daher, den Antrag aus Schluß der Debatte zu stellen. (Lebhaftes Bravo.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Es ist ein Antrag auf Schluß der Debatte gestellt. Ich habe hiernach zunächst zu fragen, ob die Redner, die sich gemeldet haben, noch gehört werden sollen. (Zurufe: Nein! —Ja!) Dann muß ich bitten, darüber abzustimmen. Zunächst habe ich darüber abzu stimmen, ob Sie mit dem Schluß der Debatte einverstanden sind. N. L. Prager-Berlin (zur Geschäftsordnung): Ich möchte bitten, die Rednerliste zu verlesen. vr. B. Lehmann-Danzig (zur Geschäftsordnung): Meine Herren, es ist eine Erklärung des Vorstands des Vereins der Deutschen Buchhändler hier nicht zur Verlesung zugelassen. Diese Erklärung ist höchst wichtig in Sachen unserer ganzen Verhältnisse, auch im Nutzen der Verleger. Ich protestiere gegen dieses Verfahren. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Herr vr. Lehmann, das ist nicht zur Geschäftsordnung. Sie sprechen zur Sache. vr. B. Lehmann-Danzig: Ich spreche zur Geschäftsordnung. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Nein, Sie müssen sagen, was wir zu tun haben. vr. B. Lehmann-Danzig: Ich sage, was zu tun ist. Der Vorstand und die Versammlung müssen den Vertreter derjenigen Richtung im Buchhandel, die diese Sachen seit 14 Jahren mit der größten Treue vertreten hat, zu Worte kommen lassen. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Das ist nicht zur Ge schäftsordnung. Was sollen wir tun, abstimmen oder nicht? vr. B. Lehmann-Danzig: Bevor Sie abstimmen, sollen Sie hören, aus welchen Gründen Sie mich noch hören müssen. (Zurufe: Nein!) -— Dann setzen Sie sich dem Verdacht aus. daß Sie unsere Gründe nicht hören wollen. R. L. Prager-Berlin (zur Geschäftsordnung): Ich möchte bitten, die Rednerliste zu verlesen, ehe abgestimmt wird, damit wir darüber entscheiden können, ob die Redner noch gehört werden sollen oder nicht. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Ich bitte Herrn Schumann, die Rednerliste zu verlesen. Paul Schumann-Stuttgart: Hofrat Meiner, Robert Boigtländer, vr. v. Haase. (vr. B. Lehmann: Und ich nicht? Ich habe mich längst gemeldet!) — Hier ist keine Meldung von Herrn vr. Lehmann eingegangen. (vr. B. Lehmann: Hier (zeigt mit dem Fingers, beim Herrn Vorsitzenden selbst habe ich mich gemeldet. — N. L. Prager: Dann schreiben Sie ihn doch hinzu!) Hofrat vr. Erich Ehlermann-Dresden (zur Geschäftsordnung): Ich beantrage, die vorgemerlten Redner noch zu hören und dann die Debatte zu schließen. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Kommerzienrat Art»r Seemann-Leipzig: Wünschen die Herren, daß die zum Worte gemeldeten Herren noch gehört werden? (Wird bejaht.) Ich nehme an, daß Sie die auf der Redner liste verzeichneten Herren noch zu hören wünschen, daß dann aber Schluß der Debatte eintretcn soll. Wenn jemand dagegen ist. bitte ich, die Hand zu erheben. — Niemand! Wenn die Herren gesprochen haben, die notiert sind, soll die Debatte ge schlossen werden. Wer dagegen ist, den bitte ich, die Hand zu erheben. (Zuruf: Ich habe mich zum Worte gemeldet, bin aber nicht notiert worden.) Georg Schmidt-Hannover (zur Geschäftsordnung): Ich möchte den Antrag stellen, daß die Rededaucr aus 5 Minuten beschränkt wird. Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins, Kommerzienrat Artur Seemann-Leipzig: Es ist beantragt, die Rededauer auf 5 Minuten zu beschränken, (vr. B. Lehmann: Ich stelle den Antrag, sie auf 10 Minuten zu beschränken. — Zuruse von verschiedenen Seiten: 5 Minuten!) Ich bitte die Herren, die sür eine Beschränkung der Rededauer aus S Minuten sind, die Hand zu erheben. — Angenommen! Hosrat Arthur Meiner-Leipzig: Sehr geehrte Herren! Herr Nitschmaun hat schon ausgeführt, daß in der gestrigen Hauptversammlung des Deutschen Verlegcrvereins die Notstandsordnung, wie sie uns damals vorgeschlagcn wurde, einstimmig angenommen worden ist. Die Entschließung, mit der dies geschehen ist, wollte ich Ihnen verlesen. Mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit, die mir zu Gebote steht, werde ich das unterlassen, möchte aber nicht unterlassen, zu sagen, was in der Rotstandsordnung gegenüber der gestrigen geändert worden ist. 337
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