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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1919
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. „V 2 t, 1. Februar 1919. Leipzig, des Vereins der Deutschen Musikalienhändler, der Akademie der graphischen Künste n. o. a. erschienen. Am Nachmittage hatte die Jubelfirma ihre Angestellten und Vertreter des öffentlichen und lite rarischen Lebens zu einer Festvorstellung der in ihrem Verlage er schienenen Spielopcr Otto Lohses «Der Prinz wider Willen« im Neuen Theater ciugcladcn. Eine festlich gestimmte Versammlung füllte das große Haus bis auf den letzten Platz und verfolgte die Oper, zu der von der Jnbelfirma Textbücher ausgegebe» waren, mit ge spanntester Aufmerksamkeit, nicht mi>t Beifall kargend. Vor Beginn der Oper trat Herr Regisseur Carl Huth im Kostüm eines Natsbeam- ten aus der Cin.stehungszeit der Firma an die Rampe, tun einen von Fritz Toegels gedichteten Prolog vorzutragen. Er sei, so führte er aus, ein alter Schreiber, der schon vor vielen Jahren ein dickes Buch über die Firma des silbernen Bären geschrieben habe, das er im Schwcinslederband unter dem Arme trug. Er sei dann gestorben, jetzt aber wieder aufgewacht und finde nun des Schreibens über die weitere, so großarcigc Entwicklung der Firma kein Ende. Der Prolog schloß mit einem warmen Glückwünsche für die Iubclfirma. Jubiläen. - Die Firma Ntch. Dan ehl's Pädagogische B u ch h andI u n g (Inh. George Schmiegelow) in O st c r b u r g kann am 1. Februar auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Das Geschäft wurde am 1. Februar 1869 von Otto Ströhmer gegründet, der als ehr samer Buchbindermcister recht und schlecht die wenigen buchhändleri schen Bedürfnisse des kleinen Landstüdtchens befriedigte. Die Ver legung des altmärkischcn Seminars von Gardelegcn nach Osterburg ließ eS ihm geraten erscheinen, mit dem Buchhandel in direkte Ver bindung zu treten. Im Fahre 1885 verkaufte er das unscheinbare Ge schäft an den jungen, erst 24jährigen Buchhändler Nich. Danehl aus Oschcrsleben. Dieser erkannte sehr bald, daß die aufstrebende Schnl- stadt ein aussichtsreiches Betätigungsfeld bot, und Lmrch rastlosen Fleiß und unermüdliche Tätigkeit entwickelte er ans dem ehemals klei nen Bnchbinderladen nach und nach eine solide Buchhandlung, die hauptsächlich die pädagogische Literatur pflegte, daher in diesem Zweige bald über die Grenzen des heimatlichen Wirkungskreises hiiiauswnchs und sich in der Lehrerwelt weit und breit einen geachteten Ruf er warb. Der Wunsch des Besitzers, sich ganz seinem pädagogischen Ver lage widmen zu können, veranlaßtc Herrn Danehl, das Sortiment am 1. Oktober 1895 an Herrn George Schmiegelow aus Sonderburg käuflich abzutreten, und auch dieser dürfte es nicht bereut haben, seine letzte Gehilfcnstelle bei Perthes, Besser K Mancke in Hamburg mit dem bescheidenen Osterburg vertauscht zu haben, um hier seine Selb ständigkeit zu gründen und das übernommene Geschäft einer immer größeren Entwicklung zuzuführcu. Sein Vorgänger, Herr Richard Danehl, verlegte seinen Verlag nach Goslar, wo er ihn bis zum vorigen Fahre geführt hat; dann verkaufte er den Hauptteil an Herrn Kurt Scholtzc in Leipzig, der ihn unter der alten Firma fortsetzt. Herr Danehl behielt nur einige Zeitschriften zurück. Er, sowie sein Nach folger, Herr Schmiegelow, können mit berechtigtem Stolz auf das halbe Fahrhundert der Iubclfirma znrückblicken, und es ist ihnen zu wünschen, daß auch der Ausblick in die Zukunft bald lichter werden möge. Den gleichen Zeitraum von 56 Fahren besteht am 1. Februar Al bert Kaiscr's Buchhandlung Fnh. Johannes Zuck- schwer d t in Schweidni tz. Albert Kaiser aus Schweidnitz errichtete am 1. Februar 1869 daselbst eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, verbunden mit Leihbibliothek und Mnsikalien-Lcih-Fnstitut, nachdem er sich in elf jähriger Tätigkeit in ersten Handlungen gründliche Kenntnisse und Erfahrungen gesammelt hatte. Da er auch über ausreichende peku niäre Hilfsmittel verfügte unb in seiner Vaterstadt einen großen Be kanntenkreis besaß, so kam er rasch vorwärts. Sehr viel hat er zur Veranstaltung von Konzerten und populären Vorträgen beigetragen und diese Tätigkeit sogar weit über seine Vaterstadt hinaus ausgedehnt, so- daß er deswegen in ganzDeutschland, ja über dessenGrenzcn hinaus be kannt wurde. Nach 37jährigcr emsiger und erfolgreicher Arbeit wurde Kaiser durch ein Ohrenleiden zum Verkauf seines Geschäfts veranlaßt. Fm Fahre 1906 wurde dieses von Herrn Fohannes Zuckschwerdt aus Leipzig übernommen, der eine 25jährigc Erfahrung mitbrachte und schon als Teilhaber der Firma vr. Seele L Comp, in Leipzig selb ständig gewesen war. Trotz bedeutender Schwierigkeiten und uner warteter Rückschläge (Bankkrach in Schweidnitz 1912s hat Herr Zuck schwerdt es verstanden, sein Geschäft zu neuer Blüte zu l bringen, und er wie sein Gründer, Herr Albert Kaiser, deri »och unter den Lebenden wellt und sich in Württembergs anfhült, können mit lebhafter Freude auf das Werden und Wachsen! der Fubclfirma blicken, die auch im zweiten halben Fahrhundcrt i weiter gedeihen möge, als ein lebhaftes Zeichen dessen, was auch in kleinem Kreise deutsche Arbeit zu schaffen vermag. Ihr 25jähriges Jubiläum können am 1. Februar die Firmen Wilhelm Möller in Oranienburg und Möller K Borel G. m. b. H. in Berlin begehen, die einen gemeinsamen Ur spruug haben. Wilhelm Möller gründete sein Geschäft noch als Pro kurist der Buchdruckerei Wilhelm Jßleib in Berlin am 1. Februar 1894 und verlegte einige Werte über populäre Medizin. Wenige Mo natc später trat er aus der genannten Firma aus, richtete in Berlin, Prinzenstraße 95, eine Buchdruckerei ein, baute den Verlag mit einige» aktuellen Broschüren aus und nahm die bedeutende Zeitschrift »Der Natnrarzt« zum Druck und Kommissionsverlag. Reinhold Gerling, W. Siegert, I)r. ruecl. Schönberger, Wilhelm Damaschke und viele andere bekannte Autoren auf dem Gebiet der naturgemäßen Gesund heitspflege verlegten bei ihm ihre Werke und fanden einen große» Abnehmerkreis. Mit rastlosem Eifer baute Herr Möller seine Firma ans und sah das junge Geschäft sich ständig entwickeln. Im Jahre 1901 trat Herr Jules Borel in die Firma ein, die dann Möller L Borel G. m. b. H. firmierte. Herr Wilhelm Möller trat 1904 aus der Gesellschaft aus und verlegte sein Geschäft nach Oranienburg bei Berlin, wo er zunächst seinen Verlag weiter ausbaute, später eine Buck Druckerei und Sortimentsbuchhandlung einrichtete und schließlich das täglich erscheinende »Oranienburger Tageblatt« übernahm. Möchte .s dem rührigen Verleger vergönnt sein, noch weiter in bisheriger Rüstigkeit und Unermüdlichkeit an dem Aufblühen seiner Firma zu arbeiten! N. T. Die Verlagsbuchhandlung Möller L Borel G. m. b. H. führt Herr FuleS Borel weiter; sie hat früher namentlich auf dem Gebiete der Weltsprache viel verlegt, dieser Teil ist jetzt aber unter besonderer Firma: Ader L Borel G. m. b. H. in Dresden abgezweigt. Die Jubel firma betreibt hauptsächlich deu Verlag von Zeitschriften. Möge auch diesen beiden Firmen die Zukunft günstig sein! Kursvcrgiitung in der Schweiz. — Der Vorstand des Schweizer, scheu Buchhändlcrvereins gibt bekannt, daß er vorläufig die Beibchal tnng des jetzigen Tarifs beschlossen hat, d. h.: bis Fr. 20.— W"/«., über Fr. 20.— 30°/«. Dagegen wird den Mitgliedern des Verbandes Schweizerischer Bibliothekare seit 1. Januar 1919, wie früher üb lich, wieder 5°/, mehr Kursvergütung gewährt. Bekanntmachung über Druckpapierprcise. Vom 27. Januar 19 19. — Auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers, be treffend die Neichsstelle für Druckpapier, vom 12. Februar 1917 (Neichs-Gcseybl. S. 126) wird die Bekanntmachung über Truckpapier preise vom 25. Oktober 1918 (Deutscher Reichsauzeiger Nr. 256) dahin abgeändcrt, daß die im tz 1 festgesetzten Aufschläge für Lieferungen von maschincnglattem, holzhaltigem Druckpapier für den Druck von Tageszeitungen, die in der Zeit vom 1. Januar 1919 bis 31. März 1919 erfolgen, erhöht werden: a) für Rollenpapier von 42.25 auf 47.75 .//, tz) für Formatpapier von 46.25 auf 51.75 für einhundert Kilogramm. Berlin, den 27. Januar 1919. Neichsstelle für Druckpapier. I. V.: Pfund tu er. (Deutscher Reichsauzeiger Nr. 23 vom 28. Januar 1919.) »Schulbücher und Schulbcdarf« (vgl. Nr. 14). - Das Oldenbur- gische Direktorium, Abteilung der Kirchen und Schulen, hat infolge der Eingabe der Vereinigung der Schulbuchverlegcr bctr. Neugestal tung der Lchulbuchlitcratur an das Evangelische und Katholische Ober- schulkollegium in Oldenburg und Vechta, sowie an die Negierungen in Eutin und Birkenfeld folgenden Erlaß gerichtet: »Nach einer Mitteilung der Vereinigung der Schulbuchverleger ist es aus wirtschaftlichen und technischen Gründen ausgeschlossen, daß in den nächsten Jahren neue Lehrbücher hergestellt werden, die von wesentlich anderen Voraussetzungen ausgehen, als die zurzeit gebrauchten; soweit als-möglich wird den veränderten Verhältnis sen durch Ausgabe von Anhängen Rechnung getragen werden. Im übrigen müssen die Schulen sich mit den cingcführtcn Lehrbüchern auch da zn behelfen suchen, wo sich jetzt gewisse Schwierigkeiten er geben. Das Direktorium fügt hinzu, daß es »den vorgetragcnen Wünsche» so weit als möglich Rechnung tragen wird. Die Einführung wesent lich veränderter Lehrbücher dürfte vor den, vvrgeschlagenen Zeitpunkt wohl kaum ernstlich in Frage kommen.« 80
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