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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1927
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- 1927-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1927
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8, 8. Januar 1827. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Mrl-Nklatt f. d Dllchn. «Achhand-I, PcrsüüMllitzrlchten- Jubiläen. — Herr Prokurist Otto Noalk 'im Hause Eugen Dicderichs Verlag in I« » a konnte am s. Januar das Jubiläum seiner LSjährigcn Zugehörigkeit zur 'genannten Firma feiern. Zu dein in Nr. 4 gemeldeten Jubiläum des Herrn Bernhard Benccke, Hauptkassierers von Carl Hcymanns Verlag in Berlin, ist noch nachzutragen, -daß die Inhaberin, Krau «. Gallus, und die gesamte zahlreiche Mitarbeiterschaft ihn am 3. Januar, dem ersten Arbeitstage des neuen Jahres, an «seinem reichgeschmülkdeu Arbeits platz empfingen, um ihn unter Überreichung von JubiläumSgeschenkcn in herzlichen und anerkennenden Worten zu seinem Jubiläum zu be glückwünschen. Der Vorstand des BörsenvereinS verlieh Herrn Benccke, dem neunten lebenden Jubilar der Firma Carl HeymanuS Verlag, an diesem Tage das tragbare Ehrenzeichen mit Urkunde. * Herr Carl Stumm«, Prokurist der Geographischen Verlags- anstalt und Druckerei Ludwig Ravenstein A.-G. ln Frankfurt«. M., war am 1. Januar 1827 als sechster Jubilar 28 Kahre in der Firma tätig. Der Seniorches, Herr Hans Ravenstein, dankte Herrn Stumme slir seine ausopfcrnde Tätigkeit, auf die der Aufschwung der Firma mit zurückZ'Ufiihrcn ist, unter Überreichung eines Geschenks von selten des Hauses und des Diploms der Frankfurter Handelskammer. Herr Hermann Hcbbing l. Fa. Baer L Co. brachte als Vorsitzender des Vereins der Buchhändler zu Frankfurt a. M. dessen Glückwünsche und das tragbare Ehrenzeichen des Börsenvereins in Bronze nebst Ur kunde für Wiährige Tätigkeit. Herr Josef Kirchner sprach als Vor sitzender der »Bereinigung jüngerer Buchhändler«, früher »Faust« nnd »Novität«, dessen Gründer Herr Stumme ist, und gratulierte dem Jubilar. Anschließend gratulierte der älteste Angestellte des Hauses, der schon 44 Jahre in der Firma tätig ist, und überreichte eine Gabe des Personals. In schönster Harmonie vertief dir klein« würdige Feier. Auszeichnung. — Als Erinnerungsgabe und als Zeichen des Dankes für die wertvolle Unterstützung vor und während der Großen Polizeiausstellung Berlin wurde Herrn Ernst Drahn vom Preußi schen Ministerium des Innern «ine schöne, in der staatlichen Porzellan- manusaktnr her-gestellte Plakette zuerkannt. Die Besucher werden sich der von Herrn Ernst Drahn angefertigten historischen und statistischen Tabelle» erinnern, auch eine größere Bibliographie hat er zu dem Thema geliefert, die demnächst im Druck erscheinen wird. Gestorben: am 3. Januar d. I. am Herzschlag der Verlagsbuchhändler Herr Robert Hill-ig, Rittmeister a. D., Teilhaber der Firma Georg Weftermam, in Braunschwei g. Der Verstorbene war seit 1904 Inhaber der Firma F. Tempsky in Wien, die 1921 mit dem Gesamtverlag von Alfred Holder und dem Schülbllcherverlag von A. Pichlers Witwe L Sohn vereinigt wurde. Im Januar 1922 trat er als persönlich haftender Gesellschafter in die Firma Georg Wcstcrmann in Brannschweig ein. Die Verlags buchhandlung verliert tu ihm einen wertvollen Mitarbeiter, der sein« in langjähriger Tätigkeit gesammelten Erfahrungen dem Hanse in fünfjähriger harmonischer Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt hach ferner: am 3. d, M. Herr Gustav Rothschild, bis vor kurzem Geschäftsführer der Buchhandlung Gustav Kock G. m. b. H. kn Leipzig. Geboren in Karlsruhe als Sohn eines badischen Staatsbeamten, erlernte er nach dem üblichen Bildungsgang den Buchhandel bei der Blelcscld'schen Hofbuchhandlnug seiner Heimatstadt. Dort hatte er besonders Gelegenheit, sich mit dem Antiquariat vertrant zu machen. Nach kurzer Wanderzeit beries ihn die Firma Gustav Fock in Leipzig aus den Posten des Leiters der Zentralstelle für Dissertationen und Programme. Die Zentralstelle war kurz vorher von Gustav Kock gegründet worden. Seit dem Jahre 1W9 gab er als offizielles Organ der Zentralstelle den »Bibliographischen Monatsbericht« heraus. Das ganze Unternehme» war »och in den allerersten Anfängen, sodaß er mit einer jungen Hilfe die ganze Arbeit allein bewältigen konnte. Seinem 'unermüdliche» Fleiß und seiner außergewöhnlichen Zähigkeit in der Durchführung einmal gefaßter Entschlüsse, die sich in plan voller Organisation des inneren Betriebs und spstcmatischein Ausbau des »Bibliographischen Monatsberichts« auSwlrkten, verdankt es die Zentralstelle, daß sic heut« zu internationaler Geltung gelangt ist. Nach Umwandlung der Buchhandlung Gustav Fock in eine G. m. b. H. wurde er im Jahre 1398 als Prokurist in di« Leitung des nenen Unternehmens berufen. Neben der Zentralstelle übernahm er noch die Organisation des Jnnenbetriebs und vor allen Dingen die Leitung der 'überaus 'Umfangreichen Kreditoren, und Debitoren-Bnchhaidung der neuen Firma und nach dem Tode Gustav Jocks im Jahre 1904 die Leitung des Verlags. Auch an der Entwicklung der Akademischen Verlagsgesellschast >m. b. H. hak er stets regen Anteil genommen. Im Jahre 1920 wurde Herr Rothschild zum Geschäftsführer ernannt. Leider machten sich gegen Ende des Jahres 1923 Anzeichen schwerer Er krankung bemerkbar, und nur mit Aufbietung aller Kräfte konnte er fernen Pflichten, die ihm seine 'Stellung anscrlegic, Nachkommen. Im Oktober 192S mußte er seine Tätigkeit endgültig einstelle». Neben seiner rein buchhändlerischen Tätigkeit war er jahrelang Bei sitzer in der Laris-Kommission des Arbeitgeber-Verbandes und beim Kaufmannsgericht. In beiden Ehrenämtern stellte er seine reiche Er fahrung und sein klares, sicheres Urteil, das stets über der Sache stand, zur Verfügung. Mit ihn, ist ein Buchhändler bester Schule von großem sachlichen Wissen und reicher kansinänuischcr Erfahrung dahingegangen. Seiner außergewöhnlichen Zähigkeit und nnermüdlkchen Arbeitskraft, die in erster Linie an sich selbst -die größten Anforderungen stellte, ist es mit znzuschrelben, daß sich das Unternehmen aus bescheld««-» Anfängen heraus zu seiner jetzigen internationalen Bedeutung ent wickelt hat! ferner: am 28. Dezember 1928 der Berlagsbuchhändler Herr Joses Nsmeth in Budapest im Alker von 44 Kahren. Unter gleichem Rainen hatte der Verstorbene 1910 eine Buch- und Musikalienhandlung gegründet, der er später einen Verlag für lech Nische Werke angliederte. Die Firma hat sich in, Laufe der Jahre zu einer der bedeutendsten nngarlschcn Buchhandlungen entwickelt. Herr Nsmeth war Vorsitzender der Budapcster Buchhändlersektio» des Vereins der ungarischen Buch- und Musikverleger und -Händler und hat für das Gesamtwohl des ungarischen Buchhandels seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen stets zur Verfügung gestellt. Die un garischen Buchhändler betrauern in dem so früh Verstorbenen einen eifrigen Förderer der Buchkultur. SMWal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Ausschaltung des Sortiments und unlauterer Wettbewerb. Der Artikel des Kollegen Heidkamp in Potsdam (Bbl. 1026, Nr. 291) bringt endlich einen Unfug znr^ Sprache, der das Sortiment in erheblich größerem Umfange schädigt, als wir alle wahrscheinlich ahnen. Während es früher meist Angestellte des Sortiments waren, die »Bücher besorgten«, scheint in letzter Zeit die Angestelltenschaft des Verlags dies hauptsächlich übernommen zu haben. Besonders in den Großstädten (Berlin, Leipzig, München usw.), in denen die Verleger ihren Sitz haben, hat dieser Unfug einen unerhörten Umfang ange nommen. Es ist gar nichts Seltenes mehr, daß Kunden ihren ge samten Biicherbedarf hintenherum mit mehr oder weniger Rabatt decken. »Mein Schivager hat doch einen Zeitschriftenverlag«, oder »meine Schwester ist doch bei X.«, oder »ich habe einen Bekannten bei A.« solche und ähnliche Bemerkungen hört man täglich. Ich habe mich vor einiger Zeit in dieser Angelegenheit an den Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde gewandt, auch der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler hat durch die Bekanntmachung vom 9. März 1926 dem Unfug entgegenzuwirken versucht, aber alle bisherigen Ver suche müssen scheitern, solange die buchhändlerischen Organisationen sich hauptsächlich daraus beschränken, ihnen bekannt gewordene Fälle zu untersuchen und mangels vorhandener Bestimmungen nicht bindende Verpflichtungen' verlangen können. Es liegt in der Natur der Sache, daß bei diesen »Geschäften« sowohl »Käufer« wie »Verkäufer« ein Interesse an »strengster Diskretion« haben, und es wird nur ganz ausnahmsweise gelingen, Fälle derartiger Bücherbesorgungen exakt nachzmveisen. Gerade darum ist es notwendig, Maßnahmen zu treffen, die die Möglichkeit beseitigen, daß Angestellte mehr Bücher mit Buch- häudlerrabatt beziehen, als sie für ihren eigenen Bedarf benötigen. Ein Höchstprozentsatz des Gehalts, dessen Kontrolle obligatorisch ist, dürfte schon -erhebliche Besserung bringen. Ich glaube nicht, daß, von ganz wenigen, besonderen Fällen abgesehen, ein Angestellter 35
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