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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1918
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- Deutsch
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- Saxonica
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142, 21. Juni 1918. Redaktioneller Teil. führt, wozu auch der Verfasser herkam. Das kleine, von der be rühmten Tragödin Betty Nansen übernommene und geleitete Theater in Frederiksbergallee, das namentlich Ibsen, Björn- son und Strindberg Pflegt, spielte u. a. L. Thomas Lustspiel-Ein akter »Zoologie«, das König!. Theater Schnitzlers »Komödie der Worte«. Den Versuch, ein Drama mit Aufnahmen seiner Verfilmung zu illustrieren, unternahm Gyldendals Verlag mit einer neuen Ausgabe von Sigurjönssons »Bjärg-Ejvind und seine Gattin« <mit 4V Bildertafeln; 2 Kr.). Das ergreifende Filmstück, von Lvenska SioKiakteatern in Lappland eingespielt, bildete die erste Vorstellung im kaladsteater-Neubau, wo die Buchausgabe auch an der Kaffe verkauft wird. Der Dichter, dessen neuestes Drama »Der Lügner« soeben im König!. Theater aufgeführt worden ist, erhielt Benzons Schriststeller-Legat (1000 Kr.), und Islands Al ling bewilligte seinem Landsmann ein Ehrengehalt. Von neuer Belletristik seien genannt Peter Nan sens Märchen »Lventz-r om 8maa og Livre« <3.50 Kr.), ein rechtes Weihnachtsbuch, und Martin Andersen-Nexös »vitte ilennsslrebarn« (202 S., 4.50 Kr.; Aschehoug), worin er, als ein Gegenstück zur Serie »keile Lrobreren«, die Geschichte eines unehelich geborenen kleinen Mädchens schildert. Von dem vielgelesenen norwegischen Autor JohanBojer erschien »Verdens Lnsigt« (5.25 Kr., 22. Taus.), ein philosophischer Ro man, von Jakob B. Bull der Eheroman »Der neue Gott« (5.75 Kr.; beide bei Gyldendal). Ein rein literarischer »neu traler« Roman »von den Schlössern am Dnjestr« will Emil Nasmussens »Ost polske Llod« (7 Kr.; Gyldendal) sein, zu dem mündliche Mitteilungen der noch lebenden Heldin des Buches, aus einem der ältesten polnischen Adelsgeschlechter, wirk liche Personen und Begebenheiten die Grundlage bilden. Bis her hatte das Interesse für Polen in der dänischen Belletristik wenig Spuren hinterlasscn, nur Hauchs »Eine polnische Familie« und Agnes Hcnningsens »Polens Töchter« fanden regeres Interesse. Zu Neujahr begann Gyldendal seine Verlagsmittei lungen, die nur so und als kürzere Wochenanzeige über No vitäten in der Tagespresse, nicht aber im dänischen Buchhändler blatt erscheinen, in neuer übersichtlicher Form zu versenden. Die numerierten Rundschreiben enthalten fortan nur Angaben über den Inhalt der Neuigkeiten mit Ladenpreis, sodaß sie dem Pu blikum vorgelegt werden können; alle händlerischen Angaben: Versandtag, Rabatt und der Bestell-Vordruck sind auf gelben Vogen zum Ausschneiden in Zetteln für eine Kartothek für sich gedruckt, wozu der Verlag auch ein Pappenregister liefert. Die ältere, über 150 Bände umfassende »Oxidsndals 8i- vIioteIr« (a Kr. —.75) liefert der Verlag jetzt mit 507o Ra batt, anstatt, wie anfangs geplant, den Ladenpreis herabzusetzen. Gleichzeitig wird der Rabatt für die neuen Bände auf 357» erhöht. Die erschienen 20 50 Öre-Bände der neuen Reihe, deren Preis fortan höher wird, sind in zusammen 354 000, die 10 1 Kr.-Bände in 138 000 Exemplaren gedruckt worden. Die neuesten sind Th. Ewalds »Lajadser« (Kr. —.65) und K. Gjellcrups vielleicht bester Roman »Minna« (1 Kr.). — Der teure Leder- und Buchbinderpreis nötigten dazu, die zu Geschenken beliebte Gyldendalsche Taschenausgabe nordischer Lyriker in weichem Ganzlederband mit Goldschnitt, »Lama vigtsamlinger«, von 3 auf 5 Kr. zu erhöhen. Neben den schon darin vorliegenden Gedichten Björnsons und Ibsens sollen nun auch andere klassische Lyriker Norwegens in Auswahl erscheinen, zuerst Wergeland und Welhaven, herausgegeben von C. Närup und Ehr. Collin. Eine Leihbibliothek (»Libliotbsque cirenlante«) für neue französische Schöne Literatur, die nach An meldung bei A. Erslevs Buchhandlung auch Ntchtmitglieder be nutzen können, errichtete hier der alte vornehme gesellige Verein »Llllanee kranyaise«, die dänische Abteilung der Pariser Gesell schaft. Aber auch verschiedene neue deutsche Unternehmen, die in ausgesprochen deutschfreundlichem Sinne und Interesse wir ken, sind zu erwähnen. So ging die erst wenige Jahre bestehende Buchhandlung A. -S. Skaarup, Läger vgkaxir, in der Hauptstraße Lstergadc 37, als Aktiengesellschaft in deutschen Be sitz über, und man findet bei ihr alle deutschen Buch-, Bilder und Karten-Kriegscrscheinungen. Ihr nahe stehen die kürzlich mit deutschem Kapital errichteten L.-8. 111 u s t ra ti o n s - Ventralen (für Versand von Photographien an die Presse usw.) und die kiIms - L. - 8. »dl o rd s tj k rn 8 n«, Verleih anstalt für lebende Bilder, endlich die in deutsche Hände (ver mutlich als Zweigstelle der Deutschen Ausland-Anzeigen G. m. b. H.) übergegangene ältere Annoncen-Expedition »Vst 20. La, I,undrede«, für die Bureau-Direktor Bintz (auch in Stockholm und Kristiania) zeichnet. Von Übersetzungen deutscher Kriegsliteratur sei nur Stegemanns »Geschichte des Kriegs« (Bd. I. 10 Kr., dlordislre korkatteres korlag) angeführt, von anderen historischen Über tragungen I. W. Geralds vielgekaufte Memoiren (»Aine 4 Var i Ovsklaud«. 350 S-, 6.50 Kr.; Pio), von Romanen Ed. Stilge bauers sehr anfechtbares Tendenzwerk »Inferno« (bei Hagerup), das die Neutralen sehr sympathisch berührt. Ein interessantes Gegenstück aus der Wirklichkeit hat es in dem in Sibirien nicder- geschriebenen Kriegsroman eines kriegsgefangenen anonymen österreichischen Offiziers, »Den störe krase« <6.50 Kr.; Gylden dal), der darin eine furchtbare Anklage gegen die Leiter der Kriegssührung erhebt. Über Leben und Wirken der Vertreter deutscher Großindustrie Siemens und Abbe sowie des Grasen Zeppelin sprach in der Lesegesellschaft der Arbeiter Prof. Karl Larsen, während in einem der vom Studentenverein veranstalteten Bildungsvorträge der Sprachgelehrte und Völ- kcrpsychologe vr. Arthur C h r i st e n s e n über seine Orient- reife in Persien bei Kriegsausbruch Mitteilungen machte. Ein nähere Schilderung seiner Erlebnisse bringt sein neues Buch »Oinsides det Laspislre 8av« (mit Amateuraufnahmen und 2 Karten. 8.75 Kr.; Gyldendal). — Die Stellungnahme der drei Professoren Georg Brandes, der nichts als Wahnsinn und Dummheit im Krieg sehen kann, Kr. Nhrop, des für Frankreich begeisterten Fachgelehrten, und Karl Larsen, des oben und öf ters hier genannten, für den preußischen Militarismus schwär menden und damit in Gegensatz zu vielen Dänen getretenen ehemaligen Ästhetikers aus südjütländisch-dänischer Offiziers familie, behandelt unter dem Titel »Der Jude, der Philister, der Holsteiner« eine Schrift des Kritikers Harald Nielsen (»llS- den, . . .« Aschehoug L Co., 2. Ausl.; 2.25 Kr.), dse Karl Lar sen zu einer Gegenschrift »Ästhetiker, Patriot und Polemiker« (ebenfalls bei Aschehoug) veranlaßte. — Eine Sammlung von im Gegensatz zu andern ganz unverkürzten, im Original wieder- gegebsnen »Briefen südjütländischer Soldaten an ihr Heim« (144 S., Hagerup), deren Reinertrag dem Fonds für Hinter bliebene gefallener Krieger zusließt, gab Martha Ottosen her aus, die auch einen stillen, wehmutsvollen Band Erinnerungen aus Flensburg, mit guten kulturgeschichtlichen Bildern, unter dem Titel »Dänemarks Grenzwacht gegen Süden« schrieb (kiz-t diordislv korlag). — Persönliche, tief eindringende Be trachtungen über »Krieg und Geist« (»Krig og Land«. 5.25 Kr.; Gyldendal) veröffentlichte der Dichter und Denker Helge Rode. Zum Schluß sind ein paar neueZeitschriftenzu nen nen -. Die Monatsschrift für Literatur, Kunst und Kritik »Vor Oid« (A. F. Höst L Sön, 2 Kr. das Heft; 15 Kr. jährlich), in Ausstattung und Inhalt von gediegenem Wert, soll, unter Schrift leitung von Ehr. Rimestad, Novellen, Gedichte, Theaterbetrach- tungen, Kunstaufsätze, Übersichten über skandinavische und aus ländische Literatur bringen. — »8ort paa Uvidt« heißt ein kleineres nur mit Holzschnitten »schwarz auf weiß« illustriertes, gut gedrucktes unterhaltendes Monats blatt mit Originalbeiträgen (Kr. —.35 das Heft; Exp. Ad. Steans Allee 7). — Eine Zeitschrift für Buch eignerzeichen begann in Hagerups Verlag Buchhändler Frost- Hansen, Kolding, herauszugeben; »Lxlibris-Ikevuell« (6 kleine Hefte jährlich 12 Kr.) ; das I. Heft enthält Beiträge über die Anwendung des Holzschnittes zu solchen, über ein Exlibris des 16. Jahrhunderts (beschrieben von Oberbibliothekar Lange) und beginnt einen Katalog über dänische Exlibris, nach Künst lern geordnet.
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