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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180701
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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nimmt in Zweifelsfällen auch die Prüfung und Weiterleitung der Büchersendungen. Berlin, 15. Juni 1918, 7, Bauhofstratze 7. Auskunftsstelle für den Bücherversand an deutsche Kriegs gefangene. Niedermeyer, Mann, Grote. Vorstehendes Merkblatt wird mit Genehmigung des Kgl. Kriegsministcriums und unter Mitarbeit des Zentralkomitees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz herausgegeben. Erläuterungen zum Merkblatt. 1. Was Rußland betrifft, so ist zu bemerken, daß zur zeit überhaupt kein Bllcherversand dorthin möglich ist. Jedoch ist auch für den Fall, daß der Verkehr wieder eröffnet wird, von Bücherscndungcn an Gefangene abzuralen, weil die Gefangenen aller Wahrscheinlichkeit nach sich in Bewegung nach der Grenze oder den von den deutschen Kommissionen zu errichtenden Sam- mclstellcn befinden. Für die Befriedigung des Lesebedürfnisses an den Sammelstellen und während des Transports ist gesorgt. 2. An im neutralen Ausland internierte Gefan gene können alle Bücher und sonstigen Druckschriften gesandt werden, die von deutscher Seite zur Ausfuhr nach dem Aus land zugelassen sind. — Die Versorgung der Internierten mit den Studienbüchern geschieht planmäßig für die Schweiz durch die Bücherzentrale in Bern (Thunstraße 23), für Hol land und die nordischen Reiche durch den Deutschen Studen- tendienst von 1914, Berlin dlV. 7, Bauhofstratze 7. 3. Umder Gefnngenenselb st willen ist dringend abzu raten vom Versand solcher Bücher und Druckschriften, die geeignet sind, die seelische Verfassung des Gefangenen zu be einträchtigen, sein Gemüt zu bedrücken und ihm so das Aus halten und Durchhalten in der Gefangenschaft zu erschweren. 4. Bücher und Schriften gehen als besondere Sendungen ohne jede andere Beipackung als »Kriegsge fangenensendung« portofrei, und zwar am besten als Päckchen (Höchstgewicht 1000 g) oder als Pakete (Höchstgewicht 5 Irg). Die Sendungen müssen die Aufschrift tragen »Kriegsgefange- ncnsendung« — »Enthält keine schriftlichen Mitteilungen«. Diese Aufschrift sowie die Adresse des Empfängers sind deutlich mit lateinischen Buchstaben zu schreiben. Adressen werden am besten unmittelbar auf die Sendung geschrieben oder aufgenäht. Päckchen bedürfen nur einer guten Drucksachen - Verpackung; Pakete dagegen müssen sehr dauerhaft verpackt sei» (Auslands- beglcitadrcsse »ölig). Bedrucktes Papier, also vor allem Zei tungen, darf zum Verpacken nicht verwendet werden. Man tut auch gut, keinen Bindfaden in Rationalsarben und keine anfge« druckten nationalen Abzeichen, wie Flaggen, Adler, Eiserne Kreuze usw., zu verwenden. 5. Was die Bücherbeschaffung betrifft, so wenden sich die Angehörigen, die ihren Kriegsgefangenen Bücher zukom men lassen wollen, am besten an ihren Buchhändler, der sie auf Grund der geltenden Bestimmungen berät und bedient. Die Auskunftsstelle unterstützt dabei gern den Buchhändler. 6. Die Auskunfts stelle für den Bücherver sand an deutsche Kriegsgefangene ist im Auftrag des Kgl. Kriegsministeriums und im Einvernehmen mit dem Zentral komitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz seitens des »Deutschen Studcntendicnstes von 1914« errichtet worden. Ihr Geschäftslokal befindet sich in Berlin dl. 24, Monbijouplay 11 (Fernruf: Norden 4615, Besuchszeit:'Werktags 9 bis 11 Uhr). Hierher sind die für sie bestimmten Paket- und Frachtsendungen zu richten; die Adresse für Briefsendungen ist jedoch: Berlin dlVV. 7, Bauhofstratze 7. Im Notfälle (z. B. wenn kein Buchhändler apr Ort) über nimmt die Auskunftsstelle auch Aufträge zur Besor- gungvon Büchern und zum Versand, soweit dies nach dem gegenwärtigen Stand des Büchermarktes überhaupt möglich ist. Es ist nötig, bei jedem Auftrag die Art der zu sendenden Bücher anzugeben und den dafür in Aussicht genommenen Betrag cin- zusenden. Bei jedem Auftrag ist die genaue Adresse des Ge fangenen und des Auftraggebers anzugeben. 87k Die Auskunftsstelle tritt gern in Erfahrungsaustausch und Arbeitsgemeinschaft mit anderen behördlichen und privaten Stellen, die auf dem Gebiet des Bücherversands an Kriegsge fangene arbeiten. Auch sind Mitteilungen von Angehörigen von Kriegsgefangenen, die sich aus den Bücherversand beziehen und für die Allgemeinheit von Interesse sind, willkommen. Das Merkblatt und die Erläuterungen sind außer durch die Auskunftsstelle auch durch das Zentralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz Abteilung Gefangcnensürsorgc in Berlin (Abgeordnetenhaus), sowie durch den Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig zu beziehen. Berlin, 15. Juni 1918. Albrecht Dürers Zeichnungen. Mil einer Et»- leitung herausgegeben von Willibald Franke. (Come- nius-Bücher 4.) 4°. 112 S. Verlag Grethlein L Co. G. m. b. H., Leipzig, Berlin. Ladenpreis in Pappband 4.— und 307o Kriegszuschlag. Bildnisse, Entwürfe und, neben wenigen Studien, eine Fülle von ausgeführtcn Zeichnungen des unerreicht fruchtbaren und vielseitigen Meisters Albrecht Dürer sind in diesem handlichen Bande vereinigt. Das prächtige Buch umschließt nicht weniger als 88 Tafeln. Großes Format und gute technische Nachbildung lassen jede Linie erkennen und den Gesamteindruck zu bester Wirkung kommen. Sein Herausgeber Verlagsdirektor Willibald Franke verdient aufrichtige Anerkennung. In sehr ausführlicher Einleitung geht er mit Kennerschaft auf Einzelheiten ein, nennt die äußeren Begleitumstände, berichtet über Entstehung, Bestimmung und Verbleib der meisten Bilder, und umrahmt seine Ausführungen mit einer begeisterten Würdigung des schaffensfreu digen großen Nürnbergers, der an Reichtum und Gediegenheit seiner Lebensarbeit Vor- und Nachfahren in deutscher Mal- und Zeichen kunst, selbst große Meister, überragt. Diese stilgemandte textliche Einführung füllt 42 Spalten; sie zeugt von achtungswerrtem Kunst verständnis und tiefem Eindringen in äußeres und inneres, see lisches Erleben des Künstlers. Zu jedem Stück der nachfolgenden Bil derreihe gibt sie wertvolle Erläuterungen. Die lange Folge der Bilder und Bildnisse ist — soweit es die Technik der Wiedergabe zuließ — chronologisch geordnet; sie beginnt mit dem überraschend vollendet gezeichneten Selbstbildnis des drei zehnjährigen Knaben im Jahre 1484 und endet mit einer Federzeich nung »Christus am Olberg« von 1524. Ein letztes Selbstbildnis vom Jahre 1527 (Dürer starb am 6. April 1528) hat als Holzschnitt im einleitenden Text Aufnahme gefunden. Den Bildniszeichnungen, 40 an der Zahl, ist ein breiter Raum gewährt. Aus richtiger Erwägung. In den Linien des Bildnisses, wie der eilende Stift oder die Feder sie zeichnet, offenbaren sich künstlerische Auffassung und technische Fertig keit unmittelbar, nicht verfälscht durch spätere Zutaten oder Änderun gen, wie nachträgliche Bedenken, Rücksichten auf Wünsche und andere Einflüsse sie beim zeitfordernden Olbilde oder Kupferstich zu veran lassen pflegen. Neben Familien-Angehörigcn hat manche Reisebegeg nung, zufällige oder beabsichtigte, den Künstler angeregt; besonders ergiebig war hierin die niederländische Reise (1520/21). Von hohen Herren finden wir von Dürers Fahrt zum Augsburger Reichstag (1518) Kaiser Maximilian und Kardinal Lang von Wellenberg, aus 1524 auch Kurfürst Friedrich den Weisen, von Gelehrten Erasmus von Rotterdam (1520), von Künstlern den Banmeister Hieronymus von Augsburg (1506). In der Darstellung von Bauern- und LandSknecht- gcstalten zeigt sich Dürers Kunst besonders glücklich; doch zeugen hier leider nur wenige Proben von dieser hervorragenden Begabung. Landschaftsbilder finden sich zahlreicher; bei weitem überwiegrn aber kirchliche und andere Vorwürfe zur Gottesverehrung und häuslichen Erbauung. Zumeist sind es Federzeichnungen, durchweg vortrefflich in Anlage und Ausführung, darunter auch mancher Entwurf -u be rühmten Altarbildern. Dürers zeichnerischer Nachlaß ist in öffentlichen und privaten Sammlungen der ganzen Welt verstreut. Viel davon ist unzugänglich, nicht wenig sogar dem Auge des Forschers verschlossen. Gegen 600 der namhafteren Blätter wurden vor Jahren von Friedrich Lipp- mann in guten'Nachbildungen veröffentlicht. Aber der hohe Preis dieses vielbändigen Werkes beschränkt seinen Abnehmerkreis. Auch Liibke und v. Liitzow sind hier zu erwähnen, desgleichen Berthold Niehl und Georg Hirth. Nach dem Vorantritt Jaro Springers in dem Bemühen, den gewaltigen altdeutschen Meister volkstümlich zu machen, dürfen wir im vorliegenden Frankeschcn Werke einen neuen Versuch in dieser lobenswerten Richtung begrüßen. Die große Menge und gute Auswahl der Bilder, ihre gründliche Erläuterung, das
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