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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1919
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- Deutsch
- Sammlungen
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Xi 4V, 20. Februar I9l9. Redaktioneller Teil. Einbände, allerhand Buchschmuck, Stammbücher, Stickmuster bücher, Wappen und Wappenbücher. Sie sind alle wohl zu be achten. Dem wäre noch ein ausländischer Katalog anzufllgen: Katalog I. »Autika Bäcker« der A k t i e b o l a g e t R o r d i s k a KvmPa nt et in Stockholm; meist illustrierte Werke in deutscher, sranzösischer, englischer und italienischer Sprache, darunter auch ein, nach der Abbildung zu schlichen, recht hüb sches lateinisches Stundenbuch für NO» Kronen. In der Haupt sache scheint es sich dabei um sehr gut erhaltene und sein ge bundene Exemplare der sorgfältig ausgesuchten, seltenen Bücher zu handeln; diesen Eindruck vermitteln wenigstens die beige- sügten Abbildungen. Auch die Preise sind mäßig, und man tonnte sich Wohl zum Kauf verführen lassen, wenn die schwedische Krone bei uns jetzt nicht so hoch stände. Berlin-Wilmersdorf. Philipp Rath. Abschreibungen im Buchhandel. Von Justizrat vr. Fuld in Mainz. Berlagsbuchhandcl und Sortimentsbuchhandel werden durch die beiden Entwürfe zur Erhebung von Kriegssteuern zwar eben falls berührt, doch besteht zwischen Buchhandel und andern Zweigen des Handels ein sehr erheblicher Unterschied, der sich nicht nur aus der Verschiedenheit des Geschäftsbetriebs, son dern besonders daraus ergibt, daß weder beim Verlagsvnch- handel noch bei dem Sortimentsbuchhandel von einer auf den Krieg zugeschnittenen bzw. gerichteten Produktion die Rede sein kann. Anderseits aber wird der Buchhandel von den Einzelheiten beider Entwürfe naturgemäß ebenfalls erfaßt, und es ergeben sich für ihn bei der Anwendung der in Vorschlag ge brachten Bestimmungen wichtige Fragen, die zum Teil mit den jenigen identisch sind, die zurzeit mit großer Lebhaftigkeit und berechtigtem Interesse seitens des Handels und der Indu strie erörtert werden. Bei der Berechnung des Vermögcnszu- wachses, den der Verlags- bzw. Sortimentsbuchhandel in den Kriegsgeschästsjahren aufzuweisen hat, spielen die Abschreibun gen, deren Vornahme zugelassen wird, eine sehr erhebliche Rolle. Auch der Buchhandel ist durch den Übergang von den Kriegs verhältnissen zu den Friedensverhältnisscn zur Vornahme außer ordentlich hoher Abschreibungen gezwungen. Die Abschreibun gen, die der Buchhändler an seinen Warenvorräten im Frieden machte und die in der Hauptsache auch stets anerkannt wurden, können mit den jetzt erforderlichen Abschreibungen auch nicht annähernd verglichen werden. Ganze Klassen von Büchern, Zeit schriften und sonstigen Drucksachen sind -infolge Aufhörens des Krieges so gut wie wertlos geworden und müssen von einem Geschäftsmanns, der sich nicht selbst über seine Verhältnisse täu- scheu will, bis auf den Betrag des Wertes als Makulatur rest los abgeschrieben werden. Diese Abschreibungen stoßen anschei nend nicht nur vereinzelt auf Widerstand der Steuerbehörden, der aber unberechtigt ist und sich nur durch eine ungenügende Berücksichtigung der Verhältnisse erklären läßt, wie sie im Buch handel bestehen. Es sollte kein Zweifel darüber obwalten rönnen, daß vor allem alles, was zn der sogenannten Kriegs literatur gehört, so gut wie entwertet ist und im regulären Ge schäft absolut nicht mehr verkauft werden kann. Die Zahl der Druckschriften, die in diese Kategorien gehört, ist aber ganz enorm, denn es sind selbstverständlich nicht nur politische, wirt schaftliche und ähnliche Druckwerke dahin zu rechnen, sondern auch ein sehr großer Teil der mit Rücksicht auf die Kriegszeiten entstandenen Romanlitcratur. Ein Leserkreis ist für diese heute so gut wie nicht mehr vorhanden. Aber nicht nur bezüglich der Kriegsliteraiur ist die restlose Abschreibung nötig, sondern auch in Ansehung zahlreicher anderer Werke. Es darf beispielsweise hier hingewicsen werden auf Lehrbücher der Geographie, auf Landkarten, Atlanten, des weitern auf die staatsrechtliche Lite ratur, die sich auf die bisherigen staatsrechtlichen Verhältnisse bezog, auf Druckschriften, die die in den Reichslandcn geltenden Oiesetze. Verordnungen und die dortigen wirtschaftlichen Ver hältnisse zum Gegenstand haben, u. dgl. m. Man kann daher Wohl sagen, daß die Abschreibungen, die im Buchhandel auf die vorhandenen Warenbestände vorgenomme» werden müssen, ganz außerordentlich hoch sind, und daß es noch niemals eine Zeit gegeben hat, in der der Buchhandel bei Aufstellung der Bilanz zu Abschreibungen dieser Art gezwungen gewesen ist. Würde dieser Gesichtspunkt seitens der Steuerbehörden nicht anerkannt werden, so wären Folgen zu erwarten, die für viele Buchhand lungen einen geradezu katastrophalen Charakter haben müßten. Eine nähere Ausführung der Richtigkeit dieser Behauptung er- übrigt sich, da sie für jeden, dem die Verhältnisse nicht voll ständig fremd sind, ohne weiteres einleuchtend sein muß. Wenn in andern Zweigen des Handels und der Industrie mit Recht auf die Notwendigkeit von Rückstellungen sür die sricdenswirt- schastlichen Verhältnisse großer Wert gelegt worden ist, so mutz der Buchhandel den Anspruch erheben, daß auch in ihm Rück stellungen dieses Inhaltes unvermeidlich sind, wenn er in der Lage sei» soll, den neuen Verhältnissen gerecht z» werden. Die Umwälzung der staatlichen, politischen und wirtschaftlichen Ver hältnisse in Verbindung mit de» territoriale» Verschiebungen erfordert eine neue Produktion ans fast allen Gebieten des lite rarischen Schaffens. Der Buchhandel kann dieser Forderung entsprechen, wenn er von dem von ihm während des Krieges erzielten Gewinn die für die Umstellung erforderlichen Rücklagen abziehen kann. Es ist zuzugeben, daß dir Höhe dieser Rück stellungen im Verhältnis zn den in andern Zweigen des Han dels und der Industrie üblichen nicht erheblich ist. Anderseits sind sie für die Verhältnisse im Buchhandel selbst erheblich. Das Maß für die Abschreibungen im Buchhandel richtet sich nach den Gesichtspunkten des sorgfältigen Kaufmanns. Da zurzeit noch nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden kann, welche Gebiete der literarischen Produktion von dem Entwertungs- prozeß mit ergriffen werden, und mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, daß auch gewisse Teile der schölten Literatur, von denen man dies zurzeit noch nicht annehmen möchte, von der Entwertung mit beeinflußt werden, so kann das Maß der Ab schreibungen kaum hoch genug sein. k-Iocli, OeorA: cker kucbkäbruorsprLxis. Unuä- unck Xneksetiingebuvti kaektootu,isolier Xrlnutkrun^sn unter bssonckerer kieriieksielttiAun^ cker Laeblcoutsn unck ckes ltllclleraliseltlusses. XI. 8". 498 8. 8elbstverl!>A I,ei>>?.iß dtöetzern, Xelrarcktstr. 10 (im kncklmnckel cktirelt Oarl vv 8elmlL6, t.'-in/.i». Ne'/.ieNNur!. 1918. kreis ^eb. ./k 8.Ö0. In der Einleitung ist ei» kurzer Überblick über die Buchsiihrnng (L. 6—t8> gegeben, ihm folgt eine alphabetisch ungeordnete, tabeilen- sörmigc Darstellung der Buchungen ans rund MN Lachkvuten <S. LN —ttOj. Es sind hierbei die Buchungen im Laufe des Geschäftsjahres und beim Fahrcsabschlnß berücksichtigt. Den Hanpttcii des Werkes iZ. 150—436) macht ein ABE voll Sachertäiiterungeu aus, das aller dings an Ubersiillc leidet. Bleies hat mit Buchführung nichts zu tun, wird aber dem Kaufmau» willkommen sein; andere Erläuterungen wiederum sind gänzlich überflüssig; daß beispielsweise Äxte aus das »Werkzeugkonto- verbucht werden (wohlverstanden: wem, dieses Konto geführt wird! i, ist wohl ebenso selbstverständlich, wie daß die sem Kvutv dann auch die Kostet! von Hämmern, Hantinersticicn, Har ke», Keilen, Zangen »sw. zugefiihrt werden; dies braucht wirklich nicht im einzelnen lcrikographisch festgelcgt zu werden. >),» Schiußtcil des Werks werden Richtlinien für den Bücherabschluß und Beispiele iL. 457- 4M) gegeben, denen Muster von Kontcnansziigcn, Tieuer tabelien nsw. (S. 48l—4M) folgen. Das Werk soll vor allem eine Hilfe für das richtige Kontieren sei», durch Nachschlagen soll der Buchhalter ohne weiteres feststeileu rönnen, welchem Konto ein Gcschäftsvorfall znznfnhrcn ist, soweit nicht das Kaffenkvnto, Warenkonto oder die Koiitoiorreiitkontcu in Kroge kommen. Dementsprechend findet man beispielsweise bei Petroleum das »Materialienkonto , »Betricbsunkostenkvnto» und das »Allgemeine Unkostenkonto» mit kurzen Erläuterungen erwähnt. Namentlich i» ausgedehnten Betrieben werden aber noch ganz andere Konten in Frage kommen können, und das.Gleiche habe ich bei zahl reichen anderen Echlagworten scststellcn können. Ans der einen Dcite ist n>. E. die Auswahl oft unzureichend, andererseits aber meist den- ,73
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