Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19180703
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191807039
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19180703
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-03
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ssöezenverei»» zoklen Ivr eiaene^n^eigen 20 Mennige we dl«?«il«. ^lr '/^S. ^ 2^! Stellensuche weede^ mit 20«^. Nr. 152 (R. 74.) Leipzig, Mittwoch den 3. Juli i918. 85. Jahrgang. Redaktioneller Teil Aus dem schwedischen Buchhandel. ii. <1 siehe Nr. 78.) Reiscschilderunpen. ^ Memoiren. — Essais usw. — Biographisches Lexikon. — Literaturgeschichten. — Beugt Berg, Garienttmst. — »Osterscicr der Samariter.« — Graphik. — Bibelansgaben. Die Liebhaber von Reiseschilderungen, Memoiren, Essais u. dgl. hatten Weihnachten 1917 eine reiche Auswahl zur Ver fügung. Unter den Rciseschilderungen, deren Zahl, wie die Um stände es gebieten, nicht groß war, dürfte Wohl das neue Buch von Sven Hedin über seine Reise nach Jerusalem den ersten Platz einnehmen; es fand auch trotz des hohen Preises sehr grosse Verbreitung. Zu diesem Erfolg trug bei, daß der Ver fasser darin Kriegsschilderungen und die politische Polemik beiseite gelassen hat. Auch sein vorletztes, im Frühjahr 19l7 erschienenes Buch »Bagdad, Babylon, Ninive« fand freundliche Aufnahme. Eine mit Tiefdruckbildern schön ausgestattcte Schil derung von Ceylon von Fia Shman erschien im Verlag von Xhhm L Lkcrlund und dürfte wohl auch Liebhaber gefunden haben, obwohl es kaum literarischen Wert hat. Die Verleger von Memoiren, Sittenschilderungen und Biographien machten ein glänzendes Geschäft. Chledowskis »Rokoko-Menschen in Rom«, Wiens »Liebe der Romantik«, Tschudis »Der König von Rom« und »Goethes Mutier«, Semeraus »Kurtisanen der Renaissance« und Fredsric Solides pikante Schilderungen der Frauen des zweiten Kaiserreichs gehörten zu den erfolgreichsten Erscheinungen des Weihnachtsmarkts. Auch eine gut ausgestat tete Übersetzung von Hardens »Köpfen« wurde sehr günstig ausgenommen und war bald ausverkauft. Weniger gut schien eine schwedische Ausgabe von Ernst Moritz Arndts Lebenserin nerungen zu gehen. Dagegen hatten »Salons« von V. Tornius «inen starken Erfolg. Von einheimischen Neuerscheinungen auf diesem Gebiet muh vor allem das neue Buch von Henrik Schrick über das vormärzliche Upsala erwähnt werden. Der Druck dieses Buches ist hervorragend. Von dem grotzangelegten Werk über Levertin von Verner Söderhjelm erschien nach mehrjähriger Pause der 2. Teil. Auch ein anderer Finnländer, G. Castrsn, schenkte uns ein wertvolles und schönes Buch in seiner Biogra phie des Grafen Gustaf Philip Creutz. Dieser spielte seinerzeit «ine große Rolle als Botschafter Gustafs UI. am Hofe Lud wigs XVI. und war wohl der bedeutendste lyrische Dichter der früh gustavianischen Zeit. Die in einem früheren Artikel ge nannten Tersmcdenschen Memoiren wurden mit einem 4. Teil fortgesetzt. Nach langem Warten ist endlich unser großer Na- lionaldichter Esaias Tegnar Gegenstand einer ausführlichen lite rarischen Behandlung geworden. Der bekannte Literaturforscher Fredrik Böök veröffentlichte den ersten Band eines umfang reichen Werkes über ihn und wurde dafür mit dem grohen Preis der Schwedischen Akademie (svensks ^Imckamien) be lohnt. Den Druck und die Ausstattung des dicken Buches (Nor- stcdt L Söner) kann man nur loben. Endlich fing bet Bounier sin riesengroßes biographisches Lexikon über bekannte Schweden an zu erscheinen. Das ganze Werk wird 22 Bände von je 50 Druckbogen enthalten und reich illustriert werden. Die schwe dische Bühnenwelt hat in dem gelehrten Kunsthistoriker Georg Nordensvan einen zuverlässigen Schilderet: erhalten, dessen bei Alb. Bonnier erschienenes Buch »Svansic Deuter oed svsnsüu Skückespelure« von der Kritik sehr freundlich ausgenommen wurde. In meinem letzten Artikel 1917 erwähnte ich die große Ge schichte der schwedischen Literatur von K. Schuck und H. War- bürg. Run erscheint bet Hugo Geber eine gekürzte Ausgabe da von unter dem Titel »Lumräckru^sn av Sveri^es Utterutur« (Die Hauptzüge der schwedischen Literatur), die 4 Teile umfas sen wird. Bei Norstedt L Söner begann eine Geschichte der schwedischen Literatur von F. Böök, G. Castren, R. Steffen und O. Sylwan lieferungsweise zu erscheinen. Unter den sonstigen Neuerscheinungen verschiedenen Inhalts mutz vor allem das neue Vogelbuch von Beugt Berg genannt werden. Dieser erfolgreiche Meister und Dichter der Vögel hat diesmal nur ein einziges Vöglein »kjWpipuren« (Oimrackriu» morinellus) geschildert, aber mir einer Kunst und Fein heit, die bei weitem seine früheren Schilderungen über- lrifst. Das ist nicht nur die Arbeit eines Forschers, es ist ein wahres Gedicht in Prosa. Auch die zahl reichen Bilder bekunden hohe Meisterschaft. Es war des halb nur natürlich, daß das Buch trotz des hohen Prei ses (iö Kr. geh. und 18 Kr. geb.) einen glotzen Absatz fand. Auch die Kronprinzessin Margaretha hatte zu Weihnachten ein neues schönes Buch über Gartenkunst mit einer Menge farbiger und schwarzer Bilder nach eigenen Aufnahmen fertig und erntete dafür ehrlich verdiente Anerkennung. Ein anderes Buch des selben Genres, aber über die »Geschichte der Gartenkunst«, von dem norwegischen Kunstgelehrten Karl Schüttler erschien in guter Ausstattung bei Hugo Geber. Viel besprochen, bewundert und gelesen wurde die schwedische Übersetzung von Rathenaus »Kommenden Zeiten« (H. Geber), und sie verdient das ihr ge spendete Lob. Seit Jahren hat kein derartiges Buch so großes Aufsehen erregt. Das eigentümlichste und wohl in gewisser Hinsicht auch kulturhistorisch merkwürdigste Weihnachtsbuch war vielleicht das Bildwerk der »Osterfeier der Samariter in Wort und Bild«, das seine Entstehung der Jerusalemfahrt Sven Hedins verdankt (Verlag Alb. Bonnier). Es besteht aus einer großen Anzahl vorzüglicher Aufnahmen der Oslerzeremonien der Samariter, einer eigentümlichen jüdischen Sekte, die als ein Überbleibsel aus dem Alten Testament in Palästtna noch fort- leb> und in ihrem alltäglichen Leben und ihren Festtagen an den ntticstamenilichcn Gebräuchen und Traditionen zäh festhält. Meister der vorzüglichen Aufnahmen ist ein jüngerer schwedischer Photograph aus der in der bekannten Erzählung von Selma Lagerlös geschilderten Kolonie von schwedischen nach dem Heili gen Lande aus Dalarne ausgewanderten Bauersleuten, die immer noch dort leben. Sie finden ihr Auskommen hauptsäch lich durch selbstangcfertigte Erinnerungsgegenstände, Photogra- 381
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder