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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller T?1l. X° 172. 26. Juli 1918. Breslau, den 18. Juni 1918. An Herrn Verlagsbuchhändlcr Hans von Weber München. Sehr geehrter Herr! Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß der Bescheid, der mir auf meine Reklamation von Titelblatt und Register zum Zwiebel fisch VIII geworden ist — ich schließe die Karte unter Rückerbittung an —, mit Ihrem Wissen und Willen gegeben sein sollte. Kein Papier zum Titelblatt, wenn so viel davon zu Anzeigen vorhanden ist? Und glauben Sie nicht, daß der Käufer mit der Subskription sogar einen rechtlichen Anspruch auf den vollständigen Band, also auch auf Titel blatt und Register erworben hat? Einer gefälligen Äußerung entgegensehenü Hochachtungsvoll Der Direktor. München, den 21. Juni 1918. An die Königl. Universitätsbibliothek z. H. Herrn Direktor Milkau, Breslau. Sehr geehrter Herr! An dem Anzeigenteil haben Leser, Anzeigende und Zeitschriften- verlag ein gemeinsames Interesse, zumal er allen Firmen nicht völ lig einwandfreien Rufs verschlossen ist und unsere Anzeigen in zahl reichen Druckereien als Satzvorbilöer geschätzt werden. — Die Titelei dagegen ist ein Schmuck, den ein Deutscher in solch entbehrungsreicher Zeit wohl ebenfalls entbehren kann; ein Inhaltsverzeichnis aber ist bei dem geringen Umfang der Zeitschrift und der Titellosigkeit der meisten Beiträge wohl überflüssig, keinesfalls nötig. — Die Papier not zwingt uns, statt 20—25 000 nur 10 000 Auflage zu drucken. Die Erfüllung Ihres Wunsches würde das Papier von weiteren 5 00 Jahr gang-Exemplaren kosten. Selbst wenn ein »rechtlicher« Anspruch bestünde, was wir auf das entschiedenste bestreiten, so würde wohl kaum ein deutsches Ge richt Verständnis für Erhebung einer Klage wegen solcher Kleinig keit in solcher Zeit anfbringen. Hochachtungsvoll Hans von Weber Verlag. Breslau, den 24. Juni 1918. An Herrn Hans von Weber Verlag des Zwiebclsisch, München. Sehr geehrter Herr! Für die gefällige Auskunft vom 21. d. M. danke ich verbindlichst. Ihre Ausführungen sind mir so interessant und erscheinen mir bei der grundsätzlichen Bedeutung der Frage so wichtig, daß ich sie der Öffent lichkeit unterbreiten möchte. Zuvor frage ich natürlich an, ob Sie damit einverstanden sind. Hochachtungsvoll Der Direktor. München, 6. Juli 1918. An die Kgl. Universitätsbibliothek z. H. d. Herrn Direktor Milkau, Breslau. Sehr geehrter Herr! Unsere Antwort ans Ihre Zuschrift vom 24. d. M. hat sich, was wir zu entschuldigen bitten, unlieb verzögert. Wir stellen Ihnen anheim, in der Angelegenheit nach Ihrem Be lieben zu verfahren, und sehen cv. auch einer gerichtlichen Klage gerne entgegen. Allerdings stehen wir nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die ganze Frage so unwichtig und für die Öffentlichkeit uninter essant ist, daß es mit dem Ernst der gegenwärtigen Zeit unvereinbar erscheint, Druckpapier oder Gerichte damit -u beschweren. Hochachtungsvoll HanS von Weber Verlag. BreSlau, den 15. Juli 1918. M t l k a u. Die neuen Teuerung«,uschliige der Barsortimente. Ich hatte in der letzten Zeit das Gefühl, als würde die Durch führung der Verleger- und Sortimenter-TeuerungSzuschläge endlich Verantwortlicher Redakteur: Emtl LH»««». — Verlag: Der vIrfe » > Dr»<- »«mm L Termin n. Sämtlich t» Letp^«. — Kresse »er > 4b i sichere Wege einschlage,i, nicht zuletzt durch die NotstaudSorbnung, un geachtet der abweichenden Ansichten mancher Behörden. Ru» wird mir ins Lazarett die Übersicht über die neuen Teuerungszuschläge der Barsortimente nachgcschickt. Darin muß der Sortimenter, der sich der Barsortimente bedient, unbedingt ein« neue Schwierigkeit erken nen, obgleich in dem Begleitschreiben die Barsortimente der Ansicht sind, daß »ein bescheidener Zuschlag von 1!4—L-4V, vom Sortiment leicht ertragen werden kann». In der Übersicht werden aber auch 8°/,, lM°/o, und 5^, erwähnt. Die Notwendigkeit dieser Zuschläge will ich den Barsortimenten nicht ganz abstreiten, aber ich vermute, daß ihnen keine besonderen Vorteile daraus erwachsen werden. Diese Zuschläge entsprechen einschliestlich der Bcrpackungsgebiihren, die ja schon lange von den Barsortimenten berechnet werden, etwa den Kommissionärgebühren: der Vorteil eines NcchnungSbczugcs ist dadurch also hinsällig. Bedient sich der Sorti menter aber der Barsortimente weiter, so kann er diese neuen Zu schläge nicht einfach ans sein Unkostcnkonto nehmen, sondern must sie auf die Bücher ausschlagcn. Aber wie? Da die Zuschläge erst nach träglich je nach dem Umsatz bekannt werden, so weist er nicht im vor aus, wie hoch seine Monats- oder Bierteljahrsbezlige sein werden, also weist er auch nicht, welchen Zuschlag er bei Lieserung an die Kundschaft berechnen soll. Die geringsten Unkosten sind heute dem Sortimenter zu viel, also wäre eine Erhöhung des SortimentcrzuschlageS zu er wägen. Auch werden die Verleger, die an die Barsortimente liefern, cs nicht gern sehen, wenn ihre Vcrlagswerke zu verschiedenen Preisen in das Publikum gelangen. Also Schwierigkeiten über Schwierig keiten. ES wäre mir und sicher auch allen Sortimentern interessant, wenn nach meinen ganz persönlichen Ansichten an dieser Stelle auch andere Meinungen darüber ausgesprochen würden. Buer i. Wests., z. Z. Marinclazarett S. Franz Arenhold. Entgegnung. Der Herr Einsender befindet sich im Irrtum, wenn er meint, daß der von den Barsortimenten ab k. Juli 1918 eingesllhrte je nach der Höhe des Umsatzes berechnete TcucrungSzuschlag eine neue Belastung des Sortiments bedeute. Er vergitzt, daß alle von den Barsortimenten ab Januar 1918 aus Anlaß der Teuerungsverfügungen der Verleger vorübergehend berechneten Einzelaufschläge ab 1. Juki 1918 sämtlich wieder in Fortsall gekommen sind, und daß das Barsortiment nach Turchslihrung aller Preiskorrckturen in seinen Expeditionskataloge» wieder wie seit altershcr allenthalben zu den Originalpreisen der Ver leger fakturiert. Die Bezugsbedingungen für das Sortiment haben sich also seit 1. Juli eher wieder verbessert, ketnessalls aber ver schlechtert. Gern hätte das Barsortimcnt auch diesen prozentual vom Umsatz berechneten stasfelsörmigen Teuerungsznschlag, der lediglich ein teilweiser Ausgleich für die durch den Krieg wesentlich erhöhten Geschäftsspesen sein soll, seiner Kundschaft erspart. Leider ist cs den Barsortimenten aber trotz vieler Bemühungen nicht gelungen, vom Verlag eine prozentuale der Spesencrhöhung entsprechende Verbesse rung seiner Sondcrbcdingungen durchzusetzen. Von einflußreicher verlegerischer Seite wird im Gegenteil bedauerlicherweise in letzter Zeit dafür agitiert, dem Barsortimcnt die Extrabedingungen noch zu beschneiden. Gewönnen solche Bestrebungen die Oberhand, so würde immer mehr von der alten Tradition, daß der Verlag durch Gewäh rung von Sonderbedingungen die Spesen des BarsortiinentSbetriebeS trägt, abgewichen, und dem Sortiment müßte in Form von weiteren Aufschlägen ein höherer Anteil an diesen Geschäftsspesen aufgebürdet werden. Höhere Aufschläge müssen jedoch Umsatzrückgänge und diese wiederum prozentual höhere Geschäftsspesen lm Gefolge haben, welch letztere wieder nur durch neue Aufschläge ausgeglichen werden können. So wird der crrculus vitlosus geschlossen, der notgedrungen zu einer wesentlichen Einschränkung des BarsortimcntsbetriebcS führen muß. Das Barsortiment ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck der Erreichung eines den Interesse» des GesamtbuchhandekS dienenden er leichterten und beschleunigten Verkehrs zwischen Verlag und Sorti ment. Solange die Mehrzahl des Buchhandels deshalb das Barsortl- ment in seiner jetzigen Ausdehnung erhalten zu sehen wünscht, hat sie auch «in Interesse daran, baß es nicht durch Rabattkllrzungen in seinem Bestände gefährdet werde. Es ist zu hoffen, daß auch die Mehrzahl der maßgebenden Verleger sich solcher Einsicht nicht ver schließt und nicht dazu übergeht, die seit altershcr vom Verlag ge tragenen Kosten der Unterhaltung des BarsortimentS durch eine Ver schlechterung der Lieferungsbedingungen indirekt aus das Sortiment abznwälzen. Leipzig — Stuttgart — Berlin. Die Barsortimente. c r e l » »er Dcotsibeii Uuchzkatier I» Letvzlk. Destlchek Uackhkiikirrz«,». »nt Lrp-KUt,n: SctPit«. «ertchik»»« Sk IB»chhMnzle»ve>q.
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