Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1927
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19270118
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192701187
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19270118
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1927
- Monat1927-01
- Tag1927-01-18
- Monat1927-01
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
14. 16. Januar 1927. Redaktioneller Teil. Kollege Martin Evenius ln Branideirburg beriefen worden. Dem Ausschuß gehören die Superintendenten und einige Pfarrer dieser Bezirke an. Herr Evenius hat die Berufung gern angenommen, sowohl im Interesse der guten Sache als auch weil er hofft, dem > Sortiment in dem Ausschuß von Nutzen sein zu können. »Bastei« Verein jüngerer Buchhändler zu Dresden. — Das Wcih- nachtsvergnügen, das am 9. d. M. im Fremdenhof »Drei Raben« stattfand, war sehr gut besucht und nahm einen harmonischen und I stimmungsvollen Verlauf. Kollege Kruppa begrüßte die Erschienenen, insbesondere Herrn Rudolph, den Vorsitzenden des Vereins der Dresdner Buchhändler, der freundliche und warme Worte der Er widerung fand. Kollege Kiehl (Adolf Urbans Buchh.) brachte mit seiner bekannten, schönen und klangvollen Baritonstimme die »Weih- nachtslteder« von C. Cornelius sehr weihevoll zum Vortrag, wobei ihn Frau Else Focken am Klavier meisterhaft nnterstiitzte. Kollege Baum (Akad. Buchh. A. Dressel) las Strauß »Maricnkind« und »Tuli- pan«, Münchhausen »Dreigespräch« und Bierbaum »Traumsommer- nacht« vollkommen und wirtlich hervorragend. »O du fröhliche, o du selige —« wurde gemeinsam beim Schein der brennenden Kerzen, die zahl reich den Christbaum schmückten, gesungen. Die Jagend, die diesmal be sonders stark vertreten war, drehte sich fleißig nach den Takten der Musik. Eine Unterbrechung brachte die Gabenverlosung. Zu dieser hatten uns einige Verleger in großzügiger Weise eine stattliche An zahl schöner und wertvoller Bücher kostenlos zur Verfügung gestellt, wofür wir an dieser Stelle unseren herzlichsten Dank zum Ausdruck bringen. Den Nest des Abends füllte sich immer steigernde Fidelitas aus, sodaß allzu früh der Augenblick des Endes herannahte. Es waren wunderschöne und genußreiche Stunden, an die Gäste und Mit glieder gern zurückdenken werden. Kr. nicht um das französische Buch — also ist der mangelhafte Absatz des selben in Norwegen einzig und allein den Buchhändlern zuzuschreiben. In Drontheim, einer Stadt von 50 OM Einwohnern mit Hochschule usw., sei überhaupt kein französisches Buch vorhanden, in der Haupt stadt Oslo seien es auch nur ein bis zwei Sortimenter, die französische Literatur in ihr Fenster stellen, jedoch seien die Buchhändler außer stande, den Kunden mit Rat und Empfehlungen hinsichtlich französischer Literatur zur Seite zu stehen. Diese stark übertrielenen, einseitigen An schauungen sind geeignet, in weiteren Kreisen ein falsches Bild über den norwegischen Buchhandel hervorzurufen. Davon z. B. spricht der Verfasser, wie es scheint, nicht, daß Norwegen schon seit vielen Jahr zehnten dem englischen Einfluß ausgesetzt ist. Ihrer ganzen Art und dem Lebenszuschnitt nach stehen die Norweger dem englischen Wesen bedeutend näher als dem französischen. — Aus diesem Grunde und ferner auch mit Rücksicht aus die geringe Bevölkerungszifser des Landes kann von einem namhaften Absatz an französischer Lite ratur hier nicht die Rede sein. — Ta hilft auch die sehr umsichtige französische »Kullurpropaganda« nicht viel. Daß die Verhältnisse in Schweden und in Dänemark günstiger liegen, ist selbstver ständlich, jedoch erscheint der vom Briefschreiber angegebene Jahres umsatz von Frcs. 300 000.— bei einer einzigen Firma etwas hoch gegriffen, obwohl die großen Stockholmer Buchhandlungen tatsächlich einen recht bedeutenden Absatz an französischer Literatur aufweisen können und von einzelnen, besonders hervorragenden Neuerschei nungen ganz beträchtliche Bezüge machen. k. V. Die französischen Verleger fakturieren nach dem Ausland wieder lin Franken. — Die augenblickliche Stabilität des Franken-Kurses ist für zahlreiche französische Verleger Anlaß, nach dem Ansland wieder zu den gleichen Bedingungen wie im Inland und nach Belgien zu liefern. Die wenig guten Erfahrungen, die sie mit der Berechnung in Psunid, Dollar usw. gemacht haben, uud der Rückgang des Exports mögen zu dieser Maßnahme das ihrige beigetragcn haben. Aus den Niederlanden. — »Die Werbekosten sind zu hoch, als daß Isie ein einzelner Sortimenter tragen könnte, sagt das »Mornvsblack voor cken koekkantlel« und berichtet, daß sich zum Zwecke der Wer bung eine Anzahl Buchhandlungen im Lande zusammengeschlossen »hätte. Wahrscheinlich um sich mit Wettbewerbern am eignen Platze nicht zu sehr einlasscn zu müssen, sind alle, die sich zu diesem neuen IWerbeblatt: »Vs voeken^verelä« vereinigt haben, an verschiedenen lOrten seßhaft, und zwar je ein Sortimenter in Amsterdam, Nottcr- Idam, dem Haag, Utrecht und Leiden. Die Utrechter Buchhandlung hat Idas neue Unternehmen angeregt. Die Zeitschrift bringt in der ersten »Nummer einen Aufsatz: »Der Wert des Buches in unserem Leben« lund außerdem 11 Folioseiten mit Bücheranzeigcn. Ein anderes Blatt, Idas nur von einer Buchhandlung in Arnheim herausgegeben wird lund gelegentlich erscheinen soll, trägt den Namen »De lubr^e«. Das iBlatt will den Standpunkt des Verlegers vertreten und weiterhin das Verhältnis des Sortimenters als Verkäufer des Verlegers klar- lstellen. Das niederländische Volk greift gern auf die Geisteserzeugnisse Keiner Nachbarn und anderer Kulturvölker zurück, und daher findet lman Werke aus aller Herren Ländern in Übersetzungen in dem von dem niederländischen Verlegerbund in Amsterdam herausgegebenen, kum dritten Male erschienenen Katalog llet kileckerlanckZeke 6oek 1926. »In der Zusammenstellung schöner Literatur, die aus fremden Sprachen lübersetzt ist, befinden sich 14 v. H. ursprünglich deutsche Werke. In den airüeren Abteilungen sind die übersetzten Werke nicht besonders ^lufgefllhrt. Dies Bücherverzeichnis erfreut sich so großer Beliebtheit, micht nur beim Buchhandel, sondern auch bei Bücherfreunden, daß es ^nich diesmal trotz der erhöhten Auflage noch vor Jahresschluß ver griffen war. 8ed. Französische Literatur in Norwegen. — Im Börsenblatt wurde kürzlich schon aus Paris gemeldet, daß die französische Zeitschrift bVient cle paraltre« einen skandinavischen Brief zum Abdruck krachte, lin welchem sich der frairzösische Verfasser desselben über den Absatz des französischen Buches in Skandinavien sehr unzufrieden »iußert. Dieser Artikel ist auch im Norden nicht unbemerkt geblieben, lind er hat einige Äußerungen in der Fachpresse hervorgerufen, von Denen mir die norwegische kurz erwähnen wollen. Nach Auffassung ves Briefschrcibers kümmern sich die norwegischen Buchhändler gar- Ein tschechischer Bücher-Almanach. — Der Verband der Buch händler und Verleger in der tschechoslowakischen Republik in Prag, der ein gut geleitetes amtliches Organ (lutei-arui korblsck^: Literarische Übersichten) mit Abbildungen herausgibt, hat in diesem Jahre ein Bücherverzeichnis der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dieser Kata log enthält Anzeigen von mehr als 2600 Büchern, Zeitschriften, Map pen und Bildern, die im Verlag der Verbandsmitglieder im Jahre 1925 erschienen sind. Gegenüber dem Jahre 1924 ist eine bedeutende Steigerung der Produktion festzustellen, was mit der guten wirt schaftlichen Konjunktur des Jahres 1925 im Zusammenhang steht, in dem die Tschechoslowakei aus der Deslationskrisis in Deutschland da mals reichen Gewinn schöpfte. Die Belletristik nimmt in dem Almanach einen hervorragenden Platz ein; daneben Ist das Vorhandensein einer- großen Anzahl von ernsthaften Revuen, die von intellektuell hoch stehenden tschechischen Persönlichkeiten geleitet werden, ein hervor stechendes Charakteristikum der literarischen Gegenwart. Sie sind mehr oder weniger stark politisch-polemisch gefärbt, wie denu auch die politischen und kirchenpolitischeu Streitschriften im Almanach einen bedeutenden Raum einnehmen. Sonst sind alle Zweige des Schrift tums dort vertreten: Jurisprudenz und Medizin, Philosophie und Naturwissenschaft, Technik, Militaria, Musik, Sport und Radio usw. — Für das Jahr 1926 liegt ein abschließender Bericht über die Bewegungen der tschechischen Bücherprodnktion noch nicht vor. Soweit aber in unterrichteten Kreisen zuverlässig verlautet, ist im Hinblick auf die schwere ökonomische Depression, in deren Zeichen dieser Staat gegenwärtig steht, mit einem nicht unerheblichen Rückgang der Neu erscheinungen der Literatur mit Sicherheit zu rechnen. Das spiegelt sich auch in der Krise der mit dem Buchhandel eng zusammenhängen den Gewerbe getreulich wider. A. W. Ein Lehrvertrag aus dem Jahre 1866. — Von Herrn Alfred Baedeker in Essen wird uns freundlicherweise das Original des Lehrvertrages zur Verfügung gestellt, der im April 1866 zwischen der Firma G. D. Baedeker und Konsistorialrat Neinicke für seinen Sohn, den kürzlich verstorbenen vr. jur. lr. e. Emmanuel Neinicke, ge schlossen wurde. Da wir glauben, daß dieses Zeitdokument auch die heutige Generation interessieren wird, geben wir es mit gütiger Er laubnis des Einsenders nachstehend wörtlich wieder: Zwischen der Buchhandlung von G. D. Baedeker in Essen und Herrn Consistorialrath Neinicke in Danzig wurde Folgendes vereinbart. 1. Die Inhaber der gedachten Buchhandlung, Eduard und Julius Baedeker in Essen, nehmen den Sohn des Herrn Consistorialraths Neinicke in Danzig als Lehrling in ihre Buchhandlung auf und ver sprechen, ihm während einer Lehrzeit von drei Jahren, von 12. Mai 1866 bis 12. Mai 1869, sowohl die zu seiner buchhändlerischen Vor bildung erforderliche Gelegenheit und Anleitung zu geben, als auch auf seine sonstige, geistige und sittliche Veredelung bedacht zu sein. 2. Während der dreijährigen Lehrzeit wird der Sohn des Herrn Neinicke im Geschäftshause, bei Eduard Baedeker Wohnung und Kost haben, wofür der Vater des Sohnes jährlich 100 geschrieben 75
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder