Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1927
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- 1927-01-18
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- 18.01.1927
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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>>: 14, 18. Januar 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buckibandel. hundert — Thaler praenumeravdo zu entrichten hat. Es muß dem Lehrling vollständiges Bettzeug, nebst 8 Bettüchern und 6 Hand tüchern mitgegeben werden, welche Gegenstände derselbe nach be endigter Lehrzeit nach Danzig zuriicksendet. Das Reinigen des Bett zeuges wird unentgeltlich besorgt, siir seine Wäsche und Ausbessern feiner Kleidungsstücke hat der Lehrling selbst Sorge zu tragen. Für das Reinigen der Kleider und Stiefel, sowie für das Putzen des Zimmers wird zu Neujahr eine Vergütigung von 2 Thlr. an die Dienstmädchen erwartet. 3. Sollten die Lehrherren während obiger drei Jahre mit dem Tode abgehen, so ändert dies in der Verpflichtung des Lehrlings gegen die Buchhandlung nichts, sondern es geht solche auf den oder die künftigen Besitzer resp. den Geschäftsführer über. 4. Der Lehrling verspricht, sich während der Lehrzeit als treu, ge wissenhaft und fleißig zu zeigen, alle ihm von den Prinzipalen oder den Gehttlfen ausgetragenen, zum Geschäft gehörigen Arbeiten folgsam und pünktlich zu verrichten, überall das Interesse des Geschäfts zu fördern, ige-gen joden, wer es auch feien mag, die strengste Verschwiegen heit gegen Alles zu beobachten, was das Geschäft oder die Handlungs weise betrisst und sich in jeder Hinsicht bescheiden und so zu betragen, wie es der Handlung und ihm selbst zu Ehren gereicht. 5. Der Lehrling macht sich verbindlich, sich weder unmittelbar nach vollendeter Lehrzeit, noch künftig in Essen oder im Kreise Essen als Buchhändler zu etablieren, es sei denn, daß dies mit ausdrücklicher Zustimmung seines Lehrherrn oder des künftigen Besitzers des Ge schäftes geschehe. Auch verpflichtet sich der Lehrling, niemals eine Stelle in einer hiesigen Buchhandlung anzunehmen. Der 3. Kongreß der Gesellschaft für Aesthetik und allgemeine Kunstwissenschaft wird vom 7. h'.s 9. Juni in Halle a. S. stattfinden. Diese Tagungen sollen von nun an eine regelmäßige Einrichtung werden und neben der Erörterung allgemeiner Fragen jeweils der systematischen Durcharbeitung einzelner wichtiger Problemkreise dienen. Diesmal stehen Rhythmus und Symbol im Mittelpunkt. Historikertagungcn. — Der Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsveretne, der etwa 250 Vereine Deutschlands und Öster reichs umfaßt, feiert in diesem Jahre sein 75jähriges Bestehen. Seine diesjährige Tagung wird er im August in Speyer abhalten, wo gleichzeitig der Historische Verein der Pfalz seinen 100. Geburtstag begeht; die Tagung des Deutschen Archivtags wird ebenfalls dort stattfinden. Die Gesellschaft siir Thcatergeschichte in Berlin hat den Ihr vor längerer Zeit gestifteten Bestand sämtlicher in der eingegangenen Zeit schrift »Bühne und Welt« veröffentlichten Bilder (durch die ihre große Dheatersammlung Friedr. Haases wertvoll ergänzt worden ist) kata logisieren lassen. Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen, sodatz die Gesellschaft jetzt auch aus diese'r neuen Abteilung den zahlreich an sie herantretenden Wünschen nach Material-Beschaffung für wissen schaftliche und literarische Arbeiten genügen kann. Ein Nordisches Archiv in Greifswald. — Ein Archiv, in das alle in deutscher Sprache erschienenen Veröffentlichungen über Dänemark, Norwegen, Schweden und Island sowie Übersetzungen ausländischer Werke, die sich mit besonderen Verhältnissen Skandinaviens befassen, ausgenommen werden sollen, ist am Nordischen Institut der Univer sität Greifswald eingerichtet worden. Aus dem gesamten Material wird eine nordische Bibliographie veröffentlicht werden. Beschlagnahmte Druckschrift. — Durch Beschluß des Amtsgerichts Bcrlin-Schönelberg vom 28. Dezember 1926 — 22 0 3024/26 — ist die Beschlagnahme des Buches »Revolutionäre Dichtun- g e n«, herainsgegeben von Leon Hirsch Verlag, Berlin-Schönodevg Bozener Straße 10, ange ordnet, da sein Jnihalt, insbesonldere Blatt 46/47 gegen §§ 8, Ziffer 2 des Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922, 166 StrGBs. un/d 6 Neichspreßgesetzes verstößt. Berlin, den 10. Jamuar 1927. Der Polizeipräsident, Mt. I (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8389 vom 15. Januar 1927.) BerlevrrnaAIAeii. Berliner amtliche Devisenkurse. am IL. Januar IS27 am 17. Januar 1927 Geldkurs Briefkurs Geldkurs ^ Brie,kur« . , F 20,421 20.473 '.'0,437 aa«»a . 100 Guld. 168,24 168.66 165.46 BuenosAire« (Pap.-Pes.N Peso 1.737 1.741 1.741 Oslo ,00 Kl. 107.86 108,14 107.82 . 100 Kr. 1,2.14 112,42 112,26 . 100 Kc. 112,38 112.66 112,47 New York. . . . i s 4,219 4.289 4.212 Belgien. . . . 100 Bekga 68.52 68.66 68,655 Italien.... 100 Lire 18.30 18,34 18,966 18,105 Paris 100 Frcs. 16,735 16,776 16,76 16,80 Schweiz. . . . 100 Frcs. 81 09 81,29 81,12 81.32 100 Peseta» 67,78 67,88 67.98 68,16 Rio de Janeiro 1 MilrciS 0,490 0,492 0,493 0.495 Japan .... 1 Yen 2,051 2.055 2.056 2.060 Prag 12,462 12,602 12,472 12,512 100 Finnm. 10,58 10,62 10,59 10,63 Lissabon . . . ,00 Escuto 21.661 21,661 21.565 21.615 Sofia ,00 Lewa 3,04 3.06 3.04 >00 Dinar 7,41 7.43 7.415 ,00 Schill. 69,32 69.46 69.338 100 Pengö 73.59 73,77 73,61 73.79 100 Guts. 81.48 81,68 81.52 81.75 r tärt. ^ 2,12 2.13 2,12 2.13 6,37 6.39 6.42 5.44 ! agypt. F' 20,939 20.991 Bukarest . . . . 100 Lei 2.275 2,295 Warschau. - . 100 Zloty 46.48 46.72 Riga 100 Lals 80.90 81.30 Reval .... 100 Estn. M. »awn» . . . . 100 Lilas 41,345 41,556 — PersMllillAlchten. Gestorben: am 8. b. M. im säst vollenbeten SS. Lebenssahre der Verlags buchhändler Herr Ernst Gr einer in Stuttgart. Der Verstorbene war Inhaber der 1908 gegründeten Süddeutschen Verlags- und Reisebuchhandlung in Stuttgart, die nunmehr von Ulrich und Felix Gretner weitergesührt wird. SpreWal. (Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Unfug mit der Klausel „Lieferung erfolgt nach Einsendung des Betrages". ltber die Zweckmässigkeit dieser Vorbedingung auch nur ein Wort I zu verlieren, erübrig! sich. Sic ist der einfachste Weg, dem all- ^ sättigen ZahlMigsumvillen her Herren Sortimenter zu begegnen. Damit aber nicht alles über einen Kamm geschoren werde, sei hier 1 ein Fall veröffentlicht, der in seiner krassen Rücksichtslosigkeit sver- buniden mit einer tüchtige» Portion Schlamperei) dem Betroffenen schwere Unannehmlichkeiten bereite! hat. Am Ri. Dezember erhält er von einem «schwierigen« Kunden -de» Auftrag aus Zeitschriften sein und desselben Verlags). Er bestellt sofort mit der Bemerkung »Eilt sehr!» und »enrpsohl-en» und sendet, uni nur ja allen Verschleppungen zu begegne», eine ausdrücklich als ü von io vermerkte Zahlung von Mk. 8—., womit je drei Hefte weitaus gedeckt sind. Dreizehn Tage später erhält er folgenden Brief! »Infolge Ihrer Karte vom 39. Dezember v. I. sende ich Ihnen in der Anlage eine Vorfaktur über die gewünschten Zeitschriften im Betrage von Mk. 14.S9. Hiervon kommt tu Abzug di« Zahlung vom 80. Dezember, Mk. 8.—, sodasi noch Ml. 11.50 zu zahlen sind. Sofort nach Eingang dieses Betrags bringe ich dt« gewünschten Zeitschriften zur Adsendung. Hochachtuugs voll usw.», wobei es sich noch herausstellt, das! der Verkaufspreis Sa. Mk. 18.50 beträgt; also 1L Prozent »Nutzen« siir Enidcnzhaltung, wöchentlich« Zustellung usw. Und dann noch peinliche Austritte mit I dem Kunden, berechtigte Vorwürfe, gegen die wir aas gar nicht wahre» können. Oder sollten wir ihm den Brief des Verlegers zeigen? Ein Privater Ivürde sich da ein schönes Bild über die Leistungsfähigkeit unserer Firma machen, daß ein Verlag (von dem wir wiederholt grosse Sendungen bezogen und nie den geringsten Anstand hatten) cs in Zweifel setzt, ob wir auch die Fortsetzung bereits bezahlter Hefte werden bezahlen könne». Welche Mittel stehe» dem Sortimenter zur Vcvftlgung, um sich gegen derartiges Verhalten zu wehren, r. t. Beraum. Redakteur: I. B. Franz Druck: E. Hcdrtch Nacht. Mt. Ra 76 ag n er. — Verlag: Der Börsen verein der Deutlchen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus, mm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adrette der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S tBuchhändlerhauS).
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