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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1927
- Strukturtyp
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- 1927-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1927
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- Deutsch
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X- 14, 18. Januar 1927. Redaktioneller Teil. der Leipziger Organisation erhielten, wie so manches Dantcswort der Teilnehmer bewiesen hat. Wenn diese Studienfahrt so glücklich und auf das beste verlaufen ist, so war das nur durch die überaus liebenswürdige und aufopfernde Unterstützung des Herrn Studien direktors Professor Or. Frenzel und der übrigen Herren von der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt möglich; und es ist uns eine angenehme Pflicht, auch an dieser Stelle den Herren nochmals unseren herzlichsten Dank dafür auszusprechen. Möge in den jungen Leuten, welche die Leipziger Betriebe und Einrichtungen besichtigten, die Saat der Notwendigkeit ihrer Ausbildung weiter ausgehen und sie zu eifrigen Besuchern unserer Bildungsstätten werden lassen! Wir haben ferner für den Werbekursus der Sortimenter den Besuchern einen Zuschuß zugesagt, soweit sie in Betrieben unserer Mitglieder angestellt sind. Um diesen haben sich bisher sieben beworben. Der Werbekursus für Sortimenter ist ein über aus wichtiger Schritt, der für die Ausbildung des Nachwuchses getan wird; denn das Allerwichtigste ist und bleibt die fachliche Ausbildung. Wenig Verständnis hat der Vorstand des Verlegervereins mit seiner Erklärung vom 17. Mai 1926 gesunden, in der er sich über Bestimmungen der buchhändlerischcn Verkchrsordnnng hinwcg- zusetzcn versucht und neue Liefcrungs- und Zahlungsbedingungen diktiert. Als Vertretung des Sortiments hat die Deutsche Buch- händlcrgilde diese einseitige Änderung der Bedingungen als gegen das Gebrauchsrecht verstoßend und undurchsührbar zurückgcwiesen. Der Vorstand des Verlegervcreins sollte nicht vergessen, zu welchem Zweck wir im Börsenvcreinsvorstand eine paritätische Be setzung haben. Eine Zeitlang wurde in uns die Hoffnung erweckt, daß wir wesentliche Erleichterungen in der B e st e u c r u n g erfahren würden. Aber nachdem an einem Ende die Steuer schraube nachgelassen wurde, setzte sie am anderen um so nach drücklicher ein. Ist doch jetzt wieder in Preußen ein schwerer Kamps um die Gewerbesteuer entbrannt, die den Einzelhandel ganz besonders schwer belastet. Wir müssen immer wieder die Forde rung ausstellcn, daß wir im Reichstag durch Abgeordnete ver treten werden, die dem Einzelhandel angehören. Auch in den Reihen der Landtags- und städtischen Abgeordneten sollten die Einzelhändler nicht zu der Minderheit gehören. Recht schwierige, wenn auch nicht immer fesselnde Arbeit hat im Lause des Jahres der Stcuerausschuß des Bvrscnvcreins geleistet, dem auch unser früherer Vorsitzender, Herr Fritz Wahle, angehört. Es ist dringend erforderlich, daß der Buchhandel auch in den örtlichen Steucrausschnssen durch besonnene Kollegen vertreten ist; denn allzu leicht wird vergessen, daß der Sortimentsbuchhandel nicht in der Lage ist, bei seiner Kalkulation die Steuern aus die Kunden abzuwälzen. Wir freuen uns, als Mitglied des Ausschusses zur Revision der Buchhändlerische nVerkehrsordnung und des jenigen zur Reorganisation des Börsenvcreins Herrn Fritz Wahle-Magdeburg nennen zu können. Scheint in beiden Ausschüssen auch seit einiger Zeit Arbeitsmangel vorzu liegen, so wissen wir doch, daß Herr Wahle sich eifrig und mit Umsicht den ihm zufallenden Aufgaben widmen und dabei nur das Beste unseres Berufes im Auge haben wird. Wir danken Herrn Wahle auch an dieser Stelle für seine immerwährende Hilfsbereitschaft und Arbeitsfreude im Dienste des Buches. Dem Kunstausschuß beizutreten, der in Halle a. S. gebildet ist, hatten auf Vorschlag Ihres Vorstandes die Liebenswürdigkeit unser Ehrenvorsitzender Herr Walther Jäh und Herr Kurt Ncubert. Dem Aussichtsrat der BAG gehört Ihr Vorsitzender an. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß die Mitglicderzahl der BAG immer noch im Wachsen begriffen ist. Ablehnend können sich wohl nur diejenigen verhalten, denen pünktliche Abrechnung unbequem erscheint; denn sie ist für den Sortimenter ein Helfer zur Aufrechterhaltung und Erleichterung der Ordnung im Betriebe. Sie ist manchem insofern ein wahrer Freund, als der wöchentliche Kontoauszug immer wieder mahnt, nicht mehr zu bestellen, als er zu bezahlen gewillt oder in der Lage ist. Dabei wäre es aber für den pünktlich zahlenden Sorti menter, der heute wieder mit Pfennigen zu rechnen versteht, ein erstrebenswertes Ziel, daß der Verlag bei Einzug der Beträge durch die BAG sofort nach Lieferung Skonto gewährte, und wäre der Prozentsatz sür den ersten Anfang auch noch so gering! Die Gedanken von der BAG auf den Verkehr über Leipzig zu lenken, liegt sehr nahe. Auch mit ihm können wir heute wieder zufrieden sein, da der Leipziger Platz wieder seine Schuldigkeit tut, wieder fix arbeitet, die Unkosten herabdrückt und die Koni» Missionäre, die Zeichen der Zeit erkennend, eine Ehre darin sehen, ihre Kommittenten voll zusricdenzustellen, ja ihnen fast jeden Sonderwunsch von den Augen abzulesen. Besonders der Empfoh lene Verkehr findet wieder durch seine erfreuliche Pünktlichkeit unb Sicherheit die volle Anerkennung des Sortiments. Zu wünschen wäre aber, daß der Verlag noch mehr als bisher Auslieferungs lager in Leipzig einrichtet bzw. diese mehr vervollständigt, damit der Sortimenter bei seiner Bestellung auch immer mehr damit rechnen kann, das Verlangte auch in Leipzig vorzusinden. Haben wir jetzt jener Einrichtungen gedacht, die uns das Leben leichter machen, so wollen wir doch auch jene segensreiche Schöpfung nicht vergessen, die dazu beiträgt, uns das Sterben nicht gar zu sehr zu erschweren. Ein großer Teil unserer Mit glieder gehört bereits der Buchhändler-S-terbekasse an. Wünschen wir, daß das Ideal unserer Kollegen Hermann- Bremen und Otto-Delmenhorst bald erreicht werde und ihr jedes Mitglied des Börsenvereins beitritt. Aber noch sind wir aller Sorgen nicht enthoben. Jnr Zeichen von Buchgemeinschaften geschieht immer mehr, um dem Sortiment das Leben zunächst noch recht schwer zu machen. Möge daher auch der Verlagsbuchhandel dem Strom der Zeit nicht entgegenschwimmen wollen, sondern mit Aufmerksamkeit auch auf die Pflege des preiswerten Buches be dacht sein und nicht nur kostspielige Einbände, sondern auch solche in würdiger einfacher Ausstattung bringen, die für die große Menge zu erschwingen sind. Überaus schwere Arbeit hat uns die Abwehr des behördlichen Buchvertriebs und ähnlicher Einrichtungen gekostet. Aber doch hoffen wir mit Zähigkeit allmählich zum Ziel zu kommen. So ist es auch lediglich den nicht nachlassendcn Bemühungen der einzelnen Berufsorgani sationen zu danken, daß der Preußische Landtag im Juli 1926 den Antrag auf Aufhebung der Zentralisation des Einkaufs von Bedarfsartikeln bei den preußischen Ministerien beschlossen hat, um es den örtlichen Behörden zu ermöglichen, ihren Bedarf bei dem ortsansässigen Handel zu decken. Mit Genugtuung können wir berichten, daß es uns gelungen ist, in mehreren Fällen durch rechtzeitiges Vorgehen Versuche seitens städtischer und ähnlicher Unternehmungen, Bücher zu vertreiben, unterbinden konnten. Wir richten aber auch an den Verlag die berechtigte Bitte, alle Liefe rungen solcher Art an Beamten-, städtische und andere Organi sationen, welche die Existenz des Sortiments schwer gefährden müssen, zu unterlassen, um so mehr, da diese Organisationen, erst einmal in Geschmack gekommen, nichts Wichtigeres glauben tun zu müssen, als recht bald selbst Bücher zu verlegen. Betrachten wir einmal die einzelnen Zweige unseres Berufes^ um zu erfahren, welchem von allen es im letzten Geschäftsjahr KS
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