2480 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel, öünflig erscheinendc Bücher. 62, 2. April 1910. C. H. BEsche Berlagsbllchhaiidl. Oskar Beck * München lA Deimüichst wird erscheinen: MNielm Andreas Schramm Gefallene Stimmen der Toten an die Lebendigen Preis leicht kartoniert etwa M. 2.50 /^er Verfasser schildert in kurzen Skizzen von packender Lebendigkeit die letzten Stunden von im Kriege Gefallenen und taucht dabei den Leser in ein Stimmungsmeer von düsterster Farbe mit einer Kraft und Unmittel barkeit, wie es nur das persönlichste Erleben und heiße Empfinden eines geborenen Dichters vermag. Das Buch ist ein erschütternder Protest gegen die innere Gleichgültigkeit, mit der weite Kreise des deutschen Volkes heute an dem im Kriege bewiesenen Heldentum seiner Söhne vorbeisehen. Durch die Inner lichkeit, mit der der Krieg hier geschaut ist, und durch den ethischen Gehalt, der aus dem furchtbaren Geschehen herausgehoben wird, bildet das Buch M öeitenstück zu Walter flex Der Wanderer zwischen Heiden Velten i Sar mit ZZ'j/io und «12 »^«72 «12 «72 »cs <22 «2 o 72» 22»cs» ^ Die Politik der Idee und der Volksseele! ^ (A Demnächst erscheint: ^ ! Andreas Walther ^ Neue Wege s ! deutschen Geistes ^ (Tat-Flugschriften Nr. 31) br. M 1.50 8 Das berühmt gewordene Buch von Preuß, „Das deulsche 0 1 Volk und die Polilik" endete in der Forderung, daß hinter U > allen Verfassungsänderungen ein politisches Reif- und Mün- D ! digwerden des Volksganzen stehen muß. Einen Schritt ^ weiter tut der Verfasser dieser Schrift, Privatdozent der Ge- s schichte in Berlin, aus seinen Studien über die Geistes geschichte der großen Nationen Europas und Amerikas heraus. Was uns fehlt, ist die innere Einheit durch eine gemeinsame Idee unseres Volkstums. Gelingt es uns nicht, sie zu schaffen, so werden wir rettungslos zer fallen, wie wir schon im Kriege hilflos dem Ideenkrieg unserer Feinde und ihrer organisierten Massenideen ausgeliefert waren. Deutsche Gemeinwirtschaft »csorisvcs «s v nr» osensrHLLsocsao Hans Paasch Zinsablaß Eine finanzpolitische Sicherung gegen die Folgen übermäßiger Verschuldung ^ (Deutsche Gemeinwirtschaft Heft 6) kart. M —.80 ^ Wir warten alle auf den genialen Eifindcr, der ohne Steuer- « schraube und Beschlagnahme den Kunstgriff für eine Lei- ^ lung der Schuldenwirtschaft und zugleich der Geldentwertung H angeben kann. Eine allgemeine Zwangsamorlisation konnte ^ bisher nicht gesetzlich ins Auge gefaßt werden, weil das 2 übliche Amortisalionsverfahrcn viel zu unübersichtlich und 8 umständlich ist. Paaschs Gedanke ist vor allem verblüffend ^ einfach, aber für seine Tauglichkeit spricht, daß er hier neben g den Schriften von Möllendorf, Rathenau, Planck usw. auf- « treten kann. Es wird vorgeschlagen, daß dem Gläubiger als u Entschädigung für sein Darlehen nur ein Zinsgcnuß zusteht, ff der in summa höchstens dem dreifachen Betrag des Dar- s lehens entspricht, daß also ein Kapital nach der regelmäßig D gezahlten Zinssumme von 300A, des Kapitals amortisiert ist. 3 Früher sind erschienen: ^ l. Wichard von Moellendorff, Von Einst zu Einst br. M -.80 7, 2. A. C. M. Nieck, Versckwendung im Landet br. M 1.— ^ .2. Neinhold Planck, V om Privatrcchl zum Gemeinrecht br. M -.80 !> 4. K. W. zu Isenburg, Zmangssyndikate br. M l.20 0 5. Erich Schacher, Rathenau-Brevicr br. MI.— ^ Eugen Diederichs Verlag in Jena «2?»cs«s vcsvo»c2«L7 v.