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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 63, 2. April 1919. Verlagskatalog von Vandenhoeck «8c Ruprecht in Göttingen. Nachtrag 1907-18. 8°. 43 S.. Göltingen 1918. Geheftet. Dieser sich in der Anlage dem voraufgegangenen Hanptkataloge anschließende Nachtrag mit systematisch und alphabetisch geordneter Übersicht der Verlagswerke faßt die Erzeugung des Verlages auf den Gebieten Theologie, Sprachwissenschaft, Philologie, Geschichte und Literaturgeschichte, Biographie, Pädagogik, Schulbücher, Bildungs- wescn, Philosophie, Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft, Soziale Frage, Medizin, Naturwissenschaften, Mathematik, Astronomie, Musik und Verschiedenes während der letzten 12 Jahre zusammen, schließt also den wichtigen Zeitabschnitt der Kriegsjahre ein. Letzterem gilt i» der Hauptsache auch das vorangestcllte Geleitwort, aus dem wir manche die buchhänölerische Allgemeinheit interessierende Dinge ent nehmen können. Neben dem rein Persönlichen (wozu u. a. die Tätig keit von 1)r. W. Ruprecht für die Verbreitung des Buches im Stel lungskriege zu zählen ist) spielt die Gestaltung der wirtschaftlichen Lage eines bedeutenden wissenschaftlichen Verlagsbetriebes eine wich tige Rolle. Die Schwierigkeiten allgemeiner und besonderer Art, unter denen der wissenschaftliche Verlag während des Krieges zu leiden hatte, werden dargestellt, aber auch die Anregungen nicht ver gessen, die der Krieg gab und zur Tat reifen ließ. So verdankt z. B. eine Kriegsagende, die sonst nur unter Mitwirkung der Kirchensynode möglich war, ihr Erscheinen lediglich den Verlegern, die den Mangel gelegentlich einer Kriegstrauung in ihrer eigenen Familie erkannten. Der Erfolg lohnte die Mühe reichlich. Auch sonst war die geschäftliche Lage trotz aller Schwierigkeiten und Hemmungen zufriedenstellend, sodaß zum Schluß ein optimistischer Ausblick auf die Zukunft gerecht fertigt erschien. »So war's gehofft und im Sommer 1918 niedcr- geschriebcn. Nun ist kalter Reif auf die deutsche Saat gefallen.« Mit diesen Worten geht der Verfasser auf die jüngsten Ereignisse über. Das Gespenst der Sozialisierung, das auch den buchhänölerischen Be trieben, z. B. dem Schulbücherverlage, droht, wird beschworen durch Hinweis auf die Geschichte der Gelehrtenbuchhandlungen und Leistun gen des K. K. Schnlbücherverlages. Man möge die hier angeführten Beispiele und die Urteile hervorragender Schulmänner über den staatlichen österreichischen Schnlbücherverlag nicht übersehen, wenn es sich um die Entscheidung der Frage handelt, den deutschen Buchhan del oder Teile von ihm einem System unterzuordncn, das die Frei heit des Handelns und Schaffens des einzelnen und damit die freie Entfaltung und Entwicklung des deutschen Buchhandels aufs schwerste schädigen würde. Wenn einst die Einflüsse und Einwirkungen des Krieges auf das deutsche Geistesleben nach allen Seiten hin umfassend dargestellt wer den sollen, wird man an solchen Äußerungen einzelner Verleger nicht vorübergchcn können. Denn nur ans einer Zusammenfassung der artiger wichtiger Einzelteile wird sich ein Bild, ähnlich dem Mosaik, in der richtigen Gesamtwirkung ergeben. Kurt Loele. Kleine Mitteilungen. Verkehr mit dem von belgischen Truppen besetzten deutschen Ge biet. — Nach »euerer Verfügung der Besatzungsbehörden können nun mehr Schulbücher aus dem unbesetzten Deutschland nach dem be setzten belgischen Gebiete in Postpaketen und Drucksachen einge führt werden. Auf die Sendungen muß von außen ein Zettel ange bracht werden mit ringsum laufendem breiten roten Streifen und dem Aufdruck »Bücher«. »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler zu Dresden. — Der Ein ladung früherer Mitglieder zur Auferweckung der »Bastei« folgte eine stattliche Anzahl Buchhändler, die sich im Vereinslokal, Viktoriahaus, am 19. März znsammenfand. Der letzte Vorsitzende aus der Zeit vor dem Kriege, Herr Oltmanns, Prokurist von Dressels akadem. Buchhandlung, eröffnetc die Versammlung mit einer Begrüßung der Kollegen. Dann erteilte er das Wort Herrn Goldmann i. H. Buch handlung H. Burdach, der kurz die Aufgaben des Buchhandels dar legte und ans die Notwendigkeit des Zusammenschlusses, besonders der jüngeren Kräfte, hinwies. Hierauf verbreitete er sich über den Zweck der »Bastei«, die die geistigen, beruflichen und geselligen Inter essen ihrer Mitglieder fördern, einen Sammelpunkt aller Bernfsge- nossc» Dresdens bilden, eine Stanbesvertretung sein und an der Frei- haltnng des Berufes von ungeeigneten Elementen mithelfen soll. Die anschließende Debatte, deren Mittelpunkt die Frauenfrage bildete, wurde recht lebhaft. Einige Herren versuchten auch, dem Verein scharfe soziale Ziele aufzupressen, doch blieb der oben dargelegte ideale Zweck gewahrt. Die Abstimmung entschied für die Mitgliedschaft von Damen, die vollwertige Buchhändlerinnen sind. Man bildete dann den neuen Vorstand, dessen Vorsitzender Herr Goldmann wurde. 2S2 In der anschließenden Fidelitas wurde alter Zeiten gedacht, denn die »Bastei« besteht schon seit 1857 und hat glänzende Zeiten durch lebt. Junge, aufwärtsstrebende Kräfte werden ihr, die der Krieg er drückt hatte, bald wieder die gebührende Stellung schassen und sichern. Mitglieder sind nicht nur Angestellte, sondern auch die Mehrzahl der Chefs der hiesigen Buchhandlungen. Als außerordentliche Mitglieder werden auch Nichtbuchhändler ausgenommen, die den Bestrebungen der »Bastei« Interesse entgegenbringen. Die Mitgliederzahl betrug nach der zweiten Versammlung 34. Die Zusammenkünfte finden vorläufig jeden Freitag abends 148 Uhr im Viktoriahause, Zimmer 3, statt. Vorsitzender: Willi Gold mann i. H. Buchhdlg. H. Burdach. Schriftführerin: Hanne Bercht i. H. Buchhdlg. H. Burdach. ^Kassenwart: Joh. Rudolph i. H. C. Adlers Buchhandlung. Bücherwart: Herbert Russen i. H. v. Zahn L Jaensch. Neue Lohnforderungen der Leipziger Buchdruckergehifc». — In einer am 28. März stattgefundenen und sehr zahlreich besuchten Ver sammlung der Leipziger Buchdruckergehilsen wurde beschlossen, mit neuen Lohnforderungen an die Prinzipalität heranzutreten. Statt der vor einigen Wochen bewilligten Lohnzulage von 14 wird eine solche von 20 wöchentlich verlangt, wie sie für Berlin vorgesehen ist. Im Weigerungsfälle wollen die Gehilfen »energisch« Vorgehen, ö. h. also streiken. Kaum daß die neuen Lohnzulagen unter Dach und Fach sind, die bis zum 31. August d. I. festgesetzt wurden, erheben die Gehilfen schon wieder örtliche Sondersorderungen. Das ist ein Hohn auf die Tarifgemeinschaft der Deutschen Buchdrucker! Auch in vielen andere» Städten, so in Berlin, Magdeburg, Elberfeld, Danzig usw., kehren sich die Gehilfen nicht an die tariflichen Abmachungen. Will man der Tarifgemeinschaft noch einen Schein des Ansehens wah ren, so müssen derartige Forderungen seitens der Prinzipalität grund sätzlich abgelehnt und die Gehilfen auf den vorgesehenen tarif lichen Weg verwiesen werden. Die Düsseldorfer Buchdrucker fordern die sofortige Abschaf fung der Nachtarbeit von Sonntag auf Montag. Durch Reichs ge- setz soll die Arbeitszeit in den Buchdruckereien unter Ausschluß jeg licher Nachtarbeit für die Zeit von früh 6 bis abends 10 Uhr angeord net werden. Natürlich wurden auch wieder höhere Löhne gefordert, andernfalls die »äußersten Maßnahmen« ergriffen würden. Zum Leipziger Generalstreik (vgl. zuletzt Nr. 54). — Der Verein der Buchhändler zu Leipzig richtete an das Arbeits- und Wirtschafts- Ministerium das nachstehende Telegramm: Die am 28. März tagende Hauptversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig hält es für dringend notwendig, daß die Stellung Leipzigs, des Mittelpunk tes des gesamten in- und ausländischen Buchhandels, vor ähnlichen Schädigungen bewahrt bleibt, wie sie anläßlich des Generalstreiks Anfang März zutage getreten sind. Sie richtet deshalb unter Hin weis auf die Eingabe des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler an das Ministerium die Bitte, Vorkehrungen zu treffen, daß Ruhe und Ordnung aufrechterhalten und dem Leipziger Buchhandel weitere schwere Erschütterungen erspart bleiben. Die Hauptversammlung weist warnend hiiwauf die drohende Abwanderung des Berlages, die durch Wiederholungen der politischen Unruhen zur Tatsache werden könnte. Eine solche würde das ganze, auf die Aufträge des Verlages ange wiesene Gewerbe und damit das ganze Wirtschaftsleben der Stadt Leipzig schwer schädigen und insbesondere Tausenden von Arbeitern den Verdienst nehmen. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Linnemann. Francke. Versendung von Postpaketen mit Ansichtskarten nach de» links rheinischen Gebieten. — Der Kommissar für den Warenverkehr der besetzten Gebiete in Köln hat der Reichskommission zur Sicherstel lung des Papierbedarfs auf eine Eingabe unter dem 17. März ö. I. folgende Auskunft erteilt: Die Versendung von gewöhnlichen und Nachnahme-Postpaketen mit Ansichtskarten vom unbesetzten Deutschland nach Köln ist ge stattet. Höchstgewicht eines Pakets ist 10 Name und Adresse des Absenders und Inhaltsangabe müssen auf der Außenseite des Pakets und auf der Paketkarte angegeben werden. Die Pakete dür fen keine schriftlichen Mitteilungen außer der Inhaltsangabe ent halten. Gegen die Monopolisierung des AnzeigenwcscnS. — Eine Ver sammlung der kaufmännischen und technischen Angestellten der Mün chener Zeitungsbctrtebe und Anzeigenexpeditioncn sprach sich mit aller Entschiedenheit gegen die Monopolisierung des Anzeigenwesens aus, die zahlreiche Zeitungsbetriebe stilllegen und viele Tausende von An gestellten brotlos machen würde. Es wurde ein Ausschuß zu Ver-
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