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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Vä 208, 4. September ISIS. Redaktioneller Teil. aber einem jeden Dank wissen, wenn er sic an seinen Erkennt» nissen teil habe» liehe und sie zu den Schätzen ihrer Geistes» luttur heranziehen und heranbilden würde. Hier kann sich neben Autor und Buchhändler auch jeder an» dere, Bücherfreund, Leser und Laie, kulturfördcrnd und geistes» bildend betätigen. Ja, hier muß es als eine Forderung von gebieterischer Not wendigkeit ausgesprochen werden: werbet für das Gute, ver breitet es bon Mund zu Mund, seid nicht Passiv und behaltet nicht das Beste für Euch allein, sondern macht auch andere glücklich! Solche, die es nicht werden wollen, sind bald ausgeschiedcn, sie sollen ruhig bei ihrer spannenden Uuterhaltungslektüre blei ben, — aber es werden noch viele sehnsuchtsvoll schlummernde Seelen übrig sein, denen es nur am Führer fehlt, die nur der Anregung bedürfen, um sich mit Hcischunger auf die ihnen ver borgen gebliebenen Schätze zu stürzen. Besonders steht hier auch dem Sortimenter ein weites Be tätigungsfeld offen, das er aus Geschkftsrllcksichten nur allzu oft brach liegen läßt. Geschäft und »Beruf« im erweiterten Sinne lassen sich aber trotzdem vereinigen, denn ein erheblicher Prozentsatz der Käu- scrschar will ja gerade vom Buchhändler beraten sein, viele wol len ja gerade mit aller Bestimmtheit auf das Wertvolle auf merksam gemacht werden, und sie sind froh, wenn sie, um irgend ein Beispiel zu wählen, statt mit einem Conrths-Mahlerschen Roman mit Flaischlens »Jost Seyfried« den Laden verlassen können. Weite Leserkreise und Literatursreunde, die sich mit der Menge nicht gemein machen, haben trotz aller Zeitwiderstände jene Kulturstufe ihres Geisteslebens erreicht, die allein eines denkenden Menschen würdig ist. Sie sind die wirklich innerlich Freie», auch in unser» kriegsbedrllckten Zeitläuften, sonderbare Idealisten oft, aber doch immer von vertiefter Vernunft be herrscht, die alles Leben dieser Tage mit eigenen Augen sehen und fühlen gelernt haben. Eine weite Kluft trennt die beiden Welten, nachdem aus einer Frage des Geschmacks und äußerer Anschauung des täg lichen Lebens allmählich eine innere Existenz- und Lebensfrage geworden ist. Die Literatur — einst Vermittlerin geistigen Fühlens und Denkens — wurde zum Streitmittcl erhoben und in Parteien gespalten, und ihre Produkte in weiße und schwarze Schafe ge schieden. Wir wollen nicht rechten, was schwarz, was weist ist, wir wollen aber unserer Überzeugung überall Nachdruck geben und uns nicht von unserem Wege und Ziele abdrängen lassen. Der Kampf auf diesem Felde ist auch ein heiliger, geht cs doch um unsere besten Güter, der Ausgang noch ebenso unbe stimmt, aber — es sei auch hier gekämpft und durchgehalten, bis die Morgenröte einer neuen Zeit dämmert! Ein bedeutender Teil des deutschen Buchhandels, insbeson dere des ernsten Buchverlags, hat von jeher erfreulicherweise lebhaften und fruchtbringenden Anteil hieran genommen, so daß der Erfolg nicht ausbleiben kann und wird. Es ist aber in der Literatur wie im Leben: neben selbstän digen Köpfen wird es immer eine Anzahl berufener oder sich berufen fühlender Jünger und sehr viele unberufene Nachahmer geben. Möge uns der Verlagsbuchhandel vor diesen und vor einer -Konjunktur« bewahren, die, nur bemüht, aus den Früchten der Intellektuellen ihre Säfte zu Pressen, uns mit unheiligem Ge schäftsgebaren nur wieder in die Niederungen des Alltags zieht. Aber damit sind wir bereits an den Grenzen des Reiches angelangt, die in die weiten Flächen des Massengeschmacks, in die Ebene der Kritiklosen hinübersühren. lind darüber hatten wir uns ja bereits kürzlich unter halten. lisns sileiä, Itaüivrunxou. Vertag von k. L. See mann, I-viprlx. Ki. 8'. VUI, 80 8. Katalog mit Vvr- rvort, 1 lütbogragbie u. 80 verkleinerten Originalrartie rungen. kreis «ft 2.—. Die Technik der Maler-sOrigiual-jRadierung, deren sich nach dem unerreichten Verbilde Nembrandts von deutschen Künstlern als einer der glücklichsten Adolf Menzel besonders häufig bedient hat und die sich durch berufene Nachsolgcr in der deutschen Kunst gefestigt und zu schöner Blute entwickelt hat, ist auch nnicr den Stürmen der Neuerer und unberührt von der Gefahr, der die nur reproduzierende Kunst de» große» Fortschritten der chemigraphischen Technik gegen über ausgesetzt ist, kräftig gefördert worden. Unleugbares Verdienst kommt dabei dem »Verein ftir Original-Radierung- zu, der I88S In Berlin gegründet wurde. Äit einiger Zeit ist es Hans Meid, dessen impulsive Begabung die Auge» der Kunstfreunde aus sich gelenkt hat. In dem vornehm ausgestaiiete» kleinen Katalog seines Verlegers wer den die Vorzüge seiner Kunst i» einem kurze» Vorwort gewürdigt. Eine als Abieilungs-Tiielbiait vorangestelit« Original-Lithographie »Im Waide» eröfsnet eine Reihe von 6ü Radierungen, die in starker Verkleinerung Seite für Seite die Titel begleiten, oft nur skizzenhaft ansgeführt, alle aber in Linienführung und Sümmungsgehalt den Meister verratend. Tie innerlichen Schönheiten seiner Darstellung läßt der Künstler bisweiten mehr ahnen, als daß er sic auSführt, eine der Radierung eigene Erscheinung und ein künstlerisches Ausdrucks- Mittel vo» großer Wirkung, dem wir schon bei Rembrandt häufig begegne». Größere Ausarbeitung zeigen zehn Blätter aus der Vil- derreihe »Zwanzig Radierungen zur Bibel-, die gleichfalls im Ver lage vo» E. A. Seemann erschienen ist. Ein Selbstbildnis erweist den Künstler auch als eindrucksvollen Bildnismaler. Eine vortreffliche Umschiagstitel-Nadierung vo» H. M. Avenarins zeigt ihn bei seiner Arbeit. Die Plattcngröße ist überall genau angegeben. Die Preis« entspreche» dem Liebhaberwerte für handsignierte Vorzugsdrucke. M. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. SS-31. August kSl8. Vorhergehende Liste kS18, Nr. 280. "-In das Adreßbuch neu ausgcnommeuc Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgcrichtliche Eintragung smit Angabe des ErschcinungS- tags der zur Bekanntmachung bennhten Zeitung). — Dir. Direkte Mitteilung. Bruhns, E., Riga lLivland), hat Fernsprecher 878 n. Postscheck konto Königsberg (Pr.) «184. sDir.j Danies, Felix L., B e r l i n - L i ch t e r s e l d e, hat Postscheckkonto Berlin 43 881. jDir.j Förster, Johannes, Pirna. Das Konkursverfahren ist auf gehoben. jH. 2S./V1II. lv18.j -Führer - Verlag, Berl 1 n W. 38, Freisiugerstr. 3. Gcgr. 181«. Fernsprecher Llltzow «888. Inh.: Adolf Kochmann n. Margarete Thuicke. Leipziger Komm.:. Fleischer. sDir.j Hammon, Rudolf Leonhard, Kommanditgesell schaft, König stein sTauuus). Ab S7./VIII. d. I. be findet sich für die Dauer des Kriegs die Geschäftsstelle in Frank furt <Main>, Holzhausenstr. 2. jB. 282.j Hegenbarth's Verlag u. Versand, Max, Dresden- Plauen, ging nach dem Tode des seitherigen Inh. Emil Max Hegenbarth an Krau Helene Agnes verw. Hegenbarth gcb. Schön- s-ld Uber. IH. 24./VIII. 1818.1 H o I b - i n - B e r l a g, Kommanditgesellschaft, Mün chen, liefert nur in Leipzig ans n. macht keine direkten Sendun gen. Münchner u. Wiener Firmen finde» die gangbarsten Werke vorrätig bei der Münchener Kommissionsbnchh. bzw. der Firma Hugo Heller K Eie., Wien. sP. 188.j Huschke Nächst, Alexander, Weimar. Inh. ist seht I)r. zur. Manfred Eckert. Der Übergang der in dem Betriebe des Geschäfts begründeten Forderungen n. Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerbe des Geschäfts durch Or. zur. Manfred Eckert aus geschlossen worden. sH. 27./VII7. 18I8.s »Jngster, Ad., Lodz lNnßland), «enediktenstr. 3, Postfach 3«. Buch-, Knust- u. Mustkh. Gcgr. März 1318. Leipziger Komm.: Breiikopf t Härtel. IDir.s S31
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