3168 »öilnall-lt I. d. DNchu. ikllnsttg erscheinende Bücher. X- 76, 17. April 1919. Georg Reimer Verlag I Berlin VV. 10 In Kürze versende ich: Revolution unk» Mche Wesens im deutschen Volksstaat Mit Beiträgen von Otto Baumgarten, Wilhelm Bouffet, Alexander von Brandt, August Cordes, Adolf Deißmann, Otto Dibelius, Karl Heim, Friedrich Mahling, Johannes Meyer, Karl Muth, Johannes Niedner, Rudolf Otto, Martin Rade, Ernst Rolffs, Martin Schian, Friedrich Thimme, Arthur Titius, Ernst Troeltsch Lerausgegeben von Friedrich Thimme und Ernst Lolsfs 24 Bogen Oktav. Brosch, etwa M. lO.- ord., M. 7.- netto. Partie 11/10 Gebunden etwa M. 12.- ord., M. 8.40 netto Durch die Revolution, die die Grundlagen des ganzen Staatswescns in Deutschland über den Laufen gestürzt hak, ist auch die jahrhundertealte enge Verbindung zwischen Smat, Kirche und Schule in Frage gestellt worden. So gilt es für alle christlich und kirchlich gesinnten Kreise des deutschen Volkes, und nicht bloß für diese — denn selbst für die überzeugten Anhänger des Sozialismus liege» die Dinge keineswegs so einfach —, sich über die äußerst verwickelten und schwierigen Fragen, die bei der unausbleiblichen Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche in Betracht kommen, nach Möglichkeit klar zu werden. Das Bedürfnis nach einer solchen Klärung lebt in allen Schichten des Volkes fast ohne Ankerschied der Weltanschauungen, der Konfessionen, der Parteien, cs spiegelt sich wieder in den zahllosen Vorträgen, die bis in kleine Ortschaften hinein unter lebhaftester Anteilnahme der Bevölkerung ge halten werden, wie in der Fülle der einschlägigen Aufsätze in Presse und Zeitschriften. Oft genug ist von den verschiedensten Seiten der dringende Wunsch nach einem allseitig orientierenden und den Weg in die Zukunft weisenden Buche über die Trennungsfrage ausgesprochen worden. Das vorliegende Sammelwerk will diesem Wunsche Erfüllung bringen. In ihm haben sich mit den Herausgebern eine größere Anzahl von Persönlichkeiten zusammengefunden, die als Universitätslehrer, praktische Kirchen männer und Schriftsteller in den Fragen des Verhältnisses von Staat, Kirche und Schule ein großes Maß von Autorität in Anspruch nehmen dürfen. So erhebt sich das Sammelwerk als Ganzes zu einem machtvollen und eindringlichen Appell an die kirchlichen Gemeinschaften einerseits und die sozialistischen Parteien andererseits, nicht in Streit und Lader gegeneinander, die ach l nur zu schwachen Kräfte unseres Volkes noch mehr zu zersplittern und zu zerreiben, sondern mit vereinten Kräften, ein jeder von seinem Standpunkt aus, für die seelische und moralische Wiedergeburt unseres Volkes zu wirken. Ich bitte zu verlangen. Berlin, l. April 1919 Reimer