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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-05-14
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Wie war's? Ein Nachschlagebuch über die Streitfragen des Weltkrieges, rß Nach den besten und zuverläsigsten Quellen bearbeitet und herausgegeben von einer Neihe hervorragender Politiker und Fachkenner, rs Preis 5 M. ord., 3.S0 M. bar. FreiExpl. Aus Offizierskreisen „Souvener-vous!" so nannte sich eine Liga in Frankreich, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, in Wort und Bild mit alten nur erdenklichen Mitteln den Hab gegen alles Deutsche zu schüren. Der Bund hatte sich dazu ein Propagandabild erdacht, das den Gipfelpunkt bestialischer Scheußlichkeit erreichte. Ein Verbrecher, typ rohester ,'iaiur, in deutscher Unisorm, mit btuttriesendem Dolch, die Brandfackel in der anderen Hand, durchstreift die Ruinen eines Städtchens, um nachher, wenn der Krieg vorbei ist, als liebenswürdiger Geschäftsmann an die Stätte seines Wirkens wie der zu erscheinen. Der Text dieses Plakats lautet in deutscher Übersetzung: Dieser Boche, der gemordet, eingeäschert, geplündert hat, und dieser Geschäftsmann, der auch seine Ware anbietet und sich von neuem bei uns einnisten will, das ist ein- und derselbe Mann, Vergebt es niemals! Jeder Prüfung vorgreisend, in nichts gerecht, geschweige denn gegen den Feind, so hat die Entente während de« ganzen Kriege« den Feldzug der Lüge gegen uns geführt, Deutschland hat immer wieder versucht, den Lügenknäuel zu durchschlagen, aber es war der Kamps gegen eine tausendköpfige Hydra, die mit allen Mitteln genährt und gestärkt werden muhte, wenn die feindlichen General stäbe sich den einzigen Bundesgenosten, durch den sie endlich unser seelisch matt gewordenes Volk besiegen konnten, nicht entgleiten lasten wollten. Das Gist, das sich durch die Rotattonomaschine der Entente in maßlosen Anschuldigungen und Schmähungen gegen ein Volk der höchsten Kultur erhoben bat, dieses Gift, das nicht haltmachte vor den empfänglichen Seelen junger sranzösischer Schulkinder, das sich in Gottesdienste und Andachten ebenso einschltch, wie in die Tempel der Kunst und in die Theater der Volksbelustigungen, wird seine zerstörende Nachwirkung aus jede friedliche Völkergemein schaft ausüben, wenn es nicht gelingt, hüben wie drüben. Legende und Phantasie abzustreisen und die Tatsachen zum objektiven Ur teile seftzuhalten. Hier handelt es sich um eine nationale pflege, eine Förde rung des gesamten Menschentums der Kulturwelt am Eingang einer Epoche der Versöhnung und Verständigung, Um wieviel mehr aber soll uns Deutschen der nationale Wille sein, das Lügen gewebe, mit dem man uns in 4'/, Krtegsjahren umsponnen hat, zu durchstoßen! Wahrlich, dank der ungeheuren prestcpropaganda unserer Feinde, die es verstanden hat, die Kriegsührung Deutsch lands im einzelnen wie im ganzen als einen Überfall von Bar baren darzusteklen, sind wir heute in den Augen der Welt der Abschaum der Menschen, Der Bund „Souvcner-vous", den Ich erwähnte, hat vielleicht schon ausgehört zu existieren, aber das „Denkt daran!" hat die Entente allen Völkern der Welt gegen uns eingeimpst. Und - blicken wir uns im eigenen Lande um, gibt es nicht manchen unter uns, den die Narkose mitergriffen hat, der wurde uns geschrieben: die Vorwürfe, die uns die Entente machte, auch als Deutsche und noch heute glaubt? Wie soll ein Volk aber, da« sich in seinen Einzelgliedern mißtraut, fähig sein zum Wiederausbau seines Vaterlandes! Darum ist es gut, wenn ein deutscher Verleger eine Anzahl von Fachmännern veranlaßt hat, aus Grund der besten Quellen alle jene Streitsragen, aus denen die Entente ihre geistigen Waffen geschaffen hat, nach ihrem Tatsachengehalt darzustellen. Und es ist ein hohes nationales Verbleust, wenn es gelingt, dieses Buch überall ln unserem Vaterlande zu verbreiten Was in der unge heuren Sturmeszeit dieses Krieges alle Welt erregt und erschüttert hat, was den Zusammenprall der Völker verschärft, verstärkt und in seiner Stoßfläche verbreitet hat, da« ist in diesem Buch nach bestem Wissen und Gewissen als Rechtfertigung und Anklage zu sammengetragen und in sachlicher, leidenschaftsloser Weise über prüft worden, „Wie war's?" Fehlt nicht selbst uns Offizieren und Soldaten, die wir jahrelang an der Front gestanden haben, der wahre Tat bestand vieler Dinge, die um uns vorgingen? Manches, aus das wir damals keinen Wert legten, da« uns so natürlich war, oder so selbstverständlich bedingt, ist uns dann, zum Eonderzweck häß lich entstellt, durch die Entente-Propaganda wieder vor Augen gebracht worden „Wie war es in Wirklichkeit?", so lautete die Frage, die wir uns nach jedem Pamphlet der Feinde vorhielten — und für die wir keine Antwort fanden, weil dieses notwendige Buch fehlte. Als ich dieses Buch gelesen hatte, fühlte ich, daß es mir eine Art Panzer wurde gegen manche Gewissensnöte. Nicht, als ob ich geglaubt hätte, daß unser« Kriegsührung „doch moralisch nicht so ganz richtig gewesen wäre", aber es fehlte in manchem doch der Überblick und Material, um solche Anschauungen so zu entkräften, wie es meiner Überzeugung entsprach. Das Buch bietet alles in der Form, die notwendig ist: immer knapp und doch immer ausführlich bringt es in geschickter alphabetischer An ordnung das gesamte Tatsachenmaterial, da« unsere Feinde für ihren Lügenseldzug ousbeuteten, und rollt die Streitfragen aus, die von den gegen Deutschland verbündeten Völkern mit leiden- schastlicher Einseitigkeit behandelt wurden, - Den Geist der Verständigung, der der Welt wledergewonnen werden muß, will dieses Buch stark machen helfen. Darum emp fehle ich es als Soldat allen denen, die die Unersättlichkeit eines Krieges erfahren haben, als Mensch allen denen, die an eine Welt- genesung glauben, und allen denen, die berufen sind, den Geist unseres Volkes zu stärken, Zm weltpolitischen Sinne aber möchte dieses Buch der Wahrheit auch hinausdringen zu denen, die sich ein „Souvener-vuus" ins Herz brennen lieben, um in blindem Haß den Weltsrieden und die Regungen de« Gewissens zu ersticken. Oer größte Teil -er ersten starken Auflage war bereits vor Erscheinen bestellt? Exemplar -ar zur Probe mit 4QO/o Rabatt Verlin-Zehlen-orf-West Rel'thS - Verlag Hermann Kalkoff
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