V 9l>, 1->. Mai >919 Künftig erscheinend« Bücher, «Srj-ndlau, d t»,ch„ «uchhund», 3999 <I Demnächst erscheint die lI zweite Auflage des neuen Romans von Juliane Karwath Eros Geheftet Mark 5.—; in Pappband Mark 7,— Aus den ersten Besprechungen: Deutsche Tageszeitung: Diesen Roman, der uns in die Welt des schlesischen Adels vor hundert Jahren ver setzt, konnte nur eine Frau schreiben. Einer männlichen Feder wäre wohl auch die geschichtliche Färbung der ha», delnden Personen und der Verhältnisse geglückt, und ein Meister hätte die Kabel auch nicht spannender und straffer gestalten können, aber so, wie es im „Eros" geschieht, vermochte nur eine Wissende, eine Ge schlechtsgenossin, das weibliche Seelenleben zu zer gliedern und in alle Kalten des Madchenhcrzcns mit seinen geheimsten Regungen hineinzuleuchtcn, (Inhalt,) Um diese Menschenschickfale rankt sich in bunter Fülle leicht und u n f a g ha r fe i n und doch überaus kennzeichnend Einzelheit neben Einzelheit, das Leben auf den Schlössern des Lochadels und das der Stiftsdamen, das Treiben in den Bädern, auf dem Lande und in den kleinen Städten, und überall treibt Eros, der Beglücker und Ver nichter, sein grausames Spiel, Selbst das Lelkslste seines Waltcns versteht Juliane Karwakh unausgesprochen zwischen den Zeilen lesen zu lassen, ohne verletzend zu wirken, Lallische Zeitung: ,., Also ei» uraltes Thema, Aber wie behandeltl Listorisches Milieu — der schlesische Adel nach den Freiheitskriegen — ist der Lintcrgrund dieses heimlich geführten Kampfes, Eine bei Krauenbüchern ganz seltene Konzentration -er Darstellung, strengste Knappheit -es Aufbaus, eine Präzision des Stils, der doch höchst persönlich und von einem mit dem Eharakter des Buches seltsam harmonierenden Rhythmus beschwingt ist, geben diesem Roman schon allein eine Sonderstellung, Die Nalurstim mungen wirken auf Landein und Empfinden dieser Menschen ein, die sich tiefinnerlich mit der Erde verbunden fühlen, und werden zu einer Gewalt. Das Angedeutete, Lalbver- hüllte, ist für Juliane Karwaths Darstellungskunst be zeichnend. An sich belanglose Gespräche, hingeworfene Worte, kleine Episoden, erscheinen in ihrer Gesamtheit als eine unentrinnbare Macht. Ewas Satanisches und Ge heimnisvolles schwingt zwischen den Zeilen. Es ist ein Buch, das feinnervige Leser verlangt, die diesen Ton vernehmen. « Wir bitten zu verlangen « Bestellzettel in der Beilage Egon Fleische! <L Co.