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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
- Digitalisat
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-01
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1918
- Autor
- No.
- [36] - 594
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Redaktioneller Teil. X° 229, 1. Oktober 1918. *Nüters, Paul, Berlin SW. 11, Dessauerstr. 7. Verlag. Gegr. 1./IX. 1908. Leipziger Komm.: Ncichcnbach'schc Verth. (Dir.) Die Schule des Lebens Verlagsgcsellschaft m. b. H., Naumburg (Saale). Auslieferung bei Volckmar. sB. 227.) Spachholz L Ehrath, B o u u d o r f. Leipziger Komm, jetzt: Carl W. Schulze. (Dir.) Steinhäuser, Wendel in, Pilsen. Ter Mitinh. Josef Limprecht ist verstorben. jB. 227.1 *Ströbcl, Leonhard, Worms, Siegfricdstr. 28. Verlh. Gegr. 1./IX. 1918. Prokur.: Frau Luise Strobel geb. Stahl. Leip ziger Komm.: Wallmann. (Dir.) T h a l i a - T h c a t c r - N e r l a g A. Schönfcld L Co., Berlin. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Johan nes Craue ist alleiniger Inhaber der Firma. sH. 23./IX. 1918.) Verlag der Europäischen Staats- u. Wirtschafts- Zeitung G. m. b. H., Berli n. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator ist Georg Gutermann. sH. 27./IX. 1918.) Verlags- u. H a n d e l s d r u ck e r e i Hugo Schneider, Stuttgart, ist 29./VI. 1918 auf Eugen Drnckenmüller u. vr. Alfred Druckcnmttller iibergegangeu, welche dieselbe in offener Handelsgesellschaft fortführen. Die im Betriebe des Geschäfts be gründeten Verbindlichkeiten sind auf die Erwerber nicht übergc- gangcn. sH. 25./IX. 1918.) *Wajiicr, H., Warschau, Bielanska 5. Buch- u. Schrcibwh., Leihb. Gegr. 1893. Leipziger Komm.: Fleischer. sDir. u. B. 227.) Wormser Verlags- u. Druckerei-Gesellschaft m. b. H., Wor m s. Gottfried Siwinna ist als Geschäftsf. ausgeschiedeu. sH. 27./IX. 1918.) Kleine Mitteilungen. Jubiläen. — Das 100jährige Jubiläum begeht am 1. Oktober die Helm'sch e Buchhandlung (C. Kunz) in Halbcrstadt. Leider hat sich iibcr die Anfänge und die erste Entwicklung der Firma wenig ermitteln lassen, sie hat wechselvolle Schicksale er lebt und oft den Besitzer gewechselt. Gegründet wurde sie von Gott fried Mangler und Friedrich August Helm, die sie unter der Bezeich nung Helm L Comp, führten. Mangler trat schon am 1. Januar 1819 aus; Helm setzte das Geschäft unter seinem Namen fort und gliederte ihm ein Antiquariat an. Mit Eifer widmete er sich dem Aufbau sei ner Handlung und hat sie 36 Jahre laug mit steigendem Erfolge ge führt. Am 2. Juli 1855 verkaufte er das Sortiment au Carl Adolph Held aus Fricdlaud i. Schl., während er das Antiquariat weiter führte, über dessen weitere Schicksale aber nichts zu ermitteln war. 1879 verkaufte C. A. Held sein Geschäft an Max Badnitz aus Magde burg, der es aber nur ein Jahr behielt und es bereits am 1. Juli 1880 au A. Eggers aus Hannover abgab. 10 Jahre darauf, am 15. Novbr. 1890, ward Herr C. Kunz Besitzer der Jubelfirma, dessen ange strengter Arbeit cs gelungen ist, das Geschäft zu hoher Blüte zu brin gen. Das sind in Kürze die Daten über die Jubelfirma. Obwohl das Wirken einer Sortimentsbuchhandlung sich selten über ihren Kun denkreis hinaus erstreckt, bedeuten 100 Jahre Sortiment in einer kleinen Stadt achtungswerte Kulturarbeit, die nicht gering anzuschlagcn ist. Der jetzige Inhaber kann daher mit voller Befriedigung auf das in dem laugen Zeitraum von seiner Firma Errungene zurückblicken. Die Firmen Ludwig Hosstetter Verlag und Ludwig Hofft etter Sortiment, beide in Halle a. S., bestehen am 1. Oktober 50 Jahre. Beide gehen auf denselben Ursprung zurück. Am 1. Oktober 1868 ging der im August desselben Jahres gegründete Verlag von G. Knapp in Halle an Wilhelm Georg Knapp iibcr, der einen Sortimentsbetricb damit verband, in den er Ludwig Hosstetter als Teilhaber aufnahm. Am 15. Juni 1873 schied Knapp aus der Firma aus, die nun an Lud wig Hosstetter überging, der ihr 1875 auch seinen Namen gab. 20 Jahre lang hat er seine Handlung mit gutem Erfolge geführt. Nach dem ihn am 17. Dezember 1893 der Tod von seinem Arbeitsfelde ab- gcrufcn hatte, wurde die Firma von seiner Gemahlin, Frau Emilie Hosstetter geb. Haberkorn, übernommen. Diese zog sich am 1. Januar 1900 vom Geschäfte zurück, das nun in die Hände Ludwig Hofstettcrs jun. und des langjährigen Prokuristen Karl Warnstorff überging. Die neuen Besitzer nahmen eine Zweiteilung vor, indem Ludwig Hosstetter den Verlag für sich behielt und das Sortiment in Gemeinschaft von Karl Warnstorff weiter betrieb, der Prokuraträger des Verlages wurde. Im Jahre 1911 schied Ludwig Hosstetter aus der Sortiments buchhandlung aus, die Herr Karl Warnstorff in Gemeinschaft mit Herrn Ernst Schomann weiterftthrt. Sie haben auch die alte 1793 ge gründete Buchhandlung Ed. Anton erworben und führen beide Ge schäfte vereint weiter. Den Verlag hat nach dem Ausscheiden von Lud- 594 wig Hosstetter seit 1912 Fräulein Ottilie Hosstetter tnne, die ihn nach den alten Traditionen fortsetzt. Am 1. Oktober kann auch die bekannte Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei AlbcrtKoenig in Guben, in deren Verlag neben Verlagswerken verschiedener Richtung die »Gubcner Zeitung« und das in ganz Deutschland bekannte und gern benutzte Kocuig's Kurs buch erscheinen, auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Am 1. Oktober 1868 kam der Buchhändler Albert Koenig nach Guben und gründete eine Firma gleichen Namens, zu der er als Grundstock P. Ehrlich's Buchhandlung und Buchdruckerei mit der drei mal wöchentlich erscheinenden Zeitung »Der Bote« erwarb. Schon ein Vierteljahr später erhielt die Zeitung den Namen »Gubcner Zeitung«. Sie stellte sich die Ausgabe, einer besonnenen nationalen Politik das Wort zu reden und den Fortschritt in Gemeinde, Kirche und Schule im liberalen Sinne anzustreben. Die Ziele der damals im Aufschwung stehenden nationalliberalen Partei kamen der politi schen Anschauung des Herausgebers nahe, sodatz sie auch der einzu- schlagcnden politischen Haltung des Blattes die Richtung gaben, die bis auf den heutigen Tag festgehalteu worden ist. Die »Gubcner Zeitung« ist heute eines der führenden Provinzblätter. Drei Jahre nach der Gründung der Firma verwirklichte Albert Koenig sein Vor haben und gab ein Kursbuch im Format 8,2X8,4 em heraus, das 2 Sgr. kostete und gleich eine Auflage von über 2700 Exemplaren er reichte. In rastlosem Fleiß und vorbildlichem Pflichtgefühl arbeitete Albert Koenig an dem technischen und textlichen Ausbau und der im mer größeren Vervollkommnung des Kursbuches, das bis heute in über 12 Millionen Exemplaren verbreitet ist. Er wurde dabei von 1873—1888 durch seinen Bruder Günther Koenig, der Teilhaber der Firma ivar, treu unterstützt und hatte später an seinem Zweitältesten Sohn Albrecht Koenig, dem heutigen Alleinbesitzer der Firma, einen Nachfolger, wie er ihn nicht besser wünschen konnte. Ganz im Sinne seines Vaters ist Herr Albrecht Koenig bemüht, den guten Ruf der Firma nicht nur zu erhalten, sondern ihn noch zu vergrößern und ihre Leistungsfähigkeit durch Anschaffung technischer Neuheiten zu er höhen. Im Jahre 1903 ging die Abteilung Sortimcntsbuchhandlung käuflich an den Buchhändler Bernhard Egermann über, der das einst blühende Geschäft nach 5 Jahren eingehen ließ. Im Jahre 1909 starb der Gründer der Firma, Albert Koenig, der 1905 zum kgl. preußischen Kommerzienrat ernannt und 1904 als Ver treter des Wahlkreises Guben-Sorau-Forst in das Preußische Ab geordnetenhaus gewählt worden war. Zahlreiche Ehrenämter, die Kommerzienrat Albert Koenig in der Stadtverwaltung, der Kirche, den Berufsorganisationen und der Handelskammer inne hatte, zeugten davon, daß er sich auch seiner Pflicht gegen die Allgemeinheit trotz größter Inanspruchnahme im Geschäft voll bewußt war. Der schwere Krieg mit all seinen geschäftlichen Schwierigkeiten ist an der Jubelfirma naturgemäß nicht spurlos vorübergcgangen. Zahl reiche langjährige Angestellte stehen im Heeresdienst, mehrere davon haben ihre Treue zu Kaiser und Reich mit dem Tode besiegelt. Die Leistungsfähigkeit der Firma hat sich aber trotz aller Mißhelligkeiten erhalten, und der jetzige Besitzer, Herr Albrecht Koenig, arbeitet mit Umsicht und Energie, unterstützt von einem Stabe älterer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, denen er ein seltenes Vorbild geschäftlicher Tüchtigkeit ist, und von denen schon einige iibcr 25 öis 43 Jahre im Geschäft tätig sind, um die Kriegszeit zu überwinden und die Firma glücklich in den Frieden hinüberzubringen. Auch der jetzige Besitzer bekleidet neben dem Amt eines Stadtverordneten viele andere Ehren ämter in der Öffentlichkeit. Der Jubiläumstag wird, der ernsten 'Zeit entsprechend, in aller Stille begangen. Eine Feier ist für später in Aussicht genommen. Ebenfalls 50 Jahre besteht am 1. Oktober Uhlands techni scher Verlag Otto Politzky in Leipzig. Der Gründer der Jubelfirma Wilhelm Heinrich Uhland, Spröss ling einer alten schwäbischen Familie, hatte sich dem Maschinenfach zugewandt und ist Gründer der Technikums in Mittweida und Fran kenberg. 1868 gründete er einen Verlag, dem als vornehmste Publi kation der schon 1867 von ihm ins Leben gerufene »Praktische Maschi nenkonstrukteur« angchörte. Diese Zeitschrift sollte dem Techniker die Konstruktionszeichnungen bringen, nach denen er bauen und seine Maschinen vervollkommnen konnte. Die Zeitschrift ist diesen ihren Zielen treu geblieben und heute, nach 50 Jahren, eines der angesehen sten Blätter im Maschinengewerbe. Eine Sonderausgabe »Der deut sche Werkzeugmaschinenbau« war dazu bestimmt, den Absatz der deut schen Werkzeugmaschinen im Auslande zu fördern. Diese Absicht ist allerdings durch den Ausbruch des Weltkrieges vereitelt worden, soll aber nach dem Kriege ausgeführt werden. Ein drittes Unternehmen: »Zeitschrift für praktische Metallbearbeitung« hatte mit Kricgsbeginn ihr Erscheinen einstellen müssen, soll aber vom nächsten Jahre an wieder regelmäßig herauskommen. Neben dem Zeitschriften-Verla^ entstand auch ein Buchverlag, von dessen Erzeugnissen hauptsächlich der
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