i 30 1)fer für «Nlchtmltglledsr 80 Nr. L2t» (R. 111,. Leipzig, Dienstag den 1. Oktober 1918. 85. 3ohrgo«g. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Ter Vorstand des Börsenvereins beabsichtigt, den verschiedentlich an ihn gerichteten Wünschen nach Schaffung eines Arbeitsnachweises für den Buchhandel durch Einrichtung einer Stellenvermittlung zu entsprechen. Der Arbeitsnachweis wird seine Tätigkeit am 1. Oktober d. I. beginnen und kann sowohl von Arbeit- gebern als auch von Arbeitnehmern in Anspruch genommen werden. Für jede Benutzung des Arbeitsnachweises ist der Betrag von ^ 2.— zu entrichten. Dafür übernimmt der Börsenverein die Verpflichtung, die offenen Stellen den ihm geeignet erscheinenden Bewerbern oder andererseits den Arbeitgebern die ihm geeignet erscheinenden Bewerber mitzutetlen. Um in jedem einzelnen Falle die richtige Wahl treffen zu können, werden die Stcllesuchenden gebeten, einen für sie bestimmten Fragebogen, der von der Geschäftsstelle zu beziehen ist, gewissenhaft auszusüllen und an diese zurückzusenden. Auch die Arbeitgeber wollen aus gleichen Gründen einen für sie bestimmten Fragebogen von der Geschäftsstelle verlangen und ihn ausführlich beantwortet an diese zurllckschicken, damit überflüssige Arbeit vermieden wird. Jeder, der den Arbeitsnachweis benutzt, ist verpflichtet, nachdem er die offene Stelle besetzt bezw. Stellung gefunden hat, dies unverzüglich anzuzeigcn. Unterbleibt eine solche Anzeige, so wird jede Anmeldung spätestens vier Wochen nach Ein gang als erledigt angesehen, wenn sie nicht ausdrücklich erneuert worden ist. Der Vorstand glaubt, daß diese neue Einrichtung dem Buchhandel zum Vorteil gereichen wird; er bittet, sich ihrer ausg'ebig zu bedienen, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die neue Einrichtung eine wertvolle Ergänzung der in dem Börsenblatt mit gutem Erfolg veröffentlichten Stellenangebote und Stellengesuche bilden wird. Die Benutzung des Börsenblattes für diese Zwecke ist deshalb auch weiterhin unerläßlich, die Zusendung der Stellenbogen bleibt in gleichem Umsange wie bisher bestehen. Leipzig, den 28. September 1918. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Arthur Meiner. Paul Schumann. Hans Volckmar. Karl Stegismund. Otto Paetsch. Ma; Röder. Aufruf! „Es wird das Jahr stark und scharf hcrgehn. Aber man muß die Ohren steif Hallen, und jeder, der Ehre und Liebe fürs Vaterland hat, muß alles daran setzen." Dieses Wort Friedrichs des Großen müssen wir uns mehr denn je vor Augen Hallen. Ernst und schwer ist die Zeit, aber weiterkämpfen und -wirken müssen wir mit allen Kräften bis zum ehrenvollen Ende. Mit voller Wucht stürmen die Feinde immer auss neue gegen unsere Front an, doch stets ohne die gewollten Erfolge. Angesichts des unübertrefflichen Heldentums draußen sind aber der Daheimgeblicbenen KriegLleiden und Entbehrungen gering. An alles dies müssen wir denken, wenn jetzt das Vaterland zur neunten Kriegsanleihe- ruft. Es geht uins Ganze, um Heimat und Herd, um Sein oder Nichtsein unseres Vaterlandes. Daher muß jeder Kriegsanleihe zeichnen! »89