V 108, 28. Mai 191». Fertige itziicher. - Die Presse urteilt über Paul Ernst Der Zusammenbruch des deutschen Idealismus (Gesammelte Schriften. Band 1Z) Karl Scheffler in der „Vossischen Zeitung": Ein merkwürdiges Buch, das nur einem Deutschen so gelingen, das nur einem Deutschen als Arbeitsleistung natürlich erscheinen kann! Unter den lebenden Deutschen gibt cs dann aber vielleicht keinen zweiten, der auS den, Poetenhandwcrk heraus Feststellungen von so großem sachlichen Gewicht treffen könnte. Paul Ernst steht in diesen Aufsätzen, wie man ohne Über schwang sagen darf, hart neben unfern Klassikern, neben den Großmeistern des deut- * sehen Idealismus. Leopold Ziegler in den „Rheinlanden": Kaum ein zweiter unter den gegenwärtigen Dichtern Deutschlands dürfte in dem Maße berechtigt und berufen sein wie Paul Ernst, seinem Volke in ungeschminkter Sprache die Wahrheit zu sagen, nachdem er seit fast einem Menschenalter den aufrechenden Kampf um sein Werk hat führen müssen . . . Viele Stellen seines Buches könnten an intellektueller Behändigkeit, Genauigkeit, Ge lenkigkeit mit den Schriften LessingS wetteifern; mit ihm hat er die so seltene Mischung rein kritischer, philosophischer, artistischer, prophetischer Begabung gemein, mit ihm den ungewöhnlichen Umfang an gelehrten Kenntnissen und Erkenntnisse». Wilhelm von Scholz im „Tag": Paul Ernst, der heute schon eine überzeugte Ge meinde besitzt, ist ein Erkenner und Denker, ein Kulturphilosoph, ein Historiker des Geistes und aus vielen Blättern ein bitterer Mahner, der fast verzweifelnd warnende Worte in die Zeit spricht; und in der Kraft seines Wollend, seines Antriebgebens doch durchaus kein Pessimist. — Mögen alle diejenigen, die äußerlich oder innerlich nach dem Kriege dazu berufen sein werden, der neuen Menschheit Zwecke zu setzen, das in dem hohen starken, von deutschem Idealismus erfüllten Geiste tun, in welchem dies Buch über seinen Zusammenbruch geschrieben ist! Dann wird es um die Zukunft gut stehen. Geheftet M. IO.- * * » Gebunden M. 1Z.—