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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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»»rfenblatt f. tz. Ltschn. vuchhantzel. Redaktioneller Teil. Xr 262, 9. November 1918. Herr Otto Säuberlich-Leipzig zum Vorsitzenden gewählt. Das erste Bcratungsgcbict bildete das Papier, das nach Mengen, Gewichts- und Preisbezeichnung, nach den stofflichen Eigenschaften, Farben und besonders auch nach den Formaten behandelt wurde, die einflußreich auf die Maschinengrößen und vieles andere sind. Es wurde angeregt, nur nach 1000 Bogen (Ncuries) zu rechnen, die Gewichte anzngebcn für 1000 Bogen nnd für den Quadratmeter, sowie die stoffliche Zu sammensetzung der Papiere kenntlich zn machen. Bei holzhaltigen Papieren soll angegeben werden, wieviel Teile Holzschliff sie ent halten und wie hoch sich der Aschegehalt beläuft. Die Formatfragc führte zu längeren Darlegungen der Vertreter des Schnellpressen- baues, die darauf hinwiesen, daß die Druckereien sich künftig mit einer geringen Anzahl von Formaten, etwa 6—7, werden begnügen müssen, damit durch reihenweise Herstellung solcher Maschincntypen eine Verbilligung an den Modell- und gesamten Konstrnktions- und Herstellungskosten angesichts der hohen Materialprcise und Löhne er zielt werde. In Rücksicht auf die notwendige Ausfuhr der deutschen Fabriken wurde empfohlen, bei Festlegung der beschränkten Anzahl von Formaten auch die gangbarsten Formate des Auslands mit zu berücksichtigen, ivas leicht möglich sei, da zum Beispiel die Größe 64:96 in fast allen Ländern verwendet würde. Ein gleich lebhafter Erfahrungs- und Wünscheaustausch ent wickelte sich betreffs der Schriften usw. Hier spielte zunächst die Normal-Schriftlinie, die künftig Einheitslinic genannt werden soll, eine große Nolle, an deren Gestaltung schon vor Jahren viel Zeit nnd Arbeit gewendet worden ist, ohne daß ein voller Erfolg cinge- treten wäre. Beim Ausschluß solle die Drittclteilnng wegfallen und möglichst nur punktstarker geliefert werden, desgleichen wird die Schaffung von Einheitsziffern verlangt, die auf System ausgehen, ebenso Pnnkturen und andere Zeichen, sowie eine Vereinheitlichung der Signaturen. Ein schon früher ausgestellter Normalgießzettel habe sich gut bewährt, obwohl er nicht alle Wünsche der Besteller er füllen könne. Tie Schriftgießereien wollen das Ihrige zur schnellen Durchführung der festgesetzten Normen beitragen, indem sie Schriften usw,, die abweichend von den ausgestellten Normen verlangt werden, in Zukunft teurer berechnen. Bei der Besprechung der Stegehvhc wird vereinbart, sie, ebenso wie die der Neglettcn mit 51 Punkten anzn- nehmen, weil Stege solcher Höhe ohne weiteres als Unterlage für 11 —12 Punkte starke Stereotypplatten und Galvanos dienen können. Zur weiteren Erledigung dieser Fragen wurde eine Unterkommission gewählt, der zugleich die auf die Stereotypie, Galvanopla stik und Chemigraphie bezüglichen Angelegenheiten mit über tragen werden sollen. Nach Erörterung der M a s ch i n e n f r a g e wurde das Kapitel Farben behandelt nnd beschlossen, eine Untcrkommission zu bilden, die die besprochene stoffliche Zusammensetzung der Farben, Angaben über Lichtbeständigkeit nnd eine einheitliche Bezeichnung sowie alle sonstigen einschlägigen Dinge weiter bearbeiten soll. Uber diese Sitzung des Normenausschusses für daZ graphische Ge werbe ist ein ausführlicher Bericht erstattet und durch Druck verviel fältigt worden, der auch die Arbeitspläne der Unterausschüsse ent hält, sowie deren Zusammensetzung. Dieser Bericht ist als Veröffent lichung I des Normenausschusses an alle beteiligten Vertreter ge sandt worden, er steht aber auf Verlangen allen Fnter es senten durch das Wirtschaftsamt des Deutschen Buchdrncker- Vereins, Leipzig. Buchgewerbehaus, zur Verfügung. Post. — Wcge.i Unterbrechung der Postvcrbindung mit Rumä nien, Bulgarien nnd der Türkei infolge Verkehrsstörungen außerhalb Deutschlands ist die Annahme von Privatpostscndungen nach diesen Ländern bis aus weiteres gesperrt. Klaviere gehören nicht zum täglichen Bedarf Das Schöffen gericht Leipzig hat in einer Verhandlung gegen einen Klavier händler, der sich bei dem Wiederverkauf eines Pianos der übermäßigen Preissteigerung schuldig gemacht haben sollte, die Frage, ob das Gesetz über den Preiswucher auf den Handel mit Klavieren angewandt wer den kann, verneint und den Angeklagten frcigesprochen. Ausnahmen seien nur bei Mnsiklchrcrn nnd in anderen besonders gearteten Fällen znzugebcn. Die Wirtschaftliche Vereinigung Dcntschcr Buchhändler Halle am ro. Oktober d. F. eine Mitgliederzahl von 400 nnd ein Genossen schaftskapital von 626 000 Mark erreicht. Das junge Unternehmen entwickelt sich vorteilhaft, da die Aufträge von Monat zu Monat zu- nchmcn. Eine neue Preisliste Nr. 3 ist inzwischen ansgegeben wor den. Sie enthält erfreulicherweise fast alle Burcanbedarfsarniel, so weit sie jetzt überhaupt erhältlich sind. Gleichzeitig mit dieser Preis liste ist ein Sonderangebot von Schreibmaschinenfarbbändern in allen Größen und von Deutscher Neichstinte erfolgt. Durch günstige An käufe ist die Vereinigung in der Lage, ihren Mitglieder gutgeleimtes Krcuzbandpapier anznbieten. In diesen Tagen wird auch ein Papier- mnstcr der Remittendenfakturen im Format 48X64 cm versandt. Dieses Format wird als allgemein geeignet angesehen und ist über dies das- am häufigsten vorkommende des Papicrmarktes. Klage wegen Preissteigerung. — Am 22. September d. I. hatte» sich die Herren Alexander Ganz in Fa. M. Lcng- seld'sche Buchhandlung nnd Hermann Schilling, Inhaber der Firma I. L W. Boisseröe, beide in Köln a. Nh., wegen Preis steigerung vor dem dortigen Schöffengericht zu verantworten. Den Angeklagten wurde zur Last gelegt, den Preis für Ncclamsche Bücher — Gegenstände des täglichen Bedarfs, die zum Weiterverkauf unter Festsetzung eines Kleinverkaufspreises geliefert wareu — nach träglich erhöht zu haben. Die Angeklagten gaben zu, daß sie diese Bücher statt zu dem ursprünglich aufgedrücktcn Preise von 20 Pfg später zu 25, 30 Pfg. und zu noch höheren Preisen verkauft hätten Sie wendeten jedoch ein, daß ihnen diese erhöhten Preise von der Verlagsbuchhandlung vorgeschrieben worden seien. Beide Angeklagten wurden freigesprochen, da eine Zuwiderhandlung gegen die Verord nnng des Reichskanzlers betr. Außere Kennzeichnung von Waren vom 18. Mai 1916 hier nicht vorliege. Bücher gehörten nicht zu den in 8 1 der erwähnten Verordnung erwähnten Gegenständen. I» Abs. 2 des § 1 sei ansgeführt, daß der Reichskanzler die Gegenstände bestimme, auf die die Vorschrift in Abs. 1 Anwendung zu finden habe. Bücher seien aber vom Reichskanzler bisher nicht als solche Gegen stände bestimmt worden. Wcihuachtspakete nach dem Felde. — In der Zeit vom 3. bis 25. Dezember werden Pakete für das Feld, die über ein Militär- paketamt geleitet werden sollen, zur Beförderung nicht angenommen Weihnachtsscndungen sind daher bis 2. Dezember einschließlich bei den Postanstaltcn aufzugeben. Für entfernter gelegene Gebiete wird möglichst frühzeitige Auflieferung empfohlen. Für Frachtstückgüter tritt eine Annahmcsperre nicht ein. Der Päckchenverkehr wird durch diese Anordnungen nicht berührt. Personalnachrichte». Ernennung zum Kommerzienrat. — Herr Albert Hartung. Mitinhaber der Firma Hermann Bühlaus Nachfolger in Weimar, ist vom Großherzog von Sachsen-Weimar zum Großh. Sächsischen Kom merzienrat ernannt worden. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Herr Friedrich M a r s ch n c r , z. Z. bei einer Fernsprech-Abteilung im Felde, Schwiegersohn und Angestellter des Herrn Heinrich Springer in Hirsch berg, ist mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet worden. August Langmcsser f. — Ju Bern ist I)r. August Langmesser im Alter von 52 Fahren gestorben. Von den aus seiner Feder stammen den biographischen Werken hat namentlich »Conrad Ferdinand Meyer, sein Lcbcn, seine Werke und sein Nachlaß- (1905) seinen Namen wei teren Kreisen bekannt gemacht. —. Sir Albert Hastings Markham f. In Sir Albert Hastings Markham, der nach einer Londoner Meldung soeben verstorben ist, verliert England einen seiner ausgezeichnetsten Polarrcisendcn. Von den Schriften des im Alter von 77 Fahren gestorbenen Gelehrten ist der größere Teil der Schilderung seiner Reisen gewidmet; doch hat er auch die Reisen und Leistungen von John Davis sowie das Leben von Sir John Franklin in eigenen Werken, dargestellt. Ernst Windisch k. — Der ordentliche Professor öeS Sanskrit a» der Universität Leipzig, Geheimer Rat l)r. pliil. et tlreol. Ernst Win disch, Direktor des Indogermanischen Instituts, ist am 30. Oktober im Alter von 74 Fahren nach längerem Leiden gestorben. Seine zahl reichen wissenschaftlichen Arbeiten gehören teils dem Gebiete der Keltvlogie, teils der indischen Sprachvergleichung an. Hcrvorznheben sind davon besonders »Der Heliand nnd seine Quellen« (1868), »Fri sche Grammatik« (1879), »Frische Texte mit Wörterbuch« (1880 n 1884 fs.j, »Zwölf Hymnen des Rigvcda« (1883), »Das keltische Bri tannicn bis zu Kaiser Arthur« (1912). Seit 1880 gab er die Zeitschrift der Deutschen Morgcnländischen Gesellschaft heraus. S76
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