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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19181126
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191811267
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
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Redaktioneller Teil. Xr 273, 26. November 1918. Kleine Mitteilungen. Bereu, der Österreich.-ungar. Buchhändler. — Dem Vorstande des Biirsenvereins der Deutschen Buchhändler ging nachstehendes Schrei ben zu: Wien, 21. November 1918. Sehr geehrte Herren! Wir danken Ihnen verbindlichst für den warmen Aufruf, den Sic in Nummer 206 des Börsenblattes erlassen haben. Wir haben heute an den Deutschen Verlegerverein das nachfolgende Schreiben gerichtet und wären Ihnen zu großem Danke verpflichtet, wenn Sie vcranlaßtcn, daß cs auch im Börsenblatt abgedrnckt würde. Hochachtungsvoll Verein der ö ste r r e i ch. - n n g a r. Buchhändler. An den Deutschen Verlegerverein Sehr geehrte Herren! Leipzig. Durch die politischen Verhältnisse ist leider wieder eine empfind liche Störung in der Überweisung von Markwährnng nach Deutsch land cingetretcn. Die Devisenzcntrale, respektive die Österreichisch- Ungarische Bank verfügt im Augenblick nicht über genügende fällige Marlgnthaben, als daß sie unseren Anforderungen entsprechen könnte. Die Mitglieder unseres Vereins können daher in der nächsten Zeit vor aussichtlich nur in Kronen an deutsche Verleger zahlen. Die Hinder nisse der Überweisung von Mark sind aber, wie Sie sich bei Fach leuten erkundigen können, wahrscheinlich nur vorübergehender Art und entspringen nur der momentanen Lage des Geldverkchrs, keineswegs aber etwa der finanziellen Lage Ihrer Schuldner. Da die Sorti mentsgeschäfte, wie Sie sich ja selbst überzeugen konnten, in den letzten Monaten sehr bedeutend gestiegen sind, ist die materielle Lage unserer Mitglieder, soweit unsere Informationen reichen, durchweg ganz be friedigend. Die Herren Verleger in Dentschlanb brauchen daher keines wegs in Sorge zn sein um ihr Guthaben, insbesondere in Deutsch- Österreich. Wir haben die Hoffnung, daß der bisherige Verkehr in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder ausgenommen werden kann. Wir bitten daher die Verleger in Deutschland auf das nachdrücklichste, den deutsch-österreichischen Sortimentern möglichst weit entgegenzukommen und jie nicht durch Sperrung der Konti oder durch ungeduldige Mah nungen und Drohungen zu schädigen. Überweisungen in Kronen, also insbesondere Einzahlung von Kronenwährung auf Konti, die deutsche Verleger in Wien haben, können auch fernerhin jederzeit erfolgen, und die Mitglieder unseres Vereins sind gern bereit, die deutschen Ver leger in irgend einer Weise sicherzustellen, etwa durch Erlag der schul digen Beträge auf ein besonderes Konto. Wir bitten jene Herren Verleger in Deutschland, die weitere Auskünfte in dieser Angelegenheit wünschen, sich an das Sekretariat unseres Vereins zu wenden. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Vereins der österrei ch.-u ngar. Buchhändler. Wilhelm Müller, Vorsitzender. Robert Mohr, Stellvertr. Schriftf. O. N. von Holder, Schatzmeister. wirkliche Buchhandlung um. Weitere Nachrichten über ihn warcm leider nicht zn erlangen. Im Februar 1869 verkaufte Heinrich Koppen, der noch bis zu seinem Tode 1884 in Dortmund verblieb, seine Buchhandlung an Otto ! Uhlig. Dieser war im Jahre 1846 in Halle a. d. S. geboren, hatte von 1860—1864 bei Schrödel L Simon in seiner Vaterstadt den j Buchhandel erlernt und war weiter bei August Volkening in Minden in Westfalen als Gehilfe tätig. Durch seine umfangreichen buch händlerischen Kenntnisse und genügenden Geldmittel brachte er die Firma zn hohem Ansehen, die als Sortimcntsbuchhandlung bald die meisten Behörden und Schulen in Dortmund und Umgebung zu ihrer Kundschaft zählte und als Verlag besonders durch die Herausgabe von Kneebnsch, Führer durch das Sanerland (1. Auflage 1884) weit, bekannt wurde. Ans Gesundheitsrücksichten verkaufte er am 1. De zember 1892 Verlag und Sortiment an Hans Hornung ans Dort mund und zog sich ans der immer größer und unruhiger werdenden Industriestadt in das friedliche Bernbnrg zurück. Hans Hornung, der bei seinem Vorgänger Otto Uhlig in Dort mund den Buchhandel erlernt hatte und nachher bei August Frey schmidt in Kassel, Gustav Nengebaner in Prag und Evnrad Neinhardt in Wiesbaden als Gehilfe tätig gewesen war, baute die Köppensche Buch handlung weiter ans und widmete sich in noch größerem Maße dem Verlage. Zn den schon zn Uhligs Zeiten erschienenen »Beiträgen zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark«, dem »Dortmunder Urkundenbuch« und anderen Veröffentlichungen des Historischen Vcr- ^ eins für Dortmund erschienen weitere Bände. Der »Kneebusch« er- i lebte schnell hintereinander mehrere Auflagen, dazu traten gute Kar- ! ten vom Sanerland, die vom Sauerländischcn Gebirgsverein hcrano- gegeben wurden. Das Geschäftslokal, das jahrelang im alten Köppen- schen Hanse, Markt 295 (ab 1873 mit Markt 3 bezeichnet), bestanden hatte, wurde 1897 nach Markt 6, 1907 nach Westenhellweg 56 und 1910 nach Betenstraße 16 verlegt, wo es sich noch heute befindet. Am 1. Juli 1911 ging das Sortimentsgeschäft in den Besitz des Herrn Rudolf Dreist über, während der bisherige Besitzer Hans Hornung mit seinem Verlag, jetzt unter seinem Namen, nach Hagen i. W. über- siedelte. Vom gleichen Tage an trat die Köppensche Buchhandlung, unter diesem Namen mit dem Verlagsbuchhandcl nicht inehr in Ver bindung. Sie erhielt ihren Bedarf von der wenige Häuser weiter liegenden Firma Rudolf Dreist vormals W. Crüwellsche Buchhand lung, deren Besitzer Dreist nach dem Tode seines Vaters 1908 gewor den war; sie besteht unter dem Namen Köppensche Buchhandlung nur noch als Platzfirma. Als. dann im Herbst 1912 das Haus Betenstr. 6 abgerissen wurde, siedelte Dreist mit seiner alten W. Crüwellschcn ' Buchhandlung nach Betenstr. 16 über, wo die beiden Firmen unter meinem Namen ineinander anfgegangcn sind. In diesem Zusammenhänge muß ich auch meines eigenen Jubi läums gedenken, da ich am 1. September 1893 in das väterliche Ge schäft als Lehrling eintrat und jetzt also ans eine 25jährige bnchhändle- rische Tätigkeit zurückblicken kann. Nicht unerwähnt will ich lassen, daß vielleicht die alte Koppen- sche, mitsamt der ehemaligen W. Crüwcllschen Buchhandlung infolge des Krieges eingegangen wäre, wenn ihr nicht in meiner Frau, die ohne buchhändlerische Vvrkenntnisse in unermüdlicher, fleißiger Arbeit den ganzen Betrieb aufrecht erhalten hat, eine Retterin erstanden wäre. Ihr gebührt der Dank, daß die Köppensche Buchhandlung jetzt ihr hundertjähriges Bestehen feiern kann. Craiova in Rumänien. Rudolf Dreist. Jubiläum. — In diesem Jahre kann die Köppensche Buch handlung in Dortmund auf ein hundertjähriges Bestehen zu- rllckblicken. Wenn auch die Anfangsgründe weitere 33 Jahre zurückliegcn, so ist doch als eigentliches Gründungsjahr das Jahr 1818 anzn- sprechen, in dem zum ersten Male einer Buchhandlung Koppen in den Archiven der Stadt Dortmund Erwähnung getan wird. Schon im Jahre 1785 hatte sich der Vater des Gründers, K. F. Koppen aus Prenzlau, in Dortmund als Buchbinder und Schrcibmaterialienhänd- ler niedergelassen. Er unterhielt einen Lesezirkel und, wie es üblich war, etwas Buchhandel, außerdem leitete er die gegen Ende des vori gen und zu Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts hier nicht selte nen Bücherversteigernngen. In der Zeit des Großherzogtnms Berg' war ihm der Vertrieb des französischen Gesetzbuches innerhalb des. Nuhrdepartements übertragen, außerdem ab 1. Dezember 1813 von der Landesdirektion, deren Direktor der französische Präfekt und gleichzeitige preußische Lanörat von Romberg war, die Herausgabe der »Westfälischen Tagesblätter«, die später unter dem Titel »Jntel- ligenzblatt« erschienen und deren Verlag ihm im März 1816 wieder' entzogen wurde, da die Negierung ein eigenes Amtsblatt herausgab. I K. F. Köppens Sohn, Heinrich, der in Leipzig seine Ausbildung «enossen hatte, gestaltete im Jahre 1818 das väterliche Geschäft in eine Der Achtstundentag. Auf Grund reichSgcsetzlicher Verordnung vom 12. November 1918 (Neichsgesetzblatt Seite 1303) muß bis spä testens den 1. Januar 1919 die allgemeine achtstündige Arbeitszeit durchgesührt werden. Für die Republik Sachsen wird folgende besondere Verordnung erlassen: 1. Die wöchentliche Arbeitszeit für alle Arbeiter, Arbeiterinneir und Angestellten darf in fabrik- und handwerksmäßig betriebenen Un ternehmungen, Betriebswerkstätten, von Staats- und Gcmeindennter- nehmen und im Handelsgewerbe 48 Stunden nicht übersteigen. Soweit es sich um Arbeiter und Angestellte handelt, die nicht unter die genannten Kategorien fallen, sind die zuständigen Berufs organisationen (Gewerkschaften und Angcstelltenverbände) berechtigt, Anträge ans Einführung der 48stündigcn Maximalarbeitszeit beim Arbeits- und Wirtschaftsministerium einzureichen. 2. Trotz der Kürzung der Arbeitszeit darf eine Verminderung des Verdienstes oder Gehalts gegenüber dem Verdienst oder Gehalt bei bisheriger in den einzelnen Industriezweigen oder sonstigen Be trieben geltenden Normalarbeitszeit nicht erfolgen. 3. Neu in Beschäftigung Tretende erhalten mindestens den Ver- dienst oder (Yehalt eines gleichwertigen Arbeiters (Arbeiterin) oder Angestellten.
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