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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1918
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Verein der Buchhändler zu Leipzig. Leipzig, den 30. November 1918. Einladung zur Außerordentlichen Hauptversammlung Dienstag, den 3. Dezember 1918, nachm. 5 Uhr, in dem großen Saale des Deutschen Buch- händterhauses. Tagesordnung: 11 »trüge des Vorstandes. 1. Der Teucrungszuschlag des Sortiments auf Zeitschriften. 2. Die Arbeitsgemeinschaft des Leipziger Buch handels: 8 Standcu-Tag: Paritätischer Arbeitsnachweis; Lohnforderungen der Gehilsen, Gehilfinnen und Markt- Helfer. s. Bewilligung von Mitteln für die Hilss- und Anskunftsstellc für Angehörige des Leipziger Buchhandels. 1. Ernennung eines Ehrenmitgliedes. Mit Rücksicht auf die Tagesordnung, besonders die für jeden Betrieb wichtigen Lohnforderungen unter den heutigen Verhältnissen, bitten wir um rege Teil nahme an der Versammlung und an der Aussprache. Wir machen darauf aufmerksam, daß nach K 13 der SatzungalleMitgliederdesVereinsverpflich- tet sind, allen Hauptversammlungen beizu wohnen, wenn sie nicht durch Krankheit oder Ausübung öffentlicher Ämter verhindert sind, und daß Geschäfte (oder Reisen) nicht als Entschuldigungsgrund gellend gemacht wer den können. Die im Laufe der Versammlung einzufordernde Eintrittskarte dient als Ausweis der Anwesenheit. Wer ohne triftige Entschuldigung fehlt, hat 2 zu zahlen. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. RichardLinnemann, RichardFrancke, Vorsteher. Schriftführer. Der „Bücherpalast" der nordischen Kommune. Dem offiziellen Organ der Petersburger kommunistischen Negierung »Ssewernaja Kommuna« vom 2. November 1918 entnehmen wir den nachfolgenden Artikel: »In diesen Tagen wurde im Kommissariat für Volksauf klärung ein Referat des Genossen N. P. Karbassnikow über die Errichtung eines staatlichen Bücherlagers verlesen. Der Referent führte folgendes aus: Wer Gelegenheit hatte, mit dem Buchhandel näher in Be rührung zu kommen, der weist, mit welcher Mühe es verknüpft ist, in der jetzigen Zeit die Bllcheraufträge der Lehrinstitute und öffentlichen Organisationen zur Ausführung zu bringen. — Bei aller Mühe stellt es sich als unmöglich heraus, auch nur den vierten Teil der verlangten Bücher zusammenzubringen, wobei es sogar nicht immer möglich ist, den Grund des Nichtauffindens der Bücher festzustellen. Ans eine verhältnismäßig geringe An zahl von ausverkaufien Büchern kommt eine Menge solcher Werke, die einfach nicht zu finden sind, teils weil der Verleger nicht bekannt ist, teils weil das Lager unbekannt wohin über geführt wurde. Es bestehen nicht nur keine systematischen Kata loge, sondern noch nicht einmal ein Verzeichnis der russischen Verleger. ' Es versteht sich von selbst, datz es in erster LMe notwendig wäre, alle zurzeit auf dem Markte befindlichen Bücher unter Angabe des Verlegers, der Druckerei, Anslage und Formats fesl- zustcllen und sie nach dem Alphabet lind nach Gruppen zu kata logisieren. Daneben wäre ein regelmäßiges Erscheinen einer ,Bücher-Statistik' wünschenswert, die fortlaufend Mitteilungen über neuerscheinende Bücher gibt, ferner dis Herausgabe von Neuigkcilskatalogen für jedes Jahr, für 5, 1» usw. Jahre. Das Vorhandensein solcher Kataloge würde die Ausführung der Aufträge erheblich erleichtern, wenn sie auch die Arbeit des Sammelns der bestellten Bücher selbst natürlich weder erleichtern noch verbilligen könnte. Hierbei muß darauf hingewiesen werden, daß sich der Ap parat der staatlichen Verlagsbuchhandlungen in dem al ler traurigsten Zustande befindet, da sich der Staat nie mals Mühe gegeben hat, sich den wirklichen Bedürfnissen des Buchhandels anzupassen: man hält die Werke zwecklos auf dem Lager, erschwert auf jede Art und Weise den Vertrieb und zeigt noch nicht einmal das Erscheinen an. Vielfach wurde nur dann verkauft, wenn vorher eine Bittschrift cingereicht wurde. Mit einem Wort, die Schätze wurden ausschließlich der Obhut der Wächter und Hausverwalter anvertraul. Und dabei befindet sich unter diesen Werken eine Menge wertvollen Materials, das zurzeit gänzlich vernachlässigt ist. In der Tat, nicht eine ein- zige Regierung steht so engherzig auf die Verbreitung des Bu ches: oft wird dem Buchhandel weder auf Kredit noch in Kom mission geliefert. Eine Vertrauen erweckende Maßnahme zur Beseitigung die ser Schwierigkeiten im Buchhandel kann nur eine Zentralstelle aller Bücherlager sein. Man mutz ein staatliches Bücherlager gründen, einen ,Bücherpalast'. Wenn man alle in Rußland bestehenden Verlagsbuchhandlungen durch ein Dekret verpflichtet, den ,Bücherpalast' mit ihren Verlagswerken zu versorgen, wer den viele Verleger den Verkauf bei sich zu Hause einstellen und es verziehen, alle ihre Büchervorräte dem ,Bllcherpalast' in Kom mission zu geben. Die Mehrzahl der Verleger hat die Preise ihrer Verlagswerke erhöht und dies durch die Verteuerung der Miele, Arbeitslöhne und Rollgelder erklärt. Bei einer Zen tralisierung könne man jedoch eine Herabsetzung der Preise er zielen, da ja die Verleger, wenn sie ihr ganzes Büchermaterial dem Bücherpalast zur Verfügung stellen, nicht mehr die Un kosten zu tragen haben, die sie genötigt hatten, die Preise zu er höhen, denn ausgenommen die Rabatte, werden sie keinerlei Unkosten mehr haben.
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