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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. X- 14l, 8. Juli 1919. dürften nicht maßgebend sein, Hülfe müsse kommen, sonst gehe das Sortiment zugrunde. Man spreche von dem glänzenden Geschäst, das der Sortimentsbuchhandel gehabt habe, ein großer Umsatz sei noch nicht Beweis für eine gute Geschäftslage, und wenn man, was übrigens auch Herr Wildt bestätigte, genau nachrechne, so würde der 107°ige Aufschlag vielfach schon durch die Verschlechterten Bezugsbedingungen mancher Verleger, be sonders der schönwissenschaftlichen, ausgewogen. Er bitte drin gend, die Fragebogen auszufüllcn, nur durch genaue Beant wortung bekomme die Gilde die Mittel in die Hand, ihren An trag zu verfechten, und der Börscnvereinsvorstand die Mög lichkeit, dem Anträge zuzustimmcn. Der Vorsitzende schloß sich dieser Bitte an und hielt es für zweckmäßig, nicht über die Angelegenheit abzustimmen, sondern das Ergebnis der Leip ziger Verhandlung abzuwarten. Es kommen dann noch verschiedene Punkte zur Besprechung, Klagen über verschiedene Preise, die dadurch entstehen, daß die Verleger im Laufe einer kurzen Zeit oft die Preise oder die Tcuerungszuschläge ändern, oder daß Sortimenter Bestände, die sie zum alten Preis erwarben, nicht umzeichnen usw., Kla gen, die allerorten erhoben werde», aber sich schwer beseitigen lassen, es sei denn, daß die Sortimenter einer Stadt sich über den Verkaufspreis eines jeden Buches verständigen, was aber ein Ding der Unmöglichkeit sein dürfte und sich nur bei gang baren Werken und Neuerscheinungen durchführen lasse. Gegen l Uhr konnte der Vorsitzende die Versammlung schlie ßen, nachdem noch die Wiederwahl der Herren Nägele- Stuttgart, Aigner -Ludwigsburg, und Spemann -Stuttgart in den Vorstand erfolgt war. Um 3 Uhr fand dann im Königshof ein von etwa 50 Teil nehmern, zu denen auch das Ehrenmitglied des Börscnvercins Herr Gehcimrat Engelhorn, der auch den Versammlungen bei gewohnt hatte, zählte, gesuchtes Essen statt, das einen guten Verlauf nahm und durch eine ernste, der Zeit entsprechende, herzerfrischende, furchtlose und warme Ansprache des Herrn Kommerzienrat Bonz eröffnet wurde. Im Laufe des Essens redeten Herr Nägele und Herr Lieber mann noch zum Besten des Unterstüyungsvcreins nnd sorgten durch ihre Worte dafür, daß der Otto Petters-Stiftung bei der von zwei liebens würdigen jungen Damen aus Bayreuth und Köln vorgcnom- menen Sammlung ein erfreulicher Beitrag zuteil wurde. Am Abend weilte noch ein größerer Kreis im schönen Gar ten des Kunstausstellungsgebäudes. Da im Laufe des Abends bekannt wurde, daß die Entente die Antwortnote übergeben und binnen fünf Tagen Entschließung erwarte, kann man sich denken, daß die Stimmung ernst war. Aber trotz der Schwere der Zeit, trotz der Ungewißheit der nächsten Tage, trotz der Zer trümmerung unserer Hoffnungen wird der süddeutsche Buch handel de» Mut nicht sinken lassen, er wird arbeiten und wir ken und seinen ganzen Stolz und seine ganze Kraft darein setzen, mit beim Aufbau des neuen Deutschlands tätig zu sein. Württembergs! find in allen Ländern stets die wackersten Pio niere des Deutschtums gewesen: der wllrttembergische Buch handel wird diese schwäbische Eigenart hochhallen und durch fechten. E. G. A. Gloeckner, Verlag für Handelswissenschast Leipzig, Liebigstr. 6. Ausgabe Frühjahr 1919. 8°. 32 S. Der vorliegende Verlagskatalog gestattet nicht nur einen tiefen Einblick in ein nach allen Richtungen gut ansgebautes und gepflegtes Verlagsunternehmen, sondern besitzt auch alle äußeren Merkmale, die für die Gewinnung von Käufern ausschlaggebend sind, übersichtliche Gliederung des Stoffes in die Abteilungen Handelswissenschaftliche Sammelwerke, Handelswissenschaftliche Werke für Methodik, Handels wissenschaftliche Lehrbücher für den Schulbetrieb, Handelswissenschaft liche Lehrbücher für Selbstunterricht nnd Fortbildung, Hanöelswissen- schaftliche Onellenwerke, nnd Sonstige Handelsliteratur sowie kurze, aber erschöpfende Charakterisierung der Bücher durch geeig nete Presscurteile sorgcü dafür, daß der Leser schnell und mühelos zu den Erscheinungen gelangt, die er sucht oder für seine Zwecke ge brauchen kann. Angehängt ist ein Verzeichnis im Alphabet der Ver fasser. I.. Kleine Mitteilungen. Vom Berliner Zcitungswcsen. — Infolge der politischen Vor gänge hat sich der Verlag der »Berliner Neuesten Nachrich - t e n«, die im 39. Jahre ihres Erscheinens standen, entschlossen, vom 1. Juli an eine Verschmelzung des Blattes mit der gleiche politische Ziele verfolgenden >-P o st« cintreten zu lassen. — Amtlich wird darauf aufmerksam gemacht, daß unter dem Belagerungszustände alle neu erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften der Genehmigung des Ober kommandos bedürfen, und daß Zuwiderhandlungen gegen diese Ver ordnung mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft werden, falls die bestehenden Gesetze keine höheren Freiheitsstrafen vorsehen. Die immer häufiger auftretenden politisch und sittlich verwerflichen Presse-Er zeugnisse zwingen das Oberkommando, in Zukunft diese Bestimmung mit größter Schärfe dnrchzuführen. Die neuen Papierpreisc. — Die Reichsstelle für Druckpapier teilt in ihrer Bekanntmachung vom 23. Juni die vierteljährliche Änderung der Bestimmungen über Drnckpapierpreisc mit. Von wesentlicher Bedeutung sind die Preisaufschlüge, über die 8 1 ausführt: Jeder Empfänger hat den Preis zu zahlen, den er für die letzte, ihm vor dem 1. Juli 1915 gemachte Lieferung au den damaligen Lie ferer zu zahlen hatte, zuzüglich eines Aufschlages a) für Nollenpapier von 78.25 Mark, d) für Formatpapier von 82.25 Mark für einhundert Kilogramm. Das bedeutet also eine Erhöhung des Papierpreises im laufenden Vierteljahr gegen die Zelt von April-Juni um 15 NLark für beide Sorten. Kontingentierung des Druckpapiers für das 3. Vierteljahr 1919. — Das Neichswirtschaftsministerium in Berlin übersendet uns die Bekanntmachung über Druckpapier vom 26. Juni 1919 mit der Bitte um Abdruck. Da diese lange Anordnung, von der Zeitangabe abge sehen, die jeweils sinngemäß zu verändern ist — dort 1. Vierteljahr (Januar bis März), hier 3. Vierteljahr (Juli bis September) — i m Wortlaut mit der im Börsenblatt Nr. 5 vom 8. Ja nuar 1919 f a st ganz ü b e r e i nst i m m t, nur daß die M i n - deruug um 4 0°/, aufgehoben worden ist, verzichten wir, um Papier zu sparen, auf Abdruck. Der Absatz 4, in dem noch im Januar die Bezugsmenge auf 60°/, des im Jahre 1916 im gleichen Zeitraum verbrauchten Papiers herab gesetzt war, hat jetzt den Wortlaut: »4. Zur Herstellung von Druckwerken (Bücher, Sammelwerke, Eiuzeiwerke, Jugenüschriften usw.), Musikalieu, Zeitschriften uuü sonstigen periodisch erscheinenden Druckschriften dürfen deren Ver leger und Drucker in der Zeit vom 1. Juli bis zum 30. September 1919 die gleiche Menge Druckpapier beziehen und ver brauchen, die — errechnet auf einen Zeitraum von drei Monaten — im Jahre 1016 zu deren Herstellung verwendet worden ist.« Hinzugekommen sürü zu dem früher mitgetciltcn Wortlaut fol gende zwei Beistmmungen: »Ist die gedruckte oder gegen Entgelt abgesetzte Anslage einer Ta geszeitung am 1. Juli 1919 oder zu einem späteren Zeitpunkt gegen über der Durchschnittsauflage des Jahres 1915 um mindestens 30 vom Hundert zurückgegangen, so kann die Kriegswirtschaftsstelle mit Ge nehmigung des Neichswirtschastsministeriums das Bezugs- und Ver- brauchsrecht entsprechend dem Rückgang der Auflage kürzen. Für Tageszeitungen, die im Jahre 1915 nicht erschienen sind, kann die Kriegswirtschaftsstelle mit Genehmigung des Neichswirt- schaftsministeriums ein Bezugs- und Verbrauchsrecht festsetzen.« Außerdem ist bei Zeitungen, deren Qnadratmeterfläche sich im Jahre 1915 gegenüber 1913 vermehrt hat, die besondere Kürzung um weitere 15°/, weggefallen. Sonst bleibt alles beim alten. Großdeutschc Kunstgcwcrbcausstellung im Jahre 1922. — Die Ententeblätter melden, daß 1922 in Paris eine Kuustgewerbe-Aus- stcllung von der Stadt Paris mit internationalem Charakter, doch unter Ausschluß der Mittelmächte veranstaltet werden soll. Herr Hofrat Alexander Koch in Darmstadt, seit zwan zig Jahren Vorkämpfer nnd Festiger deutschen modernen Kunstgewcr- bes, erließ unter dem Eindruck dieser Nachricht in seiner Zeitschrift »Deutsche Kunst und Dekoration« folgenden Aufruf zu einigender Arbeit im deutschen Kunstgewerbe zwecks Vorbereitung einer groß- deutschen K u n st g e w e r be - A u s st e l l u n g lm gleichen Jahre 1922: Es ist etwas Groteskes in dein Gedanken: Ausschluß der Länder, denen die Welt überhaupt erst ein neues Kunstgewerbe verdankt! Kein Zweifel, daß dieser Ausschluß höchstens in wirtschaftlicher Hinsicht er zwungen werden könnte. Selbst wenn wir keinen einzigen Stuhl, kein 551
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