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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
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Börsenblatt f. d. Ltschn. vuchhande:. Redaktioneller Teil. ^ 141, 8. Juli 1919. einziges Stück Gewebe in Paris zeigen könnten, unser Geist würde dort zugegen sein und diese Ausstellung genau soweit beherrschen, als sie gut und modern sein würde. Nicht umsonst ist mitten im Kriege die deutsche kunstgewerbliche Organisation im französischen »Oomite eentral teelinlgue des arts apMguös« nachgeahmt worden. Soweit es in Frankreich ein modernes Kunstgewerbe gibt, ist dieses deutsch inspiriert und kann noch lange nicht der deutschen Führung entbehren. Aber dies bedeutet für uns nur eine platonische Genugtuung. Wir müssen durch positive Taten zeigen, was wir auf kunstgewerblichem Gebiet sind und können. Wir müssen sichtbar um unseren Markt und Namen kämpfen. Wir müssen 1922 eine deutsche und deutsch-österreichische Kunstgewerbe-Ausstelluttg dem Pariser Unternehmen entgegenstellen! .... Frankreich und mit ihm alle übrigen Gegner mögen immerhin unsere Organisation nachahmen, sie mögen unter günstigeren wirt schaftlichen und technischen Bedingungen arbeiten können — was uns den Vorrang sichert, sind Dinge, die nicht von heute auf morgen aus- geschaltet oder nachgeahmt merden können: die Gesinnung unserer Industrie, ihre geistige und technische Einstellung, die Schulung unserer Arbeiterschaft, die Anteilnahme der ganzen Bevölkerung, Tradition, Erfahrung und Geschmacksbildung aus zwanzigjähriger künstlerischer und industrieller Arbeit . . . Außergewöhnliche ZeitungSbcilagcn in Drucksachensendungen. — Nach der Entscheidung des Neichspostministeriums vom 13. Juni 1919 unterliegen D r u ck s a ch e n se n d u n gen mit abgabefreien Zei tungen, denen außergewöhnliche, abgabepflichtige Zeitungsbei lagen beigefügt sind, der Neichsabgabe. Abgabepflichtig sind alle außergewöhnlichen Beilagen außer »Zeitungen«, »Zeitschriften« ode.r »Nachrichten« im Sinne des Gesetzes vom 26. Juli 1918. Gewöhn liche Zeitungsbeilagen, die sich nach Inhalt der vom Verleger abge gebenen schriftlichen Erklärung oder durch Ankündigung in der Haupt zeitung als regelmäßige Beilagen erkennen lassen, sind ohne Einfluß auf die abgabefreie Versendung der betreffenden Zeitung. Kampf gegen die deutschen Schulbücher in Italien. — »Secolo« vom 12. Juni eröffnet einen Feldzug gegen die aus dem Deutschen übertragenen Schulbücher und beginnt dabei mit den lateinischen Grammatiken, indem er ein neues Lehrbuch des Prof. Jgnazio Bassi zur offiziellen Einführung warm empfiehlt. Wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften halte die Leipziger Staatsanwaltschaft das Strafverfahren eingeleitet gegen den Berliner Schriftsteller Carl Sternheim. Der Anklage lag die Erzählung »Ulrike« zugrunde. Das Schöffengericht gelangte nach nicht öffentlich geführter Verhandlung zur Freisprache. lung (hauptsächlich wissenschaftlicher Literatur) ausbaute. Schon da- > mals, als Koebner mit dem Aufbau seines Geschäfts alle Hände voll zu tun hatte, fand er doch noch Zeit, um sich auch der Allgemeinheit, > und zwar in hervorragender Weise, zu widmen. Von 1879—1892 war ^ er stellvertretender Schriftführer, dann Schriftführer und zuletzt Vor- ' sitzender des Provinzial-Vereins der Schlesischen Buchhändler und vertrat diesen Verein 1882—1888 als Delegierter auf der Ostermesse. Aber damit war Koebners öffentliche Tätigkeit noch nicht erschöpft, als Schriftführer des Verbandsvorstandes (1885—1888) verfaßte er die § »Mustersatzungcn für Kreis-(Orts-)Bereine im Deutschen Buchhandel«. Gleichzeitig war er von 1887 bis 1892 Mitglied des Aufsichtsrats des Schlesischen Vcreinssortiments, Mitglied der Statuten-Nevisions-Kom- mission des Börscnvereins und 1889—1892 Mitglied des Vereins-Aus schusses; in dieser Eigenschaft war er auch Referent für die gänzliche Neubearbeitung der buchhändlerischen Verkehrsordnung 1890/91. Im > Jahre 1892 verkaufte Koebner sein Geschäft und trat als Geschäfts führer in die I. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger in Stuttgart ^ ein, in der er bis 1906 verblieb, um dann nach Berlin ttberzusiedeln! und die Leitung der Berliner Filiale dieser Firma zu übernehmen. Er hat es auch in dieser Stellung verstanden, die Interessen seines j Hauses in jeder Beziehung wahrzunehmen. Daneben blieb er auch in die sen neuen Wirkungskreisen der Berufsvertretung nicht fern, von 1903 1 bis 1907 war er stellvertr. Vorsitzender des außerordentlichen Ausschus ses zur Revision der Nestbuchhandels-Ordnung, und seit 1911 bis zum I vorigen Jahre hat Koebner den Vorsitz im Vorstairde der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börscnvereins geführt, bei der er sich all gemeiner Beliebtheit erfreute. 1914 konnte Koebner sein 50jähriges Berufsjubiläum und 1918 seinen 70. Geburtstag unter herz licher Teilnahme vieler Kollegen feiern. Nun ist er dahingegangcn, ein Leben voll erfolgreicher Arbeit ist beschlossen, doch sein Gedächtnis wird noch lange fortlcben. Friedrich Soennecken f. — Im Alter von 70 Jahren starb am I 2. Juli in Bonn a. Rh. der Gründer und Inhaber der weltbekannten Schreibfeder- und Schreibwarenfabrik Kommerzienrat Friedrich Soen- neck.cn. Der Verstorbene war auch mit großer Hingabe auf buchge-1 werblichem Gebiete tätig. Dem Studium der Entwicklung des Schrift wesens widmete er sich mit Fleiß und Erfolg bis in sein hohes Alter. Durch seine rücksichtslose Bekämpfung der Frakturschrift und durch sein dadurch bedingtes einseitiges Eintreten für die Antiquaschrift entstanden ihm viele prinzipielle Widersacher. Er war Vorsitzender! des Deutschen Altschrift-Bundes und der Handelskammer zu Bonn. Aus dem Buchbindcreigewcrbe. — Zum ersten Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Buchbindereibesitzer und des Vereins Leipziger Buchbindereibesitzer wurde Herr Hofrat F. Hübel in Leipzig gewählt, und zwar an Stelle des Herrn Direktors Quensel, der den Vorsitz niedergelegt hatte. Dem scheidenden Vorsitzenden, der den Verein Leipziger Buchbindereibcsitzer gegründet halte, wurde für seine ver dienstvolle Tätigkeit verbindlichst gedankt. — In Erfurt wurde eine Ortsgruppe des Verbandes Deutscher Buchbmdereibesitzer gegründet, die sich auf die thüringischen Staaten nnd den Regierungsbezirk Erfurt erstreckt. Als erster bzw. zweiter Vorsitzender wurden gewählt die Herren Will). Schmidt (in Firma Bernhard Hahne G. m. b. H.) und Otto Richter (in Firma Ohlenrothsche Buchdruckcrei) in Erfurt. Personalnachrichten. Gestorben: am 2. Juli nach längerem Leiden im Alter von 71 Jahren Herr Wilhelm Koebner, Direktor der I. G. Cotta'schen Buch handlung Nachfolger in Berlin. Ein tüchtiger, bewährter und in weiten Kreisen des Buch handels angesehener und beliebter Berufsgenosse ist mit ihm aus dem Leben geschieden. Mit einer gründlichen Schulbildung ausgerüstet, trat der Verstorbene am 2. Januar 1864 als Lehrling in die Schlct- tersche Buchhandlung (H. Skutsch) in Breslau ein und verblieb nach bestandener Lehre noch bis 1870 bei dieser Firma. Am 1. August 1870 mußte er beim 4. niederschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 51 als Einjähriger eintreten, und mit dieser Truppe machte er auch den Krieg mit, der ihm die Nnteroffizierstresseu einbrachte. Nach Beendigung seiner Dienstzeit wurde Koebner Geschäftsführer von F. L. Mastes Antiquariat in Breslau, das er am 23. Mai 1873 käuflich erwarb und allmählich zu einer Verlags-., Sortiments- und Antiquariatsbuchhand- Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen beul Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Osterreich-Ungarn. Die Auflösung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie er I schwert die Geltendmachung und die Eindringlichkeit von Forde-! rungen in ungeahnter Weise. Insbesondere fällt nachteilig ins! Gewicht, daß über die vielfach voneinander abweichenden Anmel dungsvorschriften und sonstigen Bestimmungen Unklarheit herrscht.I Grundsätzliche Aussprache hierüber an dieser Stelle dürfte allseitig! mit Genugtuung begrüßt werden. Ich habe — und den meisten Her-- ren Kollegen wird es kaum anders ergehen — Außenstände, z. T. recht! nennenswerter Art, beispielsweise in folgenden Orten: Agram, Buda-I pest, Essegg, Fllnfkirchen, Görz, Groß-Becskerek, Hermannstadt, Klau-I seuburg, Lemberg, Mediasch, Meran, Mostar, Neusatz, Pola, Spalato,! Stanislau, Zara. Ein Verleger. Zum Verkehr mit Südtirol. Aus Deutschösterreich und Deutschland kommen jetzt fortwährend! dringende und teilweise drohende geschäftliche Mahnungen, wodurch! der Kredit der Geschüftsfirmeu des besetzten Gebietes sehr gefährdet! wird. Infolge des seit 8 Monaten bestehenden Verbots, Zahlungen! über die Demarkationslinie zu leiten, von dem auswärts vielfach keine! Kenntnis genommen wird, ist es unmöglich, Wertsendungen, Geld u.I derql. von hier aus fortzusenden. Nicht Zahlungsunwille, sondern da-?i Verbot der Zahlungen nach auswärts ist der Grund, warum aus-! würtige Firmen so lange ohne die so oft reklamierten Wertsendungen von! hier bleiben. In erster Linie ist Geduld am Platze, nach und nach! wird sich dann wohl ein Ausweg zur Erledigung derartiger Verbind-^ lichkeiten finden. Br ixen (Südtirol), 21. Juni 1919. Bucht), d. Verlags-Anstalt T y r o l i a. Berantwortl. Red. i. B.: NichckrdAlberti. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S (BuchhändlerhauS). 552
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